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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 18.02.2014, 16:47   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Heimatlos

Du fühlst dich heimatlos in deiner Welt,
für einen festen Platz gäbst du sehr viel.
Was setzt du alles noch aufs Spiel
für ein Geborgenheitsgefühl,
das dich in einer festen Mitte hält.

Du denkst an Kindertage, die vorbei
gegangen sind und an vermisstes Glück,
an Tränen manchen Augenblick
und an so manches Missgeschick,
das aufzufangen schwerer wog als Blei.

Verbringst du rastlos grübelnd deine Tage,
vezettelst dich in ständig ruheloser Pein?
Vergräbst du dich in dieser einen Frage,
was dieses Leben soll und dieses Sein?

Vergiss, was einmal war, was dich beschwerte,
vergiss, wer damals schändlich dich verbog.
Vergiss, wer deine Kindheit dir verwehrte
und wer gedankenlos dich falsch erzog.

Am Horizont geht neu die Sonne auf,
ein warmer Wind lässt frei Gedanken kreisen.
So nimmt dein Leben seinen eignen Lauf
und wird der Zeit voraus ins Morgen reisen.





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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (23.02.2014 um 15:26 Uhr) Grund: verschiedenes
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Alt 19.02.2014, 13:54   #2
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Chavali

Du beschreibst hier jemanden, der in der Mitte unserer Gesellschaft ist und sich dennoch alleine fühlt. Weil vielleicht sein Inneres durcheinander ist, durch eine verworrene Kindheit. Dieser Mensch schaut zurück und zweifelt.
Ab der 4ten Strophe beschreibst Du eindringlich, daß der Mensch mit Zuversicht in die Welt blicken und nicht zurückschauen sollte.
Die letzte Strophe ist voller Hoffnug und soll Mut machen.

Strophe 3
Verbringst du rastlos deine Tage,
vezettelst dich in ruheloser Pein?
Vergräbst du dich diese eine Frage,<--- da habe ich gehakt beim Lesen
Vergräbst du Dich für diese eine Frage - Vorschlag
was dieses Leben soll und dieses Sein?


Dein Gedicht liest sich flüssig und diese Kleinigkeit hat mich nicht daran gehindert, über Deine Worte nachzudenken.

sehr gerne gelesen sy

Geändert von juli (19.02.2014 um 13:57 Uhr)
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Alt 19.02.2014, 19:55   #3
Chavali
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Zitat:
Vergräbst du dich diese eine Frage,<--- da habe ich gehakt beim Lesen
Hallo sy,

...da hast du aber verdammt nochmal recht
wirklich ein Unsinn.
Das kam von einer Korrektur, habe es schon geändert.
Lieben Dank für dein aufmerksames Lesen!
Zitat:
Dein Gedicht liest sich flüssig und diese Kleinigkeit hat mich nicht daran gehindert,
über Deine Worte nachzudenken.
Das freut mich und dann habe schon viel erreicht.
Deine Interpretation ist auch so ziemlich zutreffend

Dankeschön!
LG Chavali
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Alt 21.02.2014, 12:05   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe Chavali,

der Wechsel der Strophenform ist interessant, aber ich würde insgesamt bei 5 Hebungen bleiben.


4 Füße: Verbringst du rastlos deine Tage,
(Z.B.: Verbringst du rastlos grübelnd deine Tage,)
4 Füße: vergiss, wer schändlich dich verbog.
(Z.B.: ?)
6 Füße: Am Horizont geht eine neue Sonne auf,
(Z.B.: Am Horizont geht neu die Sonne auf,) Das passt auch deshalb gut, weil es immer die alte Sonne ist, die neu aufgeht.

In der dritten Zeile der vorletzten Strophen müsste es glaube ich "verwehrte" heißen, was in der ersten Zeile die Anpassunge des Reimwortes nötig macht wie:
Vergiss, was dich seit Jahren so beschwerte,

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 21.02.2014, 15:48   #5
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Lieber Thomas,

deine Vorschläge sind wie immer Gold wert

Danke dafür, habe schon in diesem Sinne geändert.
Liest sich jetzt noch flüssiger und ist wohl auch handwerklich runder.

Liebe Grüße,
Chavali
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