Es handelt vom Gemeindebau von einem Stall und einer Sau

[ralfchen]

*Es handelt vom Gemeindebau
von einem Stall und einer Sau*


Es handelt vom Gemeindebau
von einem Stall und einer Sau.
Die Niki lebt mit Paps und Mum,
weil die nicht zu viel Kohle ham,
in Zimmer, Küche mit Balkon,
statt als Prinzesschen auf nem Thron.

So fuhr man auf das weite Land,
die Alten hielten ihre Hand.
Man reist im Schnellzug in die Berge,
in die Provinz der sieben Zwerge.
Und zieht – denn das ist einerlei,
in einen Raum nur zwei mal zwei

Die Niki lernt dort Hühner kennen,
die auf dem Hofe gackernd rennen.
Die Ziegen spieln auf Wiesen nur,
und unser Kind fühlt die Natur.
Auch Hunde laufen ohne Leinen
und nagen an Großmutters Beinen.

Denn auf dem Land wirft man nix weg,
auch Omchen dient nem guten Zweck.
Und wies lieb Gottchens feiner Fall,
tappst unser Kind zum Schweinestall.
Dort grunzt ein kleines Männerschwein:
„Hey Niki komm doch nur herein!“

Und Niki denkt: Ein Schwein das spricht?
Das gibt’s außer im Märchen nicht.
So geht sie nun Tag aus Tag ein
zum Stall und Hans dem jungen Schwein.
Und wie so oft im freien Land,
frägt Hans die Niki um die Hand.

„Willst du mit mir im Dreck dich rollen
und mit mir in den Sümpfen tollen?“
So wurden Mensch und Schwein getraut,
den Eltern Ferien voll versaut.
Der Bauer Zeuge der Vermählung
und ich sag’s hier ohne Verhehlung:

Viel besser lebt sich’s mit nem Schwein,
als mit den Freaks der Stadt zu sein.