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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 30.03.2011, 21:20   #1
Galapapa
Galapapa
 
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Standard Der neue, helle Anfang

Die Sonne saugt die Kälte aus den Ackerschollen,
in Nebelschwaden schwebt Erwartung auf dem Feld.
Die prallen Knospen sind im Aufbruch angeschwollen,
ein Hauch von Leidenschaft steckt in der jungen Welt.

Die Erde atmet Zuversicht und frisches Leben,
der frühen Wärme stille Wachstumskraft vermag
den kahlen Zweigen erstes, zartes Grün zu geben,
begehrtes Licht verlängert hoffnungsvoll den Tag.

Erneut geboren aus der winterlichen Starre,
durchströmt das Leben farbig alles um mich her
und ich begreife, wenn ich im Moment verharre:
Der neue, helle Anfang kennt kein Halten mehr.

Geändert von Galapapa (02.04.2011 um 08:52 Uhr)
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Alt 31.03.2011, 00:24   #2
Yoapharél
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Lieber Galapapa,

gefällt, gefällt!

Ich mochte deine Gedichte auf .com schon so sehr! Deine gefühlvolle, ausdrucksstarke Sprache ist fast unverwechselbar!
Ich fürchte, dies wird ein Spam-Beitrag, aber ich kann nichts weiter sagen, als dass mich deine lyrischen Werke auf eine eigentümliche Art tief berühren, wie auch dieses hier.

Ich wollte eigentlich bestimmte Verse herausstellen, welche mir besonders zusagen, aber ich kann mich kaum entscheiden. Jede Zeile ist ein Genuss für sich! Ich würde sagen, die ersten beiden Strophen komplett, aber auch die dritte!

der neue, helle Anfang kennt kein Halten mehr.

Ja, das versprüht Hoffnung und Aufbruchsstimmung!


Liebe Grüße,
fringilla (Yoapharél ;-))


P.S. Ich hoffe, ich kann auch bald im fünfhebigen Jambus schreiben! (vierhebig ist mir ja schon gelungen..)
edit: ähm, ich meine sechshebigen Jambus – zählen müsste man können! Ist das nun ein Alexandriner? Aber wie ich gelesen hab, hat der normalerweise eine deutliche Zäsur nach der sechsten Silbe, und das ist bei deinem Gedicht ja nicht immer der Fall. Das stört mich auch kein bisschen, ich würde nur gern wissen wollen, was das für ein Versmaß ist. Wenn du es mir sagen magst, ich lerne ja noch.

Geändert von Yoapharél (31.03.2011 um 04:13 Uhr)
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Alt 31.03.2011, 12:13   #3
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo fringilla,
danke für Deinen Kommentar und das Lob!
Wenn Deine anerkennenden Worte, die mir sehr nahe gagengen sind, ein sog. "Spam" sein sollen, dann liebe ich "Spams" und finde nichts Negatives daran.
Also mach Dir keine Gedanken, bei mir ist das richtig angekommen.
Lernen tue ich übrigens auch noch und hoffentlich immer. Also willkommen im Club!
Sich um Regeln und Begriffe zu kümmern, übelasse ich gerne Anderen, die das mögen. Dafür liebe ich es z.B., Namen und Verwandtschaften von Pflanzen zu erkunden, während Andere einfach deren Anblick genießen.
Was Gedichte angeht, habe ich in meiner kurzen Lehrzeit gelernt, dass ein Text gleichmäßig lesbar sein sollte, also gefällig. Wenn sich städnig die Betonungen und die Silbenhzahl ändern, dann führt das zum sog. Stolpern beim Lesen.
Das sind Dinge, auf die ich achte beim Schreiben. Ob das Ergebnis Trochäus, Jambus oder sonstwie heißt, bewegt mich nicht sonderlich.
Im vorliegenden Fall handelt es sich tatsächlich um einen sechshebigen Jambus.
Für mein Empfinden ist es so, dass ich mit höheren Silbenzahlen in den Versen leichter zurechtkomme, als mit kurzen Versen, in denen man die Aussage in nur wenige Wort packen muss.
Ich habe probiert, in meinem Gedicht Begriffe, wie Schlüsselblumen, Veilchen, Frühling zu meiden und mit Begriffen, wie Erwartung, Aufbruch oder Zuversicht den Lenz auszudrücken.
Ich habe oft versucht, einen Text zum Thema Frühling zu schreiben und war mit dem Ergebnis meist unzufrieden. Vielleicht gibt es einfach zu viele Frühlingsgedichte, so dass Vieles verbraucht oder abgedroschen klingt.
Ich danke Dir nochmals und grüß Dich herzlich!
Galapapa
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Alt 06.04.2011, 00:22   #4
Yoapharél
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Lieber Galapapa,

na wenn das so ist, dann hab ich dir dieses Spam gern geschenkt!

