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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 27.05.2014, 17:20   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Angstgestalt

Angstgestalt
- Sonett, trochäisch -

Flieh in meine Arme, ich in deine.
Kalt ist alles. Nicht das Eis ist kalt:
Dunkel ist die Nacht, unendlich alt
Und kristallen. Und wir sind alleine.

Frage nicht, weil keine Antwort schallt:
Mauern stehen fest, sind mehr als Steine.
Türen gibt es wie auch Fenster keine.
Angst in Klumpen, in der Faust geballt:

Teufel sind wir, von der Höllenleine
Losgelassen, fleddern wir Gebeine.
Sei bereit: Die stille Zeit kommt bald.

Floh in deine Arme, du in meine:
Gibst du mir den allerletzten Halt?
Ohne uns wird diese Angst Gestalt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (03.06.2014 um 11:27 Uhr)
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Alt 27.05.2014, 21:01   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Walther,

durch die trochäischen Auftakte und die kurzen Sätze bekommt das Sonett
so etwas Hartes, Einhämmerndes, Intensives.

Das gefällt mir!

Der Inhalt lässt sich auf zwei- oder gar dreifache Weise interpretieren.

Ich mag jetzt aber nicht sagen, welche die meine ist

LG Chavali

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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 30.05.2014, 15:52   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

hi chavali,

der trochäus ist marschierend und stampfend, er beginnt bereits mit einem paukenschlag. damit kann man der sprache etwas hämmerndes, fast aggressives geben.

hier wird das angstpochen des herzschlags nachempfunden, der ja bis in den hals und die schläfe zu spüren ist. das war das ziel.

danke fürs hervorheben dieses stilmittels!

lg w.
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