MohnArt
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Humoristisches uns Satirisches
Herzeloyde 2008
Gralstochter aus strengem Haus,
kam als Mädchen selten raus,
wurde dann jungfräulich vermählt.
Dies hat später sie gequält,
denn zur Hochzeit starb der Gatte,
eh er sie entjungfert hatte.
Als sie Gahmuret dann sah,
wurd für sie ein Märchen wahr.
Ihr Verlangen war grandios,
schnell saß sie auf seinem Schoß.
Niemals kriegte sie genug,
als er wegritt galt, Entzug!
Sie hat Parzival geboren,
zog den armen Bub zum Toren,
denn er sollte bei ihr bleiben.
Als auch er ging, blieb nur Leiden.
Darüber ist sie gestorben.
eh er Ehre ihr erworben.
Nein, da war sie nicht mehr da,
hochbetagt, als Gralsmama.
Parzival 2008
Parzival, der war verzogen,
das ist wirklich nicht gelogen!
Er hat Ither bös erschlagen,
wollte seine Rüstung haben.
Für Herrn Ither war es bitter,
Parzival wurd "Roter Ritter".
Auch Jeschute, noch benommen
hat er einfach sich genommen,
hat beklaut sie noch zudem,
ihr war`s nicht sehr angenehm.
Weil zerrissen ihre Kleider,
strafte sie der Gatte - leider.
"Ach Jeschute, ach Jeschute,
jetzt zieh bitte keine Schnute,
ich will dich jetzt hart bestrafen
und demnächst nicht mit dir schlafen."
Das Ergebnis der Affaire:
Sie muß hocken auf ner Mähre.
Parzis Mutter Herzoloide,
hat empfangen ihn mit Freude,
doch sollt er nie Ritter werden,
weil die schnell gestorben werden.
Drum zog sie in die Einöde,
das Ergebnis - er wurd blöde!
Die Erziehung war beschissen,
später ist er ausgerissen.
Drauf ist Herzoloid verstorben
- was ist nur aus ihm geworden!
Noch als ungezogner Panz
fand ihn später Gurnemanz.
Der hat ihn erstmal gedrillt,
denn da war er noch recht wild.
Doch hat Reue er empfunden
und so konnte er gesunden.
Nun zog er, um zu befreien,
Condwir amours wollt er freien.
Ihr ist er stets treu gewesen,
später lernte er noch lesen.
Schön war er und stark vor allem,
ließ sich manches schon gefallen,
Mitleid wurd sein zweites Wesen,
so ist Anfortas genesen.
Er ist Gralskönig geworden,
Damals war`s der höchste Orden.
Parzival, ach Parzival,
früher hattest Du `nen Knall.
Doch Du hast dich überwunden
und dein Wesen konnt gesunden.
Beeren 2008
Im Sommer, wenn die Beere himmt,
ist`s wichtig, dass die Süße stimmt.
wenn zeitversetzt die Beere brommt,
weiß ich doch, dassl sie mir bekommt.
Wenn jedoch dieses Ding mal giftet,
man plötzlich leicht ins Jenseits liftet.
2008
T T
Schaben
IIIIIIIIII
Warum wollen Schaben schaben?
= Weil sie nichts zu essen haben! =
Sie wandern nun in deine Küche,
wo vermutlich Wohlgerüche,
= von dem letzten Festtagsessen, =
welches nicht ganz aufgegessen,
und in deiner Spüle lungern,
- speisen dann, um nicht zu hungern.
= Siehst sie nicht, denn in Sekunden, =
kommst du hin, sind sie verschwunden
!!!
Yogaübung 2008
Es spürt ein Mensch, noch frei von Sorgen,
an einem wunderschönen Morgen
den Yogatrieb tief in sich regen
und ist ihm mattenwärts erlegen.
Die Beine hoch, dann übers Haupt,
hat er sich wie ein @ verschraubt,
die Arme streckte er nach hinten,
um sie am Fuße festzuwinden.
Da macht es Krach, der Rücken schmerzt,
der Mensch will ungern, doch beherzt,
sich allzu gerne grade biegen,
doch kommt er nicht mehr hoch, vom Liegen.
Seht her, der Mensch ganz ungelogen,
hat sich beim Yoga nun verbogen.
Jetzt liegt er krumm auf diesem Fleck.
Wer hilft ihm nur, er kann nicht weg.
Das tut man nicht 2008
Frau Meyer ihren Krimi las:
Den Gatten juckt es in der Nas,
Er wusste längst schon, wer der Täter,
und er gefiel sich als Verräter.
Die Spannung wollt er ihr nicht lassen,
um diesen Täter selbst zu fassen.
Gemein war er, wußt alles besser.
Da lag da dieses Küchenmesser...!
