|
28.11.2016, 21:18 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
|
Das Spinnentier war nett zu dir. -> Erich #106
Du hast ja recht, versuchst du nun zu schlichten,
denn auch mit einer Haut des Elefanten zermürben uns die eher ungalanten Gefechte und kein Nebel wird sich lichten, wenn dauerhaft wir Vers auf Verse schichten, mit 14 Don Quijotes nebst Rosinanten und Sancho Panzas als Duell-Garanten die andern attackieren in Gedichten. Wer immer einen beißt in dessen Wade, beweist nur - neben Kleinwuchs - Eitelkeiten. Für ihn ist grün der Neid und nicht die Jade. Ein Widerspruch jedoch: Ich leg darauf viel Wert, ließ einst durch Lobe euch begleiten. (#94, #95) So sagte ich bereits: Ihr habt es drauf! |
28.11.2016, 22:36 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Ein Thema sollte vielmehr her, darüber
wir reüssieren können, debattieren, anstatt in niederm Streit uns zu verlieren - die platten Wortgefechte sind mir über! Sei's Politik, Gesellschaft, was auch immer - an Meinung Gleiche finden sich gar selten! Man disputiert, doch lässt einander gelten - kein Schmollen, Zetern, bockiges Gewimmer! Was soll es sein, daran wir uns versuchen? Worüber soll die Runde sich ereifern, sich streiten oder gar gemeinsam geifern? Wie wäre es, wenn ich als erster wähle: Erst teilten Hitler, Stalin sich den Kuchen, doch dann ... - und heute diese Parallele: Trump und Putin - Kumpel für immer? Zwei narzisstische Egomanen - kann das auf Dauer gut gehen?
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.11.2016, 19:01 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.909
|
Was soll mir das Geplänkel denn noch bringen, wenn wir uns nicht mehr in die Moppe hauen, stattdessen nun auf Trump und Putin bauen und sie in einen Topf mit Hitler zwingen? Bei Erdowahn und andren Widerlingen verwandelt sich mein lyrisches Vertrauen am Abend vorher schon in Morgengrauen, von Merkel will ich hier erst gar nicht singen. Die Politik der Welt bringt mich zum Spucken, ein Bumsverein von finstersten Gestalten, ich will mich doch nicht an mir selbst verschlucken. In diesem Faden sollen Schlachten walten, anstatt nur blöde labernd rumzugucken, wer hier nicht kämpft, der soll die Klappe halten.
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
29.11.2016, 20:08 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
@ Faldi
Das war ja klar: Sobald vernünftig walte
der Menschengeist, sich sinnvoll zu verwenden, kommt so ein Streithahn her, es zu beenden! Und wenn ich mich nicht an die Regeln halte, bin ich der Böse und bin ausgeschlossen! Wir sollen nur uns auf die Rübe hauen mit Arrogantem und mit Spottvertrauen, bis wieder einer geht, der nur verdrossen von diesem Reigen ist, da ohne Ziele sein Kreisen währt und ohne ein Entwachsen. Für Kinder gut sind würdelose Spiele - der reife Geist verschließt sich ihrem Weben, denn lange schon entsagt er solchem Flachsen, um höhere Erfüllung zu erleben!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
05.12.2016, 16:38 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
|
Der Wortkunst kühnste Zauberverse flecht ich
mit Eloquenz und adeligem Ton, doch wisst ihr das ja selber alle schon, denn jeden meiner Kontrahenten schwächt ich... Ein Tempelbau, erhaben groß und prächtig, umgibt der Gottheit vollmondgoldnen Thron, und weite, rote Felder, nur aus Mohn, der Wach- und Klarheit allzu übermächtig. So kommt und tretet ein, mein Haus ist Euer! Nur keine Angst, trinkt Wein, wärmt euch am Feuer und nehmt, wonach seit je das Herz begehrt! Die Welt trompetet laut auf ihrem Schachbrett, und leise murmelt Wasser hin im Bachbett - dies zu belauschen ist des Lebens Wert. ----- Im Schatten meiner hohen Künste stehn sie versprengt und einsam in dem Ödland da; mein Wort, das ew'ge Lied, ist ihnen nah... um jeden Vers und jede Strophe flehn sie - in diesen Klängen wachsen und vergehn sie, im hellsten Licht, das ihre Seele sah - Gebeten gleich auf dem Himalaja, entschwindend rasch verlöschen und verwehn sie... die Dichter dieses kargen, toten Eilands ersuchen Gnade und Erlösung ihres Heilands und werfen sich im Staub auf Knieen hin. Doch streift in ihres Lebens welker Blüte sie nie der heiße Stahlenglanz der Güte, da ich der Gott der Pein und Schmerzen bin. --------- Der graue Tag verdämmert nun ganz leise, ein Wolkenflaum im Äther flockig wallt. Die Lüfte werden spürbar hart und kalt, und Blatt und Gras und Zweig erglänzt im Eise. Ich wappne mich für eine kurze Reise entlang dem Hain vorbei am Birkenwald, ein jeder Fußtritt still im Schnee verhallt, und langsam ziehen Sterne ihre Kreise. Die Fäuste wärmst du beide in der Tasche, der Alltag fängt dich mit der gleichen Masche... ein Tag, ein Jahr dem anderen so glich... Du kennst den Pfad, nichts neues mehr verheißt es, was auch geschieht und dir passiert, du weißt es, ihr alle denkt beim Dichten nur an mich.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (19.05.2018 um 20:49 Uhr) |
