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Alt 27.02.2018, 19:19   #1
Chavali
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Hier möchte ich meine Gedichte und Texte sammeln,

die von Abschied, Trauer und Einsamkeit sprechen.








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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 27.02.2018, 19:21   #2
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Die Sehnsucht

Sehnsucht zerrt an meinem Herzen,
sucht vergeblich deine Hand,
will dein leises Atmen hören,
starrt versteinert an die Wand.

Sehnsucht lässt mein Herz erzittern,
das zu schnell schlägt oder lahmt.
Sehnlich sucht sie deine Nähe,
findet nur dein Bild, umrahmt.

Dezember 2017
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Ungeteilter Schmerz



Wer hält für mich die Uhren an,
die, als wäre nichts geschehn,
die Stunden lassen jeden Tag
an mir vorüber gehn?

Du warst der Tag mir und die Nacht,
wir lebten für uns zwei.
Nun halten Trauerkerzen Wacht,
dein Leben ist vorbei.

Wer kann ermessen, was verlor
durch ungewisse Schuld mein Herz?
Es kommt mir wie ein Albtraum vor!
Ich lebe ungeteilten Schmerz.

Januar 2018


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Alt 27.02.2018, 19:26   #3
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Die Hände der Liebenden


Ich lege meine Hand in deine,
und Wärme strömt durch Raum und Zeit.
Du siehst nicht, dass ich um dich weine.
Der Montagmorgen ist noch weit.

Am Himmel sieht man keine Sterne,
sie sind verdeckt durch Dunkelheit.
Mein Blick geht suchend in die Ferne,
erfüllt von tiefer Traurigkeit.

Ein Wort entringt sich deinem Mund,
ich hör es kaum und kenn es doch.
Nun dämmert schon die Morgenstund...
Die Hände halten immer noch
sich fest in stillem Liebesbund.

Oktober 2017
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Der Kuss des Mondes


Verloren geh ich meinen Weg
auf schmalen Friedhofspfaden.
Ein blasser Mond begleitet mich
und graue Nebelschwaden.

Ein Käuzchen ruft, mein scheuer Blick
geht himmelwärts zum Mond.
Er winkt mir zu: Ich trag dich fort,
dorthin zu ihm, der dich belohnt.

Januar 2018






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Alt 27.02.2018, 20:23   #4
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Die Natur kennt keine Trauer

Die Natur kennt keine Trauer,
schert sich nicht um Menschenleid.
Sie erwacht am Tag aufs Neue,
sinkt des nachts ins Schlafenskleid.

Prächtig blühen ihre Blumen,
herrlich rauscht der Erlenwald.
Und der letzte Atem deiner
Lippen ist so eisig kalt.


Dezember 2017



Erinnerung an dich

Noch im Ohr sonores Lachen
und die Worte: Hab dich lieb!
Da ist vieles, was von deiner
wunderbaren Liebe blieb:

Deine Hände, die so zärtlich
meinen dunklen Zopf berührten,
deine Worte, die uns täglich
auf die rechten Wege führten,
die Gewissheit deiner Treue,
Liebeslied und Harmonie -
und vor allem ein Vertrauen
in den Klang der Melodie.

Januar 2018
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Alt 27.02.2018, 20:28   #5
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Ein Wort nur

E
in Wort nur ließ mein Herz erbeben
und alle Dämme brachen auf.
Als weit entfernte Glocken tönten
begann der Ängste Ausverkauf,

denn alles, was davor geschehen,
verblasst im Strahlen deines Lichts,
und viele Monde, die vergehen,
sie ändern am Versprechen nichts.

Und nur der Tod hat diese Macht,
denn mit ihm ward es finstre Nacht.

Januar 2018
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Gefangen

Wie in einem Netz gefangen
lässt die Frage mich nicht los:

Wäre ich mit dir gegangen
bis zum letzten Atemstoß,
hätten wir uns dann vereint,
da, wo pures Glück uns scheint,
dort, in unsrer Träume Schoß?
Dezember 2017
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Schlaflos


Mitternacht. Wie still es ist!
Der Mond versteckt sein Angesicht.
Etwas klopft... Ist es mein Herz?
Was gibt ihm eine letzte Frist,
wer tröstet es in seinem Schmerz?
Die Kirchturmuhr schlägt drei.
Wann ist die Nacht vorbei?
Da hör ich durch den Fensterspalt
der Vögel Singsang, nah am Wald.

Februar 2018
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Alt 27.02.2018, 20:38   #6
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Ansprache an dein Foto


Dass du mir fehlst, wird nie ein Ende haben,
nicht heute und nicht morgen, auch nicht irgendwann,
denn keine Zeit und keine Worte können tilgen,
was vor Jahren zauberhaft begann.

Dass du mir nahe bist in allen meinen Träumen,
das hab ich lange schon dem Wind erzählt,
und deine Hand wird nichts von dem versäumen,
was wir empfanden, als wir uns vermählt.

