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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 22.02.2009, 23:05   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Weg zur Trennung

Wir merkten beide nicht,
was sich die Zeit mit uns erlaubte,
und ignorierten stets,
wenn Schatten unterwegs sich zeigten.

Erkannten viel zu spät,
dass längst Gewohnheit uns betreute,
sich für das Grau entschied
und jeden Raum damit bemalte.

Es war ein Übergang,
der stattfand, aber nicht bedrohte,
und die Bequemlichkeit
hat blind die Zeichen abgewehrt.

Als bei der Trümmersichtung
sogar das Schweigen sich verbrauchte,
bewegte Trauer kurz,
die Hoffnung aber blieb versteckt.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 22.02.2009, 23:13   #2
Alive
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Dana.
Es ist fast komisch.
So gut zu verstehen, dass es kaum zu kommentieren ist.
Leben, Lebenserfahrung?

Mir fehlen die Worte, die dieser Traurigkeit gerecht würden.

Alive
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Alt 23.02.2009, 18:51   #3
DerKleinePrinz*
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Liebe Dana

Ja, so ist das leider mit dem Auseinanderleben. Irgendwann kennt man alles schon am anderen, der Alltag hält selbst im Bett Einzug und die Leidenschaft hat sich zur Langenweile entwickelt. Dann folgen Streitigkeiten und man will sich trennen. Manche tun es, manche nicht. Ich denke das die Trennung in so einem Fall gut ist, da es doch garkeinen Sinn mehr hat.
Nicht nur in der Partnerschaft gibt es sowas denke ich, auch in einer Freundschaft oder in der Familie (Mutter - Sohn z.B.). Ich denke sowas noch zu ändern ist schwierig. Aber wer beliebt sein will sollte sich rar machen, da bleiben die Geheimnisse und der Reiz erhalten. Man sollte den anderen nur kosten lassen, jedoch lassen sich viele gleich ganz verschlingen, und dann passiert das Unvermeidliche.Joar, das waren meine Gedanken dazu

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*
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Alt 23.02.2009, 21:57   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Liebe Dana,

zuerst fällt mir auf, dass dein Text ungereimt ist. Dennoch hat es eine recht schöne Lesemelodie.
Zitat:
Wir merkten beide nicht,
was sich die Zeit mit uns erlaubte,
und ignorierten stets,
wenn Schatten unterwegs sich zeigten.
xXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxX
xXxXxXxXx

In diesen Metrikschema scheint das gesamte Gedicht zu verlaufen, wenn ich auch in der letzten Strophe ein wenig
ins Holpern geraten bin. Schaun wir mal:
Zitat:
Als bei der Trümmersichtung
sogar das Schweigen sich verbrauchte,
grüßte noch Trauer kurz,
die Hoffnung aber blieb versteckt.
xXxXxXx
xXxXxXxXx
XxxXxX
xXxXxXxX

Ja, genau, hier hat das Versmaß nicht ganz gehalten, was der Anfang versprach.
Vielleicht so:

begrüßte uns die Trauer kurz
xXxXxXxX - damit wäre zumindest der unbetonte Auftakt erhalten geblieben.

Ansonsten haben zum Inhalt meine Vorschreiber schon einiges gesagt.
Die Wege zur Trennung sind vielfältig - hier hast du den des Schweigens ausgewählt, der nicht der beste ist.
Zu viel bleibt ungesagt.


Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2009, 21:13   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Ja, lieber Alive,
Leben pur - damit man weiß, wie es nicht sein sollte.
Als Erfahrung nicht unwichtig.

Lieber kleinerPrinz,
du läßt kluge Gedanken einfließen. Vor allem gefällt mir, dass du nicht nur eine Partnerschaft darin siehst. Freunde, Familiemitglieder und sogar Arbeitsverhältnisse erfahren solche Wege.

Liebe Katzi,
ja, ich habe den erdrückendsten Weg gewählt und verdichtet, wohl wissend, dass es noch viele andere Gründe gibt.
Den Metrikfehler muss ich unbedingt beheben - ich arbeite daran. Gar nicht so einfach. (Ich habe mich auf Silbenauszählung verlassen und geglaubt, dass ...)
Danke für den Hinweis.

Euch allen herzlichen Dank,
liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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