05.12.2016, 18:43 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
Dem Gott der Pein
Erhaben stark sind deine Dichterweisen,
gar wohlgesetzt die klanggewandten Phrasen, beseelt und wortgewaltig - alte Hasen wie ich sind, solche Bilder zu bereisen, nur allzu gern bereit, und wir erweisen den Könnern willig unsre Reverenzen, wo sie uns Kurzweil und Genuss kredenzen mit hehren Zwischentönen und mit leisen. Doch die Conclusios, mein lieber Meister, entbehren doch gewisser Seelenreife - dein Hochmut glüht, und schlechten Stil beweist er! Zu aufgeblasen scheint dein kleines Ego, zu dem ich mir ein klares Wort verkneife! Tu was dir näher liegt: Spiel doch mit Lego!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
09.12.2016, 16:48 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
|
An Erich
Es sagt der lyrische Homunkulus
aus Österreich, er würdigt, was ich schreibe, es sei geschickt beseelt - aus ganzem Leibe, doch fehlt ihm der vollendete Genuss... es hapere wohl relevant am Schluss, dass dieser besser nicht so stehen bleibe - da ich den Ösi in den Wahnsinn treibe, wenn ich die Wahrheit schreibe, wie sie muss. Ich bin ein Mann der Künste und des Fortschritts, und meine Strophen sprudeln nur vor Wortwitz... da es von Wort zu Wort den Vers durchzieht, sanft komponiert mit feingestimmten Bluesskills, man hört es tausendfach in jedem Lied - doch Du, mein lieber Erich, bist wie Fußpilz.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (09.12.2016 um 17:03 Uhr) |
11.12.2016, 20:52 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
|
Chanel, tot! Falderwald, tot! Kykal, tot!
Wer will sich von euch Ronnys mit mir messen? Wer kann die Opfer und das Leid vergessen? Wer hällt dagegen, wenn Vernichtung droht? Sagt, wer erkühnt sich trotz Gefahr und Not ganz vorne in den Waffentanz zu pressen? Wer ist von Tollheit, Ruhm und Glanz besessen? Ihr alle nicht, die ihr der Schlacht entfloht! Es bot dem Auge sich ein Schreckensbild, die Flammen wilder Feuerbrünste lohten auf schauderhaft zertrümmertem Gefild. Der Feinsinn und der Anmut Pracht verrohten im bittren Widerstreit von Schwert und Schild - drum feiern und verehren wir die Toten!
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.12.2016 um 20:06 Uhr) |
12.12.2016, 20:17 | #9 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
@ Terrapinocchio
Ich bin nicht halb so tot, wie mancher Bube
sich wohl von Herzen wünscht, der meinen Zeilen gewachsen kaum, die seinen weiter feilen und preisen will in unsrer Dichterstube! Mein Herz war niemals eine Mördergrube, drum soll er bleiben dürfen und verweilen! Worauf es ankommt, wird er schon noch peilen: Er drückt bisher zu sehr noch auf die Tube! Dem Schüchternen ist starke Übertreibung die Stütze, die sein schwaches Wesen kräftigt, drum sei vergeben ihm die große Klappe, denn was er tönt - es spottet der Beschreibung! Bescheidenheit ist nicht, was ihn beschäftigt, doch all sein Größenwahn ist nur Attrappe!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.12.2016 um 20:35 Uhr) |
12.12.2016, 20:29 | #10 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.909
|
--> Terrapinsel
Ich bin nicht tot, ich bin vor am Angst am Schlottern, wenn ich hier so in deinen Zeilen lese, du kläffst, als wärest du ein Pekinese, doch meine Nase dünkt dich zu den Ottern. Vor lauter Ehrfurcht komme ich ins Stottern, du störst mich dreist mit solcher kühnen These bei meiner selbstbefohlenen Askese, um an der Welt nicht sprachlich zu verlottern. Kein Fünkchen kann die Gluten überflügeln, man kann mit einem heißen Pfeifenstopfer auch keine lyrischen Gewänder bügeln. Für dich benutze ich den Teppichklopfer, der reicht, um so ein Großmaul zu verprügeln. Ich warte hier auf Gegner, nicht auf Opfer.
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 4 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 4) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Im Falderwald | Falderwald | Werkverzeichnis der Autor(inn)en | 0 | 17.02.2009 23:17 |