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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 25.05.2012, 20:55   #1
a.c.larin
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Standard Dornröschen erwacht

Dereinst war ich ein zartes Reh,
war rank und schlank von Kopf bis Zeh,
die Äuglein groß und voll Vertrauen:
Wie war ich herrlich anzuschauen!

Wie war der goldig –süßer Mund
so weich, die Bäckchen straff und rund,
wie warn die Füße klein und edel-
was war ich für ein tolles Mädel!

Leicht war die Taille zu umfassen,
wie passte ich zu Gardemaßen -
mein Haar so lockig, lang und braun:
Wie war ich herrlich anzuschaun!

Jetzt hat die Zeit mich korrumpiert,
mich vorn und hinten deformiert!
Auch innen drin gibt’s schon Malaisen-
was wurde aus dem Engelswesen?

So irdisch wie der Krug, der bricht,
wollt ich im Leben werden nicht…….
Da sagt mein Mann (mit Blick aufs Foto):
„Was solls? Jetzt gilt halt: Arsch pro toto!“
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (26.05.2012 um 19:08 Uhr)
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Alt 26.05.2012, 13:05   #2
Erich Kykal
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Standard

Hi, larin!

Eingedenk letzten Sommers kann ich dir versichern: Du bist immer noch süß und knackig genug! (Das wolltest du doch hören, oder??!)

Tipps:

Ich würde nicht mit "Dereinst" beginnen, denn je nach Betonung des Wortes - und das hängt ganz vom Leser ab da vorne - passt es einmal in den Rhythmus und einmal eben nicht, nämlich wenn man die 2., hintere Silbe betont.
Vorschlag:
Stelle die Zeile um, und das Problem stellt sich nicht, weil man "dereinst" dann automatisch im Wiegen der Worte richtig betont:
"Ich war dereinst ein zartes Reh,"
Und das Gedicht beginnt so auch weicher und lyrischer als mit dem verschlußlautig lauthals reinknallenden "DEReinst..."!

S2Z1 - "goldig-süßer Mund"


Herzlich mitgeschmunzelt - ich hoffe, du überspielst mit dieser gekonnten Selbstironie keine verborgene Verbitterung. Zumindest ein leises Wehseufzen hat diesbezüglich aber wohl jeder im Repertoire...

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (26.05.2012 um 13:07 Uhr)
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Alt 26.05.2012, 19:07   #3
a.c.larin
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Hi, Erich

Zitat:
Eingedenk letzten Sommers kann ich dir versichern: Du bist immer noch süß und knackig genug!
danke für die blumen! ( fragt sich nur, was jetzt jene denken, die das lesen.... )

i wo, keine sorge: nix verbitterung - nur maßlose übertreibung! (in die eine wie in die andere richtung. ) ich gebe aber zu: ein ganz klitzekleines wehseufzen war schon auch in backmischung...

doch das zitat am schluss hat nie real stattgefunden. (wehe ihm! )
alles nur kopfgeburten, denn: es KÖNNTE ja so gewesen sein....


mit "dereinst" hab ich kein problem, horch mal:

dereinst war ich ein zartes reh
(genau, wenn man die zweite silbe betont, passts. (und laut duden ist die betonung auf silbe zwei).
mir gefällt der "dereinst" -einstieg insoferne auch besser, weil man gleich merkt: hier gehts um was nostalgisch angehauchtes...... ("memories, all alone in the moonlight....." )

das fehlende "r" wird nachgetragen.

liebe grüße,
ich halte mich wacker auftrecht!
larin
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Alt 26.05.2012, 20:42   #4
Erich Kykal
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Hi, lärchen!

Ich meinte etwas anderes! Klar ist deine Betonung richtig, das ist nicht das Problem.
Das "dereinst" ist betonungstechnisch anpassungsfähig und kann so oder so betont werden.
Wenn es das allererste Wort im Gedicht ist, weiß der Leser aber nicht, wie er betonen soll, damit sich die Zeile ausgeht, und mit einer Fifty-fifty-Chance wird er (wie übrigens ich beim ersten Lesen) die falsche Variante wählen und gleich mal stolpern.
Das ist lästig und leicht vermeidbar, wenn man, wie angeraten, die Zeile umstellt, du olles beratungsresistentes Sturköpfchen!
(Sorry, aber es zwiebelt mich ab und zu, dass du - gefühlt - lieber hundertmal Argumente vorschiebst, als einfach mal nachzugeben und das Vernünftige zu tun - nämlich einzugestehen, dass ich eben so gut wie immer Recht habe, weil ich so'n Genie bin!!!)
Außerdem ist ein Verschlusslaut ein relativ harter Beginn für ein Gedicht, auch das würde die Umstellung bereinigen. Aber nööö....du hast ja "kein Problem" damit. Pffffthh! Schön. Mach ruhig. Schon recht. Is okay. Keine Sache. Nur immer zu.

Ich schmolle jetzt!

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 26.05.2012, 21:10   #5
a.c.larin
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Hi Erchen,

da ich beim dichten nach dem gehe, was ich fühle und empfinde, setze ich zunächst mal hin, was ich hinsetze, und zwar: weils mir so gefällt.
der duden gibt mir in dem fall recht - warum du oder wer anderer an der stelle stolpert, kann ich ja schließlich nicht wissen.
(und ich übernehme auch keine verantwortung dafür. ich stolpere auch manchmal - na und?)

beratungsresistent bin ich nicht, denn: wenn die argumente für mich stimmen, übernehme ich gerne, was man mir vorschlägt.

du bist ein genie. nur kann man deine argumentation
Zitat:
Außerdem ist ein Verschlusslaut ein relativ harter Beginn für ein Gedicht
recht leicht widerlegen, wenn man bloß mal deine gedichte der letzten zeit hernimmt ( habs gemacht, aus reiner neugier): 15 beginnen mit einem konsonanten , nur 5 mit einem vokal.
ergo schließe ich daraus: du machst ja selber kaum, was du mir anzuraten versuchst!

dass dich da was zwiebelt, kann ich gut nachvollziehen. mir gehts mit dir, wenn ich dir was rate und du lehnst es ab, machmal genauso.
aber ich schmolle dir nicht - ich lach einfach drüber!

immer kann man nämlich nicht "gewinnen".
nimms leicht! streichel, streichel, streichel.....

lg, larin
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