Der Gärtner war´s..."! Kaum war's entwichen,
war auch der Plauderer verblichen.
Verraten, wer der Bösewicht,
soll man den Krimilesern nicht.
Altklug im Zoo 2008
Mutti schau, Giraffen raffen
alle Blätter und sie gaffen
auch ganz neidisch zu den Affen,
diesen frechen dummen Laffen,
die wohl nichts Gescheites schaffen,
als sich bloß nur anzublaffen,
sich zu Blödsinn aufzuraffen
um dann doch nur zu erschlaffen.
Mutti schau, die Papas trinken
du sollst hingehn, schau sie winken,
drei schon haben rote Zinken,
dabei essen sie noch Schinken,
schau wie ihre Äuglein blinken,
und der letzte dort kann hinken,
Mutti soll ich dich verlinken
und dem Großen da mal winken ?
Mutti geh dich doch mal schminken !
Spaßgelichter 2008
Wer will denn schon Götterdichter,
die erhoben oben thronen,
nein ich mag das Spaßgelichter,
eben die Humorbedichter.
Ist das Leben nicht schon so,
schwierig um in Freud zu leben
überhaupt und sowieso,
sollte man sich diese geben
Krimizeit 2008
Schaukelnd in der Hängematte,
auf dem Bauch, in Händen hatte,
ich den Krimi, die Lektüre,
schau schon durch des Traumes Türe.
Aktivisten aus dem Buche,
sie begeben sich auf Suche,
wo das Messer ist verblieben
und des Mörders dunklen Trieben.
Träumend sah ich die Geschichte,
die ich eben nun verdichte,
Täter wurde ausgelacht,
davon bin ich aufgewacht.
Rumpelstilzchen 2008
Vater Müller, arm und gierend,
beutelschneidend und beschmierend,
hat die Tochter bös vertändelnd,
mit dem König angebändelt.
Stroh könnt sie zu Golde spinnen,
Reichtum für den Herrn gewinnen.
Schluchzend, ganz und gar verdrossen,
wurd mit Stroh sie eingeschlossen.
Rumpelstilz hat sich beflissen,
helfenwollend, hingerissen,
glaubt selbst, auch noch zu schützen,
wollt doch nur sich selber nützen.
Kam zu retten die Isolde,
spinnend Stroh zu reinem Golde,
in der Kammer wo sie hockte,
weil ihn solches Elend lockte.
Macht mit ihr das Ding gemeinsam,
viel versprechend, leider einsam,
Leben gegen goldnen Tand,
nahm er dann ihr Wort als Pfand.
Jung vermählt nun mit dem Sohne,
sitzend bei des Königs Throne,
wurde Achtung ihr gezollt,
weil ein Kindlein kommen sollt.
Als ihr Kind die Welt erblickte,
fürchtend, um des Kinds Geschicke,
erkannte sie nun auch das Spiel -
Rumpelstilzchens wahres Ziel.
Um sie schließlich noch zu quälen,
rätselgebend zu erzählen,
wenn sie seinen Namen wüsste,
könnt beschränken er´s Gelüste
nach dem Kinde. So berief sie alle Winde,
fragend, dass sie Namen finde,
um ihr Kindelein zu schützen,
wollt nun nicht mehr selbst sich nützen.
Da bekannte sie dem Gatten,
stockend, was getan sie hatten.
Der fand waldwärts noch zum Glück,
diesen Namen. Kam zurück.
Rumpelstilzchen kam stolzierend,
schielend nach dem Kinde gierend,
sie sprach´s aus, auf das sie´s löse,
furchtbar war sein Blick und böse.
Voller Wut mit rotem Kopf,
schwellend dabei noch der Kropf,
hat er sich dann hingeschmissen,
kreischend mitten durch gerissen.
Ja, er half nur aus Berechnung,
zahlt verbleichend nun die Rechnung.
Das Mikroteilchensammelgerät 2008
Es steht da in seehechtblau,
jeder kennt es ganz genau.
Konstruiert von Meisterhand,
lehnt es lässig an der Wand.
Ach - dies wundervolle Blinken,
es sieht aus, als würd es winken.
alle Damen werden schwach,
schmachtend schauen Blicke nach.
Auch Helene, die zwar ältlich,
wohlgerundet und sehr weltlich
will es haben, kaum erspäht,
das - Mikro-teilchen-sammelgerät
Humanreflektor 2008
Fort die Blüte seiner Jahre,
auch die schwarz geglänzten Haare.
Falten, Bauch und Doppelkinn,
wo ist all die Schönheit hin ?
Augen matt, zu enge Hosen,
auch nichts Frisches mehr zum Kosen.
