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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

 
 
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Alt 31.03.2017, 19:36   #5
Stachel
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Die erste Strophe erscheint mir grammatisch recht klar und eindeutig:

"Ich schaue auf das weite, brache Land,"

Dieses Land frisst den Morgen. Es frisst nicht nur diesen, sondern vermutlich auch jeden anderen Morgen, fand jedoch niemals Nahrung.

"Ich schaue auf das weite, brache Land, das den Morgen frisst und niemals Nahrung fand."

Das Land frisst auf wellenförmig aufgerissene Weise und in einem wundem Zustand.

"Ich schaue auf das [...] Land, das wellenförmig aufgerissen, wund, den Morgen frisst [...]".

Vielleicht ist "wellenförmig aufgerissen" ebenfalls nur eine Zustandsbeschreibung des Landes. Das ändert jedoch nichts an den anderen grammatischen Bezügen und ist ähnlich sinnhaft.

Der Golfplatz enthält Löcher und jedes dieser Löcher erscheint einem Schlunde gleich.

"[...] das Land, das wellenförmig aufgerissen, [...], als wäre jedes Loch ihm wie ein Schlund, den Morgen frisst [...]".

Das Bild des Morgen fressenden Platzes mag kurios erscheinen, aber ich finde es originell und von den Bezügen der Satzteile her stimmig.

Ein verwilderter Golfplatz erwacht zu neuem Leben, lässt vergangene Eitelkeiten hinter sich. Die neue Erhabenheit entsteht nicht durch hinüberschreitende weiße Westen, sondern durch hinübergleitende Greifvögel, ebenfalls die Spitzen ihrer Nahrungskette.

Ich bin allerdings noch nicht hinter V11 gekommen. Warum ziert der grüne Fleck weiße Westen? Auch oder gerade im Zusammenspiel mit V12, als Relikt der Eitelkeiten, sehe ich den Zierrat nicht mehr als solchen. Sollte es eigentlich "zierte" (Vergangenheit) heißen? In dem Fall würde ich ein Apostroph zur Tempusunterscheidung ans Ende setzen.

Freundliche Grüße von
Stachel
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