24.06.2009, 23:09 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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angrenzend
angrenzend muss ich erfahren:
sie machen ihres mit mir! ob mir das gefällt? und wenn ich jetzt meines mit ihnen mache - werden sie's überhaupt bemerken? wird es mir selber bewusst werden? kann das gut und richtig sein? gibt es überhaupt einen blickwinkel auf die welt, der frei und unverstellt ist? ich hasse gefängnisse. möglicherweise wird es mir einmal ganz , ganz leicht fallen, zu gehen....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
27.06.2009, 16:34 | #2 | ||
Gast
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HallÖ A. C. Larin!
Interessante Fragen in dem Text. Die Debatte zu meiner Meinung von Prosagedichten schenke ich mir jetzt, und gehe auf die Semantik ein.
Der Blickwinkel der nicht verstellt ist, wäre meiner Meinung nach der eines Toten. Dass der Körper ein Gefängnis ist, worin wir uns aber zugleich bewegen und womit wir in Verbindung mit der Welt stehen, ist meiner Meinung nach eine Sache, welche genauerer Reflexion wert wäre. Das LyIch grenzt nun an die Welt und an die restliche Menschheit an. Letztere Beiden machen per Interaktion ihres mit dem LyI. Das LyI interagiert und führt dadurch notwendigerweise physikalische Manipulation an seinem Umfeld durch (z. B. der Luft als träger der Schallwellen seiner Sprache, den neuronalen Netzen im Hirn seines Gegenübers, wenn es seine Worte wahrnimmt, etc.) Das ist nun die physikalische Ebene. Die psychologische sieht ähnlich aus: Wenn ich mit Wesen psychologisch interagiere, so beeinflusse ich sie natürlich auch, und wenn bloß schwach und indirekt. Ich bin mithin das Ergebnis einer legitimen Manipulation wenn ich beginne mit jemandem zu interagieren. Das sind alles bloß kausale Abfolgen. Dem LyI würde ich antworten, dass ein unverstellter Blick auf die Dinge für ein Lebewesen nichts angenehmes sein kann, die Wertung, die Spaltung, das verneinen, der Teufel, etc. ist Treibstoff des Lebens. Das LyI hat scheinbar eine Abneigung gegen das Leben, welche sich wohl auch an folgenden Stellen äußert: Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße, Skarak. |
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13.08.2009, 21:50 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo lord skarak,
eine antwort hätte ich mir hier gar nicht erwartet! (daher hab ich gar nicht nachschau gehalten und sie auch nur durch zufall entdeckt!) bin angenehm überrascht, dass es doch so ist. mit deiner interpretation liegst du nicht weit weg vom kern der sache: jegliche wahrheit ist verstellt durch die schleier der persönlichen erfahrung, befindlichkeit - und dadurch auch durch die jeweilige interpretation ! wir sind - mehr oder weniger - alle irgendwie im eigenen selbst gefangen. kommt immer darauf an, wie sich das bemerkbar macht - und ob es einem sauer aufstößt. das LyrICH stößt sich hier geich an mehrerem. insofern sind diese "grenzerfahrungen" (man könnte auch "kontakte" sagen) unangenehm. und unangenehmes erzeugt schnell lagerkoller. kein schöner tag, kein "schönes" gedicht, keine schöne erfahrung! ab in die mülltonne damit? oder doch aufbewahren, damit man weiß, was wirklich gut ist? die einsamkeit, die aus einem solchen augenblick spricht , hast du gut gespürt. feine antennen! "gedicht" würde ich so einen text selber nicht nennen! eher: gedankensplitter. darum steht er ja auch unter "diverses". hat möglicherweise weniger eine literarische ,denn eine selbsttherapeutische funktion. kann man aber auch bei namhafteren wiederfinden ( fritz perls: gestalttherapie - verworfenes und wiedergefundenes aus meiner mülltonne) wenn dann der splitter endlich entfernt wurde aus der gedankenwelt, denkt sichs wieder bei weitem besser und befreiter..... danke fürs kommentieren! larin
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