Doch er kann noch Sprüche machen,
bläht sich auf, es ist zum Lachen.
Als des Alters fette Beute,
so erkannte er sich heute.
Ja, so sieht sich der Inspektor,
heute im Humanreflektor
Geheime Wünsche 2007
In der Ecke dort versteckt
die ein Großer nicht entdeckt,
hängt der bunte Automat.
Glas gesichert, gut mit Draht.
Bunte Kugeln in dem Kasten.
Bubilein mag ihn betasten,
und die Finger klein und fein,
greifen in die Klappe rein.
Aller Erden Herrlichkeit
scheint da für den Sproß bereit.
Alle Träume groß und klein,
mögen in dem Kasten sein.
Um ans Innere zu wollen
muss die bunte Kugel rollen.
Automat mit viel Versprechen,
macht der Mutter Kopfzerbrechen.
Muss der Kleine alles haben?
- Die geheimnisvollen Gaben
kommen schließlich aus dem Ding.
"Bah," sagt Bubi, "bloß ein Ring.
Jakobsweg/ der Pilger 2007
Der Pilger durch die Wüste rennt,
die Sonne aufs Gehirn ihm brennt.
Da sieht er plötzlich in der Ferne,
das Pilgerheim und die Taverne.
"Ich möchte gern ein Bettchen haben
und mich am roten Weine laben.
Den Stempel hätt ich auch recht gerne,
komm weit gelaufen aus der Ferne."
"Oh mein Herr, es tut mir leid,
die Bettchen sind belegt allweit".
"Ich bitt Euch Herr, ach sei es drum,
denn gleich fall ich tatsächlich um.
ich brauche Wasser, brauche Essen,
den Wein auch bitte nicht vergessen.
Ihr Habt doch wohl ein großes Herz,
für meiner Pilgerfüße Schmerz.
Vielleicht ein braves Mägdelein,
lässt fromm mich in sein Bettchen rein".
Der Wirt in seinem Herz wird weich,
ein gutes Kind fand sich sogleich.
Mit blonden Locken, Himmelsaugen,
dem Jüngling tät sie recht gut taugen.
Der Wirt fährt auf,- die Pilgerspeise,
- der Pilger redet von der Reise.
Das Essen schmeckt ihm nicht so gut,
dafür geht ihm der Wein ins Blut.
Da,- plötzlich fällt der Pilger um.
- Dumm !
Das Gebiss 2008
Wenn fröhlich die Gebisse klappern,
da gibt es sicher viel zu plappern,
wenn aber dann dieselben ruhn
sind sie im Glas, um nichts zu tun.
Dort schlafen sie sich nächtens aus,
am Morgen müssen sie früh raus.
Mit Kukident und solchen Sachen,
erfreuen sie sich am Erwachen.
Verschwinden schließlich zwischen Lippen,
erscheinen dann wie weiße Rippen.
Der Mensch kann nunmehr fröhlich lachen,
und einen Biss ins Brötchen machen.
Vier Kilo 2007
Vier Kilo sind vergnügt und munter
wollen nicht mehr von mir runter.
Hab sie mehrmals schon verbannt,
kamen heimlich doch gerannt.
Merke es an Feiertagen,
will das kleine Schwarze tragen,
plötzlich kracht der Reißverschluss,
und ich bin dann voll Verdruss.
Schwöre dann mit beiden Händen
Das Genasche zu beenden.
Leicht gesagt, doch ach und weh,
jetzt gibt’s erst mal ein Diner. (Dinee)
Vorspeise, Kartoffeln Braten,
hätt was andres mir geraten,
später Schokoladenkuchen,
muss ich dringend auch versuchen.
Morgen, morgen nur nicht heute,
nehm ich ab, gewiss ihr Leute
Mein Hauself 2008
Einen Hauself rund und rot,
habe ich heut bekommen
und das bisschen Krach zur Not,
nehme ich mit Freudewonnen.
Drück ich dann auf seine Tasten,
pfeift er erst mal ein "Hallo",
dreht sich dann vergnügt im Kreise,
Klatschmohn ist von Herzen froh.
Ja mein Hauself sammelt fleißig,
alle Dreckpartikel ein.
Es ist Blödsinn, ja das weiß ich,
trotzdem finde ich es fein.
Macht er es doch ganz alleine,
braucht nur Batteriensaft.
Auf dem Sofa meine Beine
und der kleine Hauself - schafft!
Treppenwitz 2008
Temporeich, so sprühen Witze,
Reihe nach sind sie erzählt,
Egon hat die Geistesblitze,
Peter grinst nur noch gequält.
Perlend Lachen von der Schönen,
Egon, der rückt näher ran,
Nadja aber, mag nur klönen,
Will jedoch an Peter dran.
