13.03.2009, 18:26 | #1 |
MohnArt
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Märzenlied
Märzenlied 2007
Wenn die ersten Frühlingsstrahlen sonnenhell den Stein bemalen, spiegeln von dem Haus sich wider, scheinen auf das Eckchen nieder, wo ich liege - ganz entzückt, voll dem schnöden Sein entrückt. Hör die ersten Vogelstimmen, Menschen wieder froher klingen, Freude fühlen, aufwärts sehen, hoffnungsvoll nach vorne gehen. Frühling, altes, neues Stück, bringst mir Jahr um Jahr das Glück. Alles wirkt wie neu geboren alle Kräfte, die verloren, bringt das erste Frühlingsglück wieder neu ins Herz zurück. Klare Luft so zart und rein könnt´s nicht immer Frühling sein ? Geändert von Klatschmohn (15.03.2009 um 11:23 Uhr) |
13.03.2009, 20:51 | #2 |
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Liebe Klatschmohn,
gräbst Du auch in alten Gedichten? Hast einen hübschen stimmungs- und sehnsuchtsvollen, höchst aktuellen Fund gemacht! Wenn die ersten Frühlingsstrahlen sonnenhell den Stein bemalen, schöööön! spiegeln von dem Haus sich wider, hier wird "wieder" mit "ie" geschrieben - wiederspiegeln, nicht gegenspiegeln. scheinen auf das Eckchen nieder, wo ich liege ganz – entzückt, der Bindestrich gehört hinter "liege" voll dem schnöden Sein entrückt. Hör die ersten Vogelstimen, Vogelstimmen! Menschen wieder froher klingen. Hier würde ich am Ende ein Komma setzen Freude fühlen, aufwärts sehen, hoffnungsvoll nach vorne sehen. "sehen" ist doppelt, vielleicht "gehen"? Frühling, altes, neues Stück, "Stück"? Ach nee! Nicht wirklich schön! bringst mir Jahr um Jahr das Glück. Alles wird wie neu geboren vielleicht besser "wirkt"? Hinten Komma Und die Kräfte die verloren, Komma hinter "Kräfte". Vielleicht besser: jede Kraft, die schien verloren? Vorne besser mit Minuskel. bringt das erste Frühlingsglück wieder neu ins Herz zurück. Und die Luft so blau, klar, rein, Vorschlag: Klare Luft, so zart und rein? Blaue Luft gibt es, glaube ich, nicht. könnt´s nicht immer Frühling sein ? Oh jaaaaaaa! Gefällt mir, Dein Frühlingsdicht, es macht Hoffnung! Stimmungsvolle Frühlingsgrüße, Medusa. Geändert von Medusa (13.03.2009 um 21:14 Uhr) |
13.03.2009, 21:40 | #3 |
MohnArt
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Liebe Medusa,
vielen lieben Dank für Deine Korrektur. Das Gedicht ist schon ziemlich alt und es kommt mir jedes Jahr im März wieder neu in den Sinn. Eine Verständnisfrage habe ich aber noch: widerspiegeln, also die Sonne scheint auf das Haus und die Helligkeit der Wand spiegelt wieder auf mich zurück. So war es gemeint, da muß ich doch das "wider" in Sinne von gegen nehmen? Denke ich doch! Oder? sehen - gehen Klar, so sollte e auch heißen, wie gesagt, das Verslein ist bestimmt 5-10 Jahre alt. Stück, da habe ich an ein Bühnenstück gedacht, das alle Jahre neu gespielt wird. ( ......das alte Stück man spielst sofort und kriegt es nie zu Ende.....) Blaue Luft! Das war jetzt gerade der Lacher des Abends. Hast wohl recht, ich habe es entbläut. Dir meinen allerherzlichsten Dank, Klatschmohn |
13.03.2009, 21:53 | #4 |
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Liebe Klatschmohn,
ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, ich versuchs mal: Wenn etwas zurück kommt, wieder kommt, sich wieder spiegelt, dann MUSS es "ie" sein! Wenn Dir etwas widerfährt, es widerlich oder widerrrechtlich ist, dann schreibst Du es mit "i". Wenn sich eine Sache in irgend etwas widerspiegelt, dann auch nur mit "i". In Deinem Gedicht ist für mich die "ie"-Lösung die bessere. Was auch immer, es ist ein gelungenes Gedicht. Herzliche Abendgrüße, Medusa. |
13.03.2009, 22:08 | #5 |
MohnArt
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Liebe Medusa,
schon kompliziert: Die Sonne fährt wider die Wand, aber wenn sie wieder zurückgeworfen wird, dann scheint sie wieder? Habe ich das so richtig verstanden? Ich nehme es mal so. Vielen Dank! Klatschmohn |
13.03.2009, 22:22 | #6 |
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Ach Klatschmohn,
KEINE Sonne fährt wider die Wand! Ein Auto vielleicht, aber das fährt gegen die Wand, oder? Ja, die Sonne, die zurück kommt, scheint wieder, sie scheint halt nicht wider! Oh Manno, ist das kompliziert! Schreib einfach wieder, das ist richtig! Du bringst mich in Erklärungsnöte! Ich weiß auch nicht, wo ich nachlesen könnte, um Dir das zu erklären. Total entnervte Grüße, Medusa. |
13.03.2009, 22:26 | #7 |
MohnArt
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Oh Medusa!
Jetzt habe ich wieder geschrieben! Ich lasse es so, sonst krieg ich noch Gehirnverwindungen. Klatschmohngrüße |
15.03.2009, 11:15 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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mir ganz egal, ob sich die sonne nun wieder spiegelt in der wand
oder daran widerspiegelt - man kann es so oder so sehen: mir hat dieses frühlingsgedicht gefallen, weil es vor allem eines tut: die stimmung widerspiegeln und auch wieder spiegeln ( jedes jahr ), die jetzt in den meisten von uns aufbricht! so alt kann ein gedicht dann gar nicht sein, dass es nicht doch immer wieder wie neu ist! liebe grüße larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
15.03.2009, 11:30 | #9 |
MohnArt
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Hallo Larin,
Wieder spiegelt sich die Sonne wider......! Zum Glück wird das schöne Spiel jedes Jahr neu gespielt. deshalb kann das Gedicht so lange nicht alt werden, wie es den Frühling gibt. Mir ist es so, als würde ich es jedes Jahr neu erfinden. Eine sehr intensive und kraftvolle Zeit, so empfinde ich die augenblickliche Jahreszeit, all das ganze Aufbrechen, alles regt sich neu, auch Frohsinn und hoffnungsvolle Gedanken. Lieben Dank für deinen Kommi. Im Übrigen bin ich sehr gespannt auf Deine Gedichte und Deine Vorstellung in der "Hafenkneipe". Liebe Grüße, Klatschmohn |
15.03.2009, 11:31 | #10 |
Slawische Seele
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Liebe Klatschmohn,
wie wintersatt und frühlingshungrig wir sind, spiegeln deine Verse wunderschön wieder. So richtig in Gange kommen will er noch nicht. Ich erlebe es so: "Oh, die Sonne scheint!" Jacke an, Schal um, raus!. Sonne weg. Aber der Moment, den du eingefangen hast, ist stimmig und macht große Hoffnung. Falls ich gleich wieder weg bin, dann ist die Sonne durchgekommen. Gefällt mir sehr dein Märzenlied. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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