Irrungen und Wirrungen

[Sanssouci]

Heut Nacht hab ich von dir geträumt:
Du schliefst mit meinem besten Freund.
Dies fand ich unverzeihbar schade,
es krampfte meine linke Wade
und ich fiel bäuchlings aus dem Bett.
Das aber war nun gar nicht nett.

Es löste sich (gottlob) der Krampf
durch diesen Bett- und Bodenkampf.
Doch als ich wieder zu mir kam,
da lagen friedlich Arm im Arm
wir beide federweich im Bett.
Ich kuschelte mich an und hätt

geschworen, dass ich (kurz gesagt)
grad außerhalb des Bettes lag.
Des Morgens früh, ich sah’s genau:
Bei mir lag meines Freundes Frau!
War alles nur ein böser Traum?
Wem ich’s erzähl, der glaubt es kaum.

[Lailany]

Lieber Sanssouci,
na das sind ja seltsame Schlafzimmergepflogenheiten. Wie man sich bettet, so liegt man und mit wem man sich bettet, mit dem wacht man auf. Naja... meistens zumindest.
Und obs ein böser Traum war, das wird Dir dann schon der Freund sagen. Oder Dein Frauchen. Oder gar beide!
Wär vllt ratsam, zu schweigen. Denn womöglich glauben sie es dir!

Die Klammern bei 'gottlob' sind eigentlich nicht nötig. Und das
- kurz gesagt -
wär mM nach zwischen zwei Stricherln anstatt der Klammern ein wenig gefälliger anzusehen.

Sehr gern und mit schadenfrohem Kichern gelesen.

Schönen Sonntag und liebe Grüße
von Lai

[plotzn]

Lieber Sanssouci,

auch wenn Du mich völlig verwirrt zurücklässt, habe ich Dein Gedicht über die tatsächlichen oder nur geträumten Irrungen und Wirrungen mit 'Genuss gelesen.

Wer hat denn hier jetzt wen betrogen?
War etwa alles nur erlogen?
(Der Dichter sagt da "ausgedacht",
weil sich der Ausdruck besser macht).

Ich bin verwirrt - sag deinem Freund,
der gern in fremden Betten streunt,
bzw. seinem Weib:
Bleibt mir (sogar im Traum) vom Leib!

Liebe Grüße, Stefan

[Sanssouci]

Liebe Lailany! Hallo Plotzn!

Habt Dank für euer Mitgefühl.
Allein im Bett ist mir's zu kühl.
Zu zweit, egal jetzt und mit wem,
schläft es sich mehr als angenehm.

Grüße von Sanssouci