Gedichte-Eiland

Suzette · 13.12.2012, 20:33

Eingewoben
im Kokon meiner Schmerzen
verdunkelte sich der Himmel
überm tiefsten
Innerstrom

Da näherte sich
das Abendstrahlen
die Augen glommen
in goldenem Grün
und berührten
meine Dämmerung
mit dieser unendlichen
Sonnenruh

ginTon · 14.12.2012, 20:05

Hallo Suzette,

an und für sich finde ich das Kurzwerk nicht schlecht. Meines Erachtens
ist es aber wichtig, dass man solch ein kurzes Werk nicht überbildert und
es vor allen dingen mit einer zeitgemäßen Sprache ausstattet, sobald
man dies eben möchte...

Eingewoben
im Kokon meiner Schmerzen
verdunkelte sich der Himmel

dem Innern näherte sich
das Abendstrahlen
und tangierte
meine Dämmerung
mit Sonnenruhe

wäre zB eine Möglichkeit und nur als Vorschlag zu betrachten, was denkst du...

LG gin

Suzette · 15.12.2012, 17:22

Hallochen gin,

danke für deinen Kommentar und es freut mich, daß mein Werk grundsätzlich gefällt.

Es handelt sich ja um eine Nahaufnahme einer Stimmungslage, darum habe ich entsprechende Bilder gewählt.
Überbebildert empfinde ich es nicht, doch vielleicht sagt noch jemand anders was dazu - es ist halt nicht schlicht, weil dies nicht zur Intention (s.o.) gepasst hätte.
Die Sprache ist die heutige Alltagssprache, da weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, was du meintest - das Einzige was da ausbricht, ist der Begriff "Innerstrom". Der ist eine Eigenkreation, der die tiefsten Landschaften eines Menschen beschreibt (Herz/Seele).

Danke trotzdem für die Mühe und die Vorschläge.

Was mich inzwischen selber stört, ist das "tangiert" in der Strophe 2, Z5, weil es sich um ein Fremdwort handelt, was den Gefühlen eher Abbruch tut - hier möchte ich stattdessen "berühren" einfügen.

Lieben Abendgruß
Suzette

13.12.2012, 20:33	#1
Suzette Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.10.2012 Beiträge: 136	Balsam Eingewoben im Kokon meiner Schmerzen verdunkelte sich der Himmel überm tiefsten Innerstrom Da näherte sich das Abendstrahlen die Augen glommen in goldenem Grün und berührten meine Dämmerung mit dieser unendlichen Sonnenruh Geändert von Suzette (23.12.2012 um 10:34 Uhr)

14.12.2012, 20:05	#2
ginTon Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.02.2009 Ort: Mainz Beiträge: 12.422	Hallo Suzette, an und für sich finde ich das Kurzwerk nicht schlecht. Meines Erachtens ist es aber wichtig, dass man solch ein kurzes Werk nicht überbildert und es vor allen dingen mit einer zeitgemäßen Sprache ausstattet, sobald man dies eben möchte... Eingewoben im Kokon meiner Schmerzen verdunkelte sich der Himmel dem Innern näherte sich das Abendstrahlen und tangierte meine Dämmerung mit Sonnenruhe wäre zB eine Möglichkeit und nur als Vorschlag zu betrachten, was denkst du... LG gin __________________ © Bilder by ginton Schtjel Sam Abys Mje Uchiel! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

15.12.2012, 17:22	#3
Suzette Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.10.2012 Beiträge: 136	Hallochen gin, danke für deinen Kommentar und es freut mich, daß mein Werk grundsätzlich gefällt. Es handelt sich ja um eine Nahaufnahme einer Stimmungslage, darum habe ich entsprechende Bilder gewählt. Überbebildert empfinde ich es nicht, doch vielleicht sagt noch jemand anders was dazu - es ist halt nicht schlicht, weil dies nicht zur Intention (s.o.) gepasst hätte. Die Sprache ist die heutige Alltagssprache, da weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, was du meintest - das Einzige was da ausbricht, ist der Begriff "Innerstrom". Der ist eine Eigenkreation, der die tiefsten Landschaften eines Menschen beschreibt (Herz/Seele). Danke trotzdem für die Mühe und die Vorschläge. Was mich inzwischen selber stört, ist das "tangiert" in der Strophe 2, Z5, weil es sich um ein Fremdwort handelt, was den Gefühlen eher Abbruch tut - hier möchte ich stattdessen "berühren" einfügen. Lieben Abendgruß Suzette

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