25.07.2018, 15:20 | #1 |
TENEBRAE
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In dir
Wozu sich noch plagen, wofür über Mühen
mit holpernden Gesten hinweg sich erheben? Vorüber die kraftvollen Jahre, das Blühen - was lohnt ein in Schmerzen verlängertes Leben? Für mich sind es Bilder der wechselnden Tage, Geschenke des Augenblicks, der mich bewegt - sie lassen mich träumen und wenden die Waage im Herzen des Sehnens, das weiter sie trägt: Das Glühen von sonnendurchfluteten Blättern, der Spiegel des schattigen Teiches im Walde, das grollende Dräuen von ziehenden Wettern, das Blühen von Steinbrech auf felsiger Halde. Das Murmeln des Bachs in granitenen Blöcken, die Kühle des Mooses im taufrischen Grunde, und lachende Mädchen in fliegenden Röcken, und samtene Wehmut auf schweigendem Munde. Das Läuten der Glocken, auch wenn ich nicht glaube, die Ferne des Himmels für den, der nicht fliegt. Der Atem der Nächte, die Süße der Traube, das Echo der Zeit, die mich endlich besiegt. Nur dafür belohnt dich dein welkendes Werden im Wandel der Jahre, die wund uns entgleiten: Damit du das Schöne erkennst hier auf Erden, und endlich IN DIR, wenn die Sinne sich weiten.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.07.2018, 23:00 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
wohl dem, der sich so in sich gründen kann. Schön und formvollendet. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
26.07.2018, 02:02 | #3 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Naja, eben NICHT in sich, sondern in den Bildern der Schönheit. Lebt man lange genug damit, vermag man vielleicht auch einen Hauch davon in sich selbst zu erkennen, ab und zu ... - eine Reflektion, ein Echo, einen Teil von sich, mit dem man leben kann, wenn alles andere in Selbstverachtung erstickt. Vielen Dank für die erhebenden Worte! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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