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Alt 24.03.2009, 14:40   #1
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard Sehen und sehen lassen




Sehen und sehen lassen


Das Packeis treibt
von meinem offenen Herzen
auf die Straßen dieser Welt.

Betongrau zieht sich
auf weite Felder
und Ampeln sehen rot.

Der Tod schaut von
den vielen Menschenmassen
still auf seinen eigenen Schatten.

Die Zeit hält ihren Atem an,
nichts schlägt zwölf.
Alles steht auf Halbmast.

Gefühle bohren mit Gedanken.
Träume versöhnen sich
mit Tatsachen.

Mäntel werden immer dicker
und Brillen beschlagen in der Kälte.
Ich habe deine Tränen gesehen...

reden wir?


Sebastian Auer ©



Inspiriert von: http://www.youtube.com/watch?v=9L9_8vwx2w8

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Alt 26.03.2009, 22:35   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Denker,
das Zwischenmenschliche wird immer kälter, die Räume (Natur) immer enger,
es gilt nur noch die nackte Realität. Kühle, Gleichgültigkeit, Schweigen und Traurigkeit breiten sich aus.
Die Metaphern tasten sich durch die Welt, aber zum Schluss finden sich zwei, die noch sehen und das Sehen auch zulassen.
Da ist noch jemand, der fühlt und traurig darüber ist und ein anderer, der das sieht und anspricht: "Reden wir?"

Wenn ich auch einiges runder ausgedrückt hätte (oder auch nicht),
spricht mich der tiefe und sensibilisierte Inhalt sehr an.
Liebe Grüße
Dana

Zitat:
Zitat von falscher Denker Beitrag anzeigen


Sehen und sehen lassen

Das Packeis treibt
von meinem offenen Herzen
auf die Straßen dieser Welt.

Betongrau zieht sich
auf (über?) weite Felder
und Ampeln sehen rot. (schön)

Der Tod schaut von
den vielen Menschenmassen
still auf seinen eigenen Schatten.

Die Zeit hält ihren Atem an,
nichts schlägt zwölf.
Alles steht auf Halbmast.

Wortlos klagen tiefe Blicke.
Träume versöhnen sich
mit Tatsachen.
(toll)

Mäntel werden immer dicker
und Brillen beschlagen in der Kälte.
Ich aber, habe deine Tränen gesehen.

Reden wir?


Sebastian Auer ©



Inspiriert von: http://www.youtube.com/watch?v=9L9_8vwx2w8
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 06.04.2009, 13:47   #3
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard

Hallo liebes Danachen


Danke für den Besuch, Lob und Anregung.

Der Inhalt spiegelt viel von dem, was mir derzeit in der Arbeit und nun auch privat immer öfter begegnet. Ich finde es schade, wie sich manche die Welt so hart machen. Nur weil sie nicht fähig sind zu sprechen und zu reden, es aber glauben zu tun.


Zu dem über die Felder ziehenden Betongrau:
Es ist gewollt. Ich stellte mir dabei ein Massives Ungeheuer vor, welches sich Stein für Stein, Blaupause für Blaupause durch die Landschaft zieht und dabei durch seine Schwere eine Furche hinterlässt.
Das "über" schien mir zu weich, zu flockig und locker.
Natürlich sehe ich es, als Autor wahrscheinlich anders, aber grade das liebe ich bei den Reaktionen der Leser. Sie sehen oft das, woran der Autor selber sich an den Kopf fasste und überlegen musste.

Jetzt hast du mich aber echt neugierig gemacht wie du es runder ausgestrahlt hättest meine liebe Seele



Danke für den schönen Besuch.


Gruß

f.D.

Geändert von falscher Denker (06.04.2009 um 13:51 Uhr)
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