Zitat:
Ich habe probiert, in meinem Gedicht Begriffe, wie Schlüsselblumen, Veilchen, Frühling zu meiden und mit Begriffen, wie Erwartung, Aufbruch oder Zuversicht den Lenz auszudrücken.
Ich habe oft versucht, einen Text zum Thema Frühling zu schreiben und war mit dem Ergebnis meist unzufrieden. Vielleicht gibt es einfach zu viele Frühlingsgedichte, so dass Vieles verbraucht oder abgedroschen klingt.
Diese Ersetzung der gängigen Begriffe ist dir hervorragend gelungen, und dies ist es wohl auch, was dein Gedicht für mich so anziehend macht!
Wie ich sehe, hast du es jetzt nochmal ein wenig überarbeitet – nun funkelt der Frühlingsdiamant mehr denn je!


Liebe Grüße,
fringilla
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Alt 06.04.2011, 11:09   #5
Chavali
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Lieber Galapapa,

lange hab ich nix von dir gelesen; das lag aber wohl eher an meiner Abwesenheit.

Hier finde ich nun ein wunderschönes Frühlingsgedicht von dir vor, bei dem mir tatsächlich auffällt,
dass du die gängigen "Frühlingswörter" vermieden hast.
Das ist sehr angenehm zu lesen!

Mir gefallen alle deine Strophen, herausstellen mag ich keine
Der sechshebige Kreuzreim passt perfekt und ist sehr aussagekräftig.

Kurzum: Ein sehr gelungenes Werk, zu dem ich dir gratulieren möchte!


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 06.04.2011, 11:41   #6
Galapapa
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Hallo fringilla,
danke fürs erneute Lob!
Die Überarbeitung mit auch für mich deutlicher Verbesserung verdanke ich, wie so oft, der Mitarbeit und den Anregungen von Lesern meines Textes.
Was ich seit 2008 gelernt habe, und das ist eine ganze Menge, verdanke ich verschiedenen Foren und deren Mitgliedern. Meine Beiträge sind sicherlich nicht herausragend aber das meist positive und lehrreiche Feedback hat mir das Schreiben zu einer Leidenschaft gemacht, die heute mein Leben unschätzbar bereichert.
Mit herzlichen Grüßen an Dich!
Galapapa

Hallo Chavali,
für Dein schönes Lob danke ich Dir herzlich!
Dass von mir lange nichts zu lesen war im Forum lag daran, dass ich aufgrund einer familiären Angelegenheit lange Zeit zu keinem kreativen Gedanken mehr fähig war. Aus diesem grauenhaften Loch bin ich nun mit meinen Frühlingsgeanken und -empfindungen herausgklettert.
Einen Text zum Frühling einfach einmal weniger auf visuelle Eindrücke aufzubauen und stattdessen über Gefühle und Empfindungen auszudrücken, war einen Versuch wert. Allein schon wegen der Entdeckung, dass das eben doch mehr zu sein scheint, als das Auge erfassen kann...
Mit einem lieben Gruß an Dich!
Galapapa
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Alt 09.04.2011, 20:41   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber Galapapa,

das ist wahrlich einmal anders und total gelungen.
Kein Wort vom Frühling, kein schüchternes Veilchen, ja nicht einmal ein Vogel piept - und doch ist alles sichtbar und hörbar.

Jede Strophe ist lyrisch klangvoll "bebildert" und es ist mir unmöglich eine Lieblingsstrophe zu benennen. In jeder steckt etwas Besonderes:

1. = in Nebelschwaden schwebt Erwartung auf dem Feld.

2. = begehrtes Licht verlängert hoffnungsvoll den Tag.

3. = Der neue, helle Anfang kennt kein Halten mehr.

Hier bleibt nur ein Dankeschön für den Lesegenuss.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 10.04.2011, 23:59   #8
Galapapa
Galapapa
 
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Liebe Dana,
hab herzlichen Dank für Deinen lobenden Kommentar!
Bevor ich den Text geschrieben habe, begab ich mich auf einen meiner langen Spaziergänge. Früh am Morgen ging ich durch Nebelschwaden, die aus den Äckern dampften und fast oben am Berg schien die Sonne an einen kleinen Hang, der sehr geschützt war. Dort fand ich die ersten Veilchen dieses Jahr und sogar weiße und blaue nebeneinander.
Kurz darauf fand ich die ersten Schlüselblumen und konnte einfach nur noch gut aufgelegt sein.
Es sind eben diese vertrauten Erscheinungen, die zum Frühling gehören und die die Gefühle erzeugen, die ich versucht habe, auszudrücken. Beides ist so eng miteinander verbunden, dass man den Frühling eben auch nur mit dem Einen oder nur mit dem Anderen beschreiben kann.
Nochmals danke und liebe Grüße an Dich!
Galapapa
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