02.04.2014, 11:55 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Die Mächte der Nächte
Die Mächte der Nächte
Dort draußen herrschen grausige Gestalten: Sie hecheln um die Häuser böse geifernd. Der Albtraum schwitzt sich nass und kalt. Ereifernd Kämpft er sich durch das Schicksal, und Gewalten Die er niemals besiegen kann, sie lauern Im Innen wie im Außen. Schnell verhallten Die Schritte, die imaginiert geballten Gewitterblitzen glichen aus den Mauern. Es drohten Geister, die niemand gerufen, Die keiner forderte zu Teufelspakten. Die Träume, die die Fäulnisbilder schufen, Zerstoben, als die Mörderhände packten, Was noch an Herz und Mut war, es zerpflückten: Sein Atemzug ist Hoffnung dem Verrückten.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (06.04.2014 um 16:30 Uhr) |
02.04.2014, 12:12 | #2 | |
TENEBRAE
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Hi, Walter!
Ein sprachgewaltiges Sonett mit den für dich typischen Zeilenenden, die eben noch einen neuen Satz oder Satzteil beginnen, ehe sie in eine neue Zeile müssen. Liest sich aber interessant. Indes, ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen: Zitat:
Logisch wäre es, eine "Seele" oder so sich "nass und kalt schwitzen" zu lassen und so fort. Die beschriebenen Gewalten SIND ja der Albtraum, oder zumindest albtraumhaft. Könntest du mir bitte deine diesbezügliche Intention erklären? Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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06.04.2014, 16:31 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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hi eky,
über deine hinweise mußte ich ein wenig brüten. herausgekommen ist die obige änderung, die wenigstens zwei wesentliche punkte deiner tips aufgreift. danke für deine hilfe und deine tips! lg w.
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06.04.2014, 18:39 | #4 |
TENEBRAE
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Hi, Walther!
Soweit ich sehen kann, hast du nur einen meiner Punkte umgesetzt, und zwar das "zerstoben". Beim auf der 2. Silbe betonten "niemand" hast du nur den Satzanfang geändert, nicht das "niemand" selbst - der Hebungsprall von "die nie..." bei normaler Betonung von "niemand" blieb erhalten. Was soll ich davon halten? Meines Erachtens wären auch die Änderungen in S2 durchaus nötig, und zwar beide. Aber du darfst das natürlich "anders" sehen... Achselzuckende Grüße, eKy
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