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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 01.07.2011, 16:52   #1
Stimme der Zeit
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Hallo, Günter,

ich muss sagen: Gut gemacht, dieses lustige Werk! Die Pointe sitzt, denn ab "Was sie treiben" ahnte ich zwar etwas, aber erst beim Lesen der beiden letzten Verse hat es bei mir "geklingelt". Dann las ich das Ganze noch einmal - natürlich aus einer anderen "Perspektive" heraus.

Am Anfang dachte ich, nanu, ein Frühlings-/Sommergedicht in der Humorabteilung? Natur, Liebe, dann -aha- ein Hauch Erotik, gefolgt vom "Ergebnis". Gerade weil "des Rätsels Lösung" wirklich erst am Schluss ersichtlich wird und die Geschichte dort eine überraschende Wendung nimmt, musste ich richtig lachen. "Hat der Lenz gestochen" - ja, ja, Bienchen und Blümchen, das kennt man doch ...

Übrigens: Dein Gedicht kann man mit einer fröhlichen Melodie sogar singen.

Ich möchte nur drei Stellen anmerken:

Zitat:
Junge Pärchen sich anstrahlen (Xxx)
Eventuell so:

"Junge Pärchen fröhlich/freudig/selig/innig/wonnig/sorglos strahlen" (?) - die Aussage ändert sich ein wenig, aber der Betonungsfehler wäre "ausgebügelt".

Zitat:
Augen leuchten, tragen gerne
Ich muss zugeben, dass sich mir der Sinn hier nicht erschließt. Was "tragen" Augen? Ein Tippfehler? Sollte es "fragen gerne" heißen? Von der Aussage her möchte ich evtl. "... lachen/lieben gerne" vorschlagen. (Da du bereits mehrere Alliterationen in deinem Gedicht hast, würde es in diesem Zusammenhang gut passen, denke ich.)

Zitat:
Kommt was? - 40 Wochen später!
Hier habe ich ein "Betonungsproblem" mit dem Fragezeichen. Dadurch wird "was" unwillkürlich als Frage "betont". Was meinst du, wie wäre es mit:

"Kommt was - 40 Wochen später ..."

Dadurch ändert sich leider wieder der Sinngehalt ein wenig, ich finde es aber nicht so gravierend, da der "Humor" dabei erhalten bleibt. Das ist aber nur ein Vorschlag, denn es ist nicht wirklich "falsch". Es "stört" mich auch nur, da, abgesehen von diesen kleinen Stellen, das Metrum ansonsten einwandfrei ist. In solchen Fällen möchte ich es gerne "ganz richtig" haben. Ich hoffe, du verstehst das nicht als "Erbsenzählerei", so ist es nicht gemeint. (Im Grunde genommen kannst du es so lassen, dann fällt der letzte Vers eben aus dem Trochäus "heraus". Durch den Gedankenstrich wird auch ein Hebungsprall verhindert.)

Über eine Stelle habe ich aus anderem Grund "geschmunzelt":

Zitat:
Hat der Lenz gestochen, geht er XxXxXxXx
Mir wurde mal gesagt, ein unbetontes einsilbiges Wort am Versende sei ein "Kadenz-Verbrechen". Frech wie ich bin, habe ich das selbst bereits mehrere Male gemacht. Mit "verbrecherischer" Absicht. Willkommen im "Club der kriminellen Dichter"- Da ich also im "Glashaus sitze", werde ich diesbezüglich gar nie nicht mit irgendwelchen "Steinen werfen".

Als Abschluss möchte ich noch sagen: Bei aller "Lustigkeit" hat dieses Gedicht aber auch einen leisen, moralischen "Unterton". Die Folgen sollten bedacht werden, bevor man "über die Stränge schlägt" ...

Da wir uns hier im Humorbereich befinden, stören mich auch die Inversionen nicht unbedingt. Obwohl ich sie bei mir selbst strengstens zu vermeiden versuche, kann ich bei den Werken anderer durchaus mal "darüber hinweg sehen". In einem lustigen Gedicht können sowohl sie als auch Wortwiederholungen den "lustigen Effekt" noch unterstreichen.

Sehr gerne gelesen und ebenso gerne kommentiert.

Liebe Schmunzelgrüße

Stimme
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