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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 18.11.2016, 16:57   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Vorspiel

Ich kannte dich noch nicht von dieser Seite:
Wie wunderbar die fließenden Konturen
sich fügten, wo die unverstellten Spuren
erhoffter Lust dich zeichneten, als streite

der Himmel mit der Hölle, was dich leite.
Dein tiefer Atem uferte am puren,
am nackten Trieb, und meine Blicke fuhren
bedächtig daran hin im Widerstreite,

ob nicht der Anblick schon die Mühe lohnte,
sich ganz in seiner Süße zu verlieren,
ob nicht der Engel, der im Schönen wohnte,

berührt sein wollte, um sich zu erfüllen.
Und ob ich eins sein würde mit dem Tiere,
das dich begehrt – es sollte sich enthüllen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (16.02.2019 um 12:13 Uhr)
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Alt 21.11.2016, 16:22   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo eKy,

Dieses Sonett ist dir wunderbar gelungen.

Der Titel, ist gut gewählt. Es handelt vom Begehren, dem Kopfkino wenn Zwei sich anziehend finden. Die Worte sind sehr lyrisch, nicht zu direkt und meiner Meinung nach könnte das Gedicht auch unter " Sinnlich" stehen. Dahin komme ich fast nie oder schleiche drumrum


Ein echter Kykal !

Liebe Grüße sy

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Alt 21.11.2016, 17:57   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!

Übereinander herfallen und rammeln, was das Zeug hält, das ist eben nicht alles - man muss den Augenblick davor auszukosten wissen, das süße Begehren dehnen, bis es scheinbar ins Unendliche wächst.

Liebeslyrik ist eigentlich nicht so meins, und es hört sich bei mir meist ambivalent an, so auch hier. Wo sind die Grenzen zwischen Liebe und Lust?
Du hast recht - in "Sinnlich" hätte es auch gut gepasst, vor allem, wenn man es eher als Lust interpretiert.

Vielen Dank für deine "sinnlichen" Worte!

LG, eKy
__________________
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Alt 23.11.2016, 19:04   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

ein sehr sinnliches und "sauberes" Vorspiel.
Lyrisch vollkommen mit einer gewissen Spannung, ob es nur beim Vorspiel blieb. Zwei, die sich anziehend ( noch angezogen) finden und offen lassen, ob eine Enthüllung stattgefunden hat.
Gefällt mir sehr - obwohl gar nicht so typisch kykalisch. (Beim Lustsklaven war ich fast erschrocken.)

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.11.2016, 19:37   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi Dana!

Aber eben nur "fast"!
Bezüglich "Lustsklave":
Ich habe kaum Berührungsängste mit manchem, was beim "Normalbürger" Hemmungen auslöst (immer noch! ), und warum derlei nicht auch lyrisch bearbeiten und verdichten? Dem Reinen ist alles rein! - Okay, das trifft auf mich mal sicher nicht zu, aber ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine!
Ich gehe da nach der Prämisse vor: "Alles ist menschlich und verdient, menschlich behandelt zu werden." Sexspielchen auf der Basis von gegenseitigem Einverständnis haben für mich nichts Perverses oder Ruchloses.

LG, eKy
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