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Alt 18.11.2019, 08:42   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard Die Saat ist aufgegangen

Die Saat ist aufgegangen

Die schwarzen Wolken hängen,
es blitzt und Donner drängen,
die Wasser nehmen ihren Lauf,
die blenden Fensterscheiben
und aus den Gullis treiben
sie Ratten samt der Scheiße auf.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 18.11.2019, 15:38   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe TN,

ich schreibe Kommentare und Gedichte, aber keine Gedichte als Kommentare.

Deine Vermutung würde erklären, dass du das Gedicht als "plakativ" empfindest, was es nicht ist. Auch lässt sich die Schlussmetapher nicht reduziern, was Metaphern, im Unterschied zu Plakaten so an sich haben.

Ähnlich und etwas länger ist übrigens mein Gedicht "Miss Amerika" https://www.gedichte-eiland.de/showt...t=Miss+Amerika Vielleicht hilft es zu verstehen.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Wenn du dir Metrum und Reimschema ansiehst, dann wird der Spaß mit der Überschrift klar.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (18.11.2019 um 15:43 Uhr)
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Alt 18.11.2019, 18:47   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.912
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Moin Thomas,

Matthias Claudius lässt grüßen...

Aber es stimmt. Immer wenn "zu viel Mist produziert wird", kommen die Ratten aus ihren Löchern gekrochen.

Zum Glück kann ich wenigstens zur Zeit noch keinen Rattenfänger erkennen, nach dessen Pfeife die ungeliebten Nager tanzen - noch...

Wir müssen aber alle aufpassen, dass diese Plage sich nicht vermehrt und das unsrige dafür tun.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 18.11.2019, 22:53   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe TN,

was ich im Kommentar über Liebe sage, ist keine Utopie. Ich habe diese Erkenntnis, weil ich das Glück hatte Amelia Boynton Robinson, einer Mitarbeiterinnen von Martin Luther King in der Bürgerrechtsbewegung in den USA persönlich kennenzulernen. Sie erklärte mir, dass das wichtigste für die Entstehung der Bürgerrechtsbewegung, bei der sie mit ihrem Mann mitarbeiteten, das Wecken der positiven Selbstliebe war, welche die Basis für Nächstenliebe ist, und Menschen befähigt Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Also das funktioniert.

Bezüglich der Rolle der Poesie, wie ich sie am Ende meines Gedichtes darstelle, kann ich nur auf die Belege verweisen, die ercy Bysshe Shelley in "A Defence of Poetry" beschreibt. Es ist ein Text, den jeder ernsthafte Poet studieren muss. Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass Shelley Recht hat, obwohl mich oft Zweifel übermannen.


Lieber Falderwald,

es war mir klar, dass du den Spaß bemerkst. Die Ratten sind oft unfassbare Ängste, welche vermutlich auch ohne bewusste "Fänger" ein schreckliches Lied pfeifen. Es hilft eigentlich am besten, das Licht anzumachen, und sich den realen Problemen zu stellen. Aber wer tut das, wenn er ein politisches Mandat zu verlieren hat? Vor allem in der heutigen Medienwelt. Da wird nur noch Mund gespitzt und nicht mehr gepfiffen. Ich erinnere mich noch (mit Wehmut) an Reden von Adenauer und Wehner.

Liebe Grüße euch beiden
Thomas
__________________
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