17.12.2011, 23:37 | #1 |
ADäquat
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Rauhnächte
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Geändert von Chavali (09.01.2012 um 13:21 Uhr) Grund: Interpunktion verändert |
21.12.2011, 13:28 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, liebe Chavi,
jetzt ist es mir selbst passiert: Aus Versehen die Chronik meines Browsers hier im Tab geöffnet und vergessen, meinen Textarea-Cache zu aktivieren - der ganze, lange Kommentar ging über den Jordan. Nun ja, dass passt irgendwie zum Thema , also noch mal von vorn: Ich habe mich informiert, denn ich kannte zwar den Begriff "Rauhnächte" vom "Hörensagen", aber ich wusste nichts Genaueres darüber. Also ging ich im Web auf die Suche und habe einiges darüber gefunden. Daher kann ich auch sagen, dass du hier sehr gelungen das "Wichtigste" in deinem Gedicht "eingefangen" hast, also gewissermaßen: "Gut ver- und gedichtet". Erstaunlich ist, wie viele der alten Sitten und Bräuche sich bis in die Gegenwart auf die eine oder andere Weise erhalten haben. Ein paar Beispiele: Es gibt heute noch den "Perchtenlauf" und das "Rummelpottlaufen", das "Bleigießorakel" und die "Lärmerei" an Silvester, den Begriff des Sonntagskindes, das "Sprechen der Tiere", das "Großreinemachen" in der Weihnachtszeit und, während damals Speisen für die "Wilde Jagd" (übrigens hat das auch mit den Märchen zu tun - man sehe Frau Holle) vor das Haus gestellt wurden, stellen Kinder heutzutage Milch und Kekse für das Christkind auf das Fensterbrett. Wir sind heute genauso abergläubisch wie die Menschen damals. Es ist erheiternd, mal zu beobachten, was geschieht, wenn z. B. eine Leiter an einem Haus lehnt. 9 von 10 Leuten gehen nämlich ganz brav - außen vorbei ... Ich kann natürlich hier nicht zu sehr in Zusammenhänge und Details gehen, das führte viel zu weit. Der julianische und der gregorianische Kalender, die Übernahme von Sitten und Bräuchen (und deren "Abwandlungen") in das Christentum, die "Wandlung" des Sonntagskindes zum Positiven; die Tatsache, dass es früher als "Blasphemie" und "Beleidigung Gottes" galt, wenn ein Kind als "Christkind" geboren wurde - was heute freudig belächelt wird - und, und, und. Daher möchte ich gerne, am Ende meines Kommentars, ein paar Links anfügen, wo sich interessierte Leser dann informieren können. Liebe Chavi, ich kann nur sagen: Danke, dass du mich mit deinem Gedicht auf die Idee gebracht hast, die Thematik ist nämlich sehr interessant! Das Gedicht ist übrigens bestens zum Vortragen geeignet - am besten Abends, in familiärer Runde oder im Freundeskreis, vor dem flackernden Kaