16.08.2010, 10:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Geschenk der Nacht
Traumgeboren in der ersten Stunde
drängt ein frühes Ahnen sich zum Licht: Bringt von neuen Taten, Zielen Kunde - weiß um die vergangnen nicht. Tagvergessen tauchen Schattenbilder vages Denken tief in ihren Schein: Lenken dessen Sinnen weitaus milder, renken Missverstehen klaglos ein. Noch im Taumel ersten Wachempfindens löst die Seele Leinen, bricht entzwei ihre Mühen aus der Last des Bindens und Gebunden-Seins, wird frei. Bis die Nebel des Vergessens weichen holt die Welt des Schläfers Frieden ein: Tag bricht an und fordert neue Zeichen- doch die Wahrheit ruht ganz tief im Sein. Geändert von a.c.larin (01.09.2010 um 11:08 Uhr) |
31.08.2010, 16:47 | #2 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. larin,
man möchte den Zeilen einfach nachspüren. Das ist spannend geformt. Einzig im letzten Vers sollte wollte eher "dem Sein" statt "im Sein" stehen, damit das grammatisch rund wird. Auch erscheint der vorletzte Vers mit dem artikellosen "Welt" als Versauftakt noch Verbesserungspotential zu haben. Dieser Auftakt ist dem Versmaß geschuldet und durchbricht daher die sonst fast durchgehend in das Versmaß passende Sprachmelodie. Gerne gelesen. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (01.09.2010 um 19:29 Uhr) |
31.08.2010, 17:30 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Larin,
ich bin dir gerne gefolgt auf deinem Weg durch die Stunde der Dämmerung. Manchmal muss man die alten Wege verlassen aber jeder neue Tag bietet neue Wege und Ziele. Und die Ideen werden dir sowieso niemals ausgehen. alles Liebe vom Herbstblatt |
01.09.2010, 11:18 | #4 |
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hallo walther,
habe einige zeit über deine anmerkugen nachgegrübelt. wozu str4,z3 einen auftakt haben sollte, versteh ich eignetlich nicht. alle anderen zeilen fangen doch auch mit einer hebung an...? möglicherweise ist aber "welt bricht an" als formulierung zu störend - ich hab jetzt mal eine variation aus probiert. wie kommt das rdenn über? bei der letzten zeile war mein gedanke: die wahrheit ruht in ihm ( dem schläfer), im sein ( im sein des schläfers), also in seinem unbewussten. möglicherweise zu viel botschaft für die letzten vier wörter. habs ebenfalls abgeändert. danke für den hinweis! hallo herbstblatt, das leben bombardiert uns ja ständig mit neuen eindrücken. manche davon werden mittels schlaf und traum mit alten verknüpft und verwoben, solange, bis sich eine lösung ergibt. nach den ergebinssen der kreativitätsforschung korrelieren einfälle mit dem zustand mentaler entspannung zu tun, d.h. wer zu verkrampft etwas will, kommt möglichweise gar nicht in den zustand, in dem er zu seiner lösung findet. und dann heißt es nur: runterschalten einen schritt zurücktreten, loslassen, das gute alte "weniger ist mehr" praktizieren - und damit die "einfälle" anlocken. nur mut zur lücke! liebe grüße, larin |
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