Irgendwie ist der erleichtert,
Traurigkeit weicht wie ein Mief,
Zögernd erst, - lacht er sich schief.
Suchanzeige 2008
Mag dies Jahr, ich will nicht warten,
auch mal einen andren Garten.
Nicht nur Rasen, den ich pflege,
oder Blumen, die ich hege.
Nein, ich will im Garten Steine.
Doch die schaff ich nicht alleine.
Steine sind so schwer zu tragen,
werd hier nach der Lösung fragen.
Suche nun in diesem Rahmen,
schön geformte Steinesamen.
Kleine Tüten, wohl verpackte,
drinnen Berge, kleingehackte.
Werd dann meine Wiese mähen,
um den Samen einzusähen.
Hoffe dann, wenn er bewässert,
bald mein Gartenbild verbessert.
Die Steuererklärung 2007
Einmal im Jahr ungeheuer
macht mein Ehemann die Steuer
und auch dieses Jahr oh Schreck,
fällt er für mich gänzlich weg.
Vollbepackt mit vielen Akten
Sammelt er die einzneln Fakten.
Tische, Stühle, vollgelegen,
kann mich kaum im Raum bewegen.
Seite K. der Kinder wegen,
müssen wir nicht mehr bewegen.
Legen es hinweg geschwind
weil sie außer Hause sind.
Formblatt eins bis Formblatt vier,
viel Belege fehlen hier.
Sucherei im ganzen Hause,
Flucht in Richtung Dichterklause.
Ohropax in beide Ohren,
fühl ich mich fast neugeboren.
Ziehe mich dann ganz zurück,
fühle fast so was wie Glück.
Hoffe nur, dass es gelingt.
Bis der heißersehnte Ruf erklingt:
"Setz noch deinen Namen rein.
Steuer fertig, das ist fein."
Schokoladenpudding 2007
Wolken gab es heut und Regen,
kalt warn Finger, Hände Füße,
statt dem Frust mich zu ergeben,
hab ich Lust auf braune Süße.
Dunkles Pulver rühr ich ein
Zucker noch dabei
und die Milch, die weiß und fein
wird zu schokobraunem Brei.
Und noch warm von meinem Teller
esse ich dann alles leer.
Und schon wird es draußen heller,
Sonne blinkt durchs Wolkenmeer.
Klauaffe Klauaffe 2007
Acht Uhr wars, als Rentier spannte
furchbar schnell die Krähe rannte,
weil die Spinne laut gekräht,
affig kam die Maus zu spät,
nur weils Äffllein ganz viel mauste
schnell vom Baume runter sauste,
denn die Assel ganz verquasselt,
hat den ganzen deal vermasselt.
Nach dem Urlaub 2007
Wenn im Spätherbst die Bananen,
die noch nichts vom Schicksal ahnen,
abgepflückt und in nem Ständer,
weggeschickt in fremde Länder,
frierend in Regalen liegen,
eine gelbe Haut dann kriegen,
kann ich sie sehr gut verstehen,
denn mir kann`s genauso gehen,
wenn ich komm vom blauen Meer,
hier in dieses Regenheer.
Frierend zieh ich alle Kleider
oben drüber aber leider,
will das Zittern gar nicht weichen,
denn die Kälte ohnegleichen
zieht in alle Knochen rein,
fast schon friert die Seele ein.
Ach wie schön die Wärme war.
Nun wart ich aufs nächste Jahr !
(Zum Glück scheint heute die Sonne wieder )
Sublimation 2007
Wenn die Hormone dich bestürzen
willst dann die Selben nun verkürzen,
schau nach bei Wikipedia,
ein guter Rat steht immer da.
Du willst dich nun perfektionieren,
dann schau mal unter sublimieren.
Da steht : hast du oft aggressive Schübe,
dann werd doch Arzt und dann nicht trübe,
werd zum Chirurgen mit Skalpellen
du darfst die Messer dann bestellen.
So kannst du schneiden, brechen, hämmern,
derweil die Opfer sanft hindämmern.
Hast du als Frau nicht Sex noch Liebe,
dann weihe dich dem Pflegetriebe.
Kannst delikate Stellen waschen
Laß dich doch da mal überraschen.
Dies lernte ich soeben da,
zum Glück gibts Wikipedia
Kätzchen 2008
Es sitzen viel Kätzchen auf einem Baum,
sie sind noch ganz jung und haben noch Flaum,
nur zweie sind schwärzlich, die Schwänzelein beben,
die anderen bleiben am Baum lieber kleben,
als unten das Fräulein mit zärtlichem Schmeicheln,
die Kätzelein ruft, um sie zärtlich zu streicheln
Geändert von Klatschmohn (10.03.2009 um 22:46 Uhr)
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