24.04.2009, 16:36 | #1 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
|
lassen
mir mein herz brechen
das könntest du mit links und du wirst wenn ich dich lasse ich kann es fühlen wie ich versprechen ersehne die ich niemals verlangen wollte niemals geben gehören: wohin? wer? wem? zusammen? doch jeder allein der rest nur lüge? ver-sprechen schon im anfang gebrochen bin ich wohl schon längst was sonst bereitet mir jetzt schmerzen? .fee '09
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
24.04.2009, 17:43 | #2 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
|
hallo liebe fee,
ich denke, das ich mir für dieses Werk etwas Zeit nehmen muss, weil es durchströmt ist von innerer Angst, dies ist zwar irgendwie neutral (falls man so etwas überhaupt sagen kann) aber auch nur weil alles so belassen wird wie es ist, es ist eine angst was wäre wenn...so war mein erster Eindruck..komme ich zu dem Werk an sich so ist es im freien Vers geschrieben und laut meinem Begriff mit einem hauch experimentell, mir gefällt so etwas immer...kommen wir zum inhalt, ohne dabei die ersten worte aus dem Weg zu räumen die ich anfänglich sprach: Zitat:
Zitat:
die nächsten zeilen lassen mich jedoch wieder zu der angst tendieren, es scheint das das LI von zwei Seiten gefangen genommen wird..zum einen von gefühlen die mit aller wahrscheinlichkeit wahr sind, auf jedenfall für das individuum selbst und zum anderen von einer denkweise welche anscheinend gefühl vorgaukelt..eine denkweise der annahmen oder voreiligen schlüsse, was auch immer auf ein individuum einwirken kann, mitunter auch erfahrung.. in den nächsten zeilen tritt der grund der zweifel und der angst ans tageslicht: Zitat:
die nächste zeile ist eine art apokoinu "versprechen" welches zum Teil den Zeilen davor zugehörig scheint, so in der art ist ein versprechen lüge, andererseits ist es aber auch den nächsten teilen zugehörig, da ein versprechen anscheinend hier von anfang an schon gebrochen scheint.. irgendwie scheint von anfang an alles schief gegangen zu sein, oder von anfang an alles falsch gedacht worden zu sein..und einerseits scheint dadurch zum einen ein sehr großes gefühl zwar daraus entstanden andererseits aber auch eine panische angst...zwar soll die liebe ja der gegenteil der angst sein, jedoch denke ich das es hier sich um etwas parallel zur liebe laufendes handelt...oder das vertrauen in die liebe überhaupt verloren, doch dies ist denke ich schon sehr,, jedoch was ich definitiv glaube anzunehmen ist die tatsache, dass das li nicht weiß ob es nicht gerade des anderen herz ist welches gebrochen wird, wie es im umkehrschluss genauso sein kann..vllt ein ringen um ballance nun gut so weit meine ersten interpretationsversuche...ich hoffe ich bin diesem guten werk gerecht geworden gerne gelesen liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (24.04.2009 um 17:52 Uhr) |
|||
25.04.2009, 14:52 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Liebe fee, FREIE Verse sind durchaus geeignet - und hier fast metapherfrei - zu verdichten. Ich mag sie. Darf ich dir meine Gedanken dazu mitteilen:
mir mein herz brechen > gelungene Inversion das könntest du mit links > mir wäre dieser Satz insges. entbehrlich und du wirst > würdest wenn ich dich lasse > ließe also: mir mein herz brechen würdest du (die Leerzeile drückt Nachdenklichkeit aus > Verstärkung der Dramatik) wenn ich dich ließe ich kann es fühlen > sehr schön eingeflochten wie ich versprechen ersehne > ersehnte ver-sprechen > auf die Trennung könntest du verzichten, weil schon im anfang > am anfang gebrochen > würde ich eins tiefer setzen also: versprechen am anfang gebrochen bin ich wohl schon längst > dadurch, dass das "gebrochen" von beiden Sätzen gelöst wurde, kann es für die obere und untere Strophe hinzugezogen werden > das "wohl" stellt die Aussage wieder in Frage, wenns so gedacht war, ok. Dein Gespür für Spannung ist erkennbar, baue es aus. Du könntest die Botschaften besser auf den Punkt bringen, wenn du Sinn-Wiederholungen vermeidest. Arbeite daran, es lohnt sich. alles liebe, budina Geändert von Helene Harding (25.04.2009 um 14:53 Uhr) |
11.05.2009, 11:24 | #4 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
|
es tut mir leid, basse und budina,
dass ich noch immer nicht mit einer antwort auf eure kommentare aufwarten kann, die ihnen gerecht wird. vielleicht kennt ihr das ja. ich les eure kommentare, verstehe, was ihr meint. lese, dass ihr mich gelesen habt, wie ich meinen text verstanden wissen möchte, möchte gerne mehr darauf entgegnen als ein bloßes "danke" und auch auf die vorschläge eingehen... meinen text dahingehend überdenken... doch dann... findet mich mein eigener text nicht mehr. ich steh ihm irgendwie plötzlich reichlich fremd gegenüber. oder er mir. daher auch noch immer keine antwort von mir. weil ich jedesmal gehofft hab, dass diesmal ein impuls kommt und ich mehr schreiben könnte als das, was ihr jetzt hier lest. vielleicht kommts ja noch. jedenfalls ein herzliches danke für eure schönen kommentare. spät - ich weiß. und für mich selbst ist meine antwort auf euch mehr als unbefriedigend. aber besser kann ich im moment nicht. gruß, fee
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
20.05.2009, 18:43 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
|
hey Fee, das ist ein sehr schönes Gedicht, mit viel Gefühl geschrieben - gern gelesen Grunzi Hans
__________________
chorch chorch |
21.05.2009, 15:54 | #6 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
|
hallo, hans b.,
und danke für die ehre des kurzen vorbeilesens samt kommentar. da schau ich aber. und freu mich. so ganz allgemein. fee
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|