Dein Lachen schallt noch heut durch alle Räume,
dein Wort weist mir den Weg nun jeden Tag,
an dem ich in Gedanken bei dir weile
und kaum den Status zu verlassen wag.

Dass du nun fern mir bist, das kann ich kaum begreifen,
dein Platz ist, wo auch immer, niemals leer,
denn meine Blicke lass ich über all das streifen,
was dir zu eigen war. Mir ist das Herz so schwer.



Februar 2018
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Alt 02.03.2018, 16:46   #7
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Zuhaus

Traurigkeit hält mich umfangen,
legt die schwarze Hand auf mich,
presst mir Steine in die Kehle,
drückt als Feuerdornenstich
tief in meine wunde Seele.

Manchmal ists, als wärst du da,
ruf dann ängstlich deinen Namen,
doch es kommt kein Wort von dir.
So wird meine Kraft erlahmen.

Dann schick nach dem Fährmann aus,
der mich zu dem Ufer bringt,
wo du jetzt bist: Dein Zuhaus.


März 2018
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Der Adlerflug

Wenn ich ein Adler wäre,
flög ich zu deinem Horst,
durch graues Wolkenweh.
Und unter mir der Forst
mit seinen hohen Tannen.

Ich frag den Winterwind,
wohin er heute zieht,
vielleicht nimmt er mich mit
ein Stück in deine Näh'.
Ich flög so gern von dannen.

März 2018

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Alt 07.03.2018, 21:12   #8
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Die Überfahrt

Du bist mir nur vorausgegangen
und hast den einen Schritt getan,
bist angekommen unter Bangen,
doch stolz und mutig, liebster Mann.

Ich würd am liebsten zu dir eilen,
fahr auf dem Fluss, bis ich dich find.
Der Kahn wird fahren viele Meilen,
mit Regenwolken und dem Wind,

bis irgendwann der Fährmann sagt,
es ist soweit, drei Münzen nur...
Und freudig bin ich dann bereit,
zu stoppen meine Fahrtenuhr.

Dann bist du da, blickst mir entgegen
und nimmst mich zärtlich in den Arm.
Wir treffen uns auf Uferwegen -
vorbei sind Trauer, Schmerz und Harm.

März 2018





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Der Weg zurück



Wie finde ich den Weg zurück ins Leben,
erstrebenswert scheint er noch nicht zu sein.
Wie kann ich wieder neue Träume weben,
wenn ich mich fühle wie im Ausgeliefertsein!

Den Weg zurück zum Leben hab ich aufgegeben.
Mir fehlt die Kraft zum neue Träume weben,
die Einsamkeit ist grau wie Felsgestein.
Ich wollte dir, nur dir, mein Leben geben.


März 2018

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Alt 11.03.2018, 21:00   #9
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Ein letzter Blick

Ein letzter Blick in deine grauen Augen,
von innen leuchten sie wie Diamantgraphit,
sie wandern fragend über meine Stirne,
als wollten sie mir sagen: Komm doch mit.

Der letzte Blick in deine müden Augen
versinkt in einem heißen Tränenmeer,
sie wissen um die Trauer einer Liebe
und machen mir den Abschied schwer.

Der letzte Blick auf deine starken Hände,
die kraftlos jetzt die meinen halten:
Und ewig bleibt Erinnern an das Ende.
Und Regen rinnt. Erschütterndes Erkalten.

Februar 2018






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Ein Frühjahrsmorgen

Der Nacht entsteigt ein früher Morgen,
der purpurrot sein Flutlicht legt.
Aus halbgeschlossnen Augen seh ich,
wie sich der Vorhang leis bewegt.

Der schwere Duft der Frühjahrserde
zieht durch den Fensterspalt herein.
O neues Leben, hilf zu begreifen:
Es war nur noch, ich bin allein.

März 2018



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Alt 12.03.2018, 08:38   #10
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Wo sich die Meere küssen

wo sich die Nord- und Ostsee küssen,
da liegt ein kleines Haus am Meer.
Wo frische Wasser salzig fließen,
da feiert Frühling Wiederkehr.

Ich sehne mich nach diesem Hort,
wo sanfte Brandung uns umspülte,
doch nie war ich alleine dort.

Ich fahr nicht hin ohne dein Wort,
das gibts nicht mehr. Ich hielte
es nimmer aus an jenem Ort.

Februar 2018





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Der Weg


Allein geh ich die Wege durch den Park
und um mich her der Vögel Frühlingsklang,
entlang der alten Mauern und dem jungen Grün;
ich spür Verlassenheit und Niedergang.

Der Stein glänzt frisch in Frühlingshelle,
die Erde schmückt ein weißer Rosenstrauß.
Bin traurig und ich hör die Morgenstille -
und gehe wie in Trance nach Haus.


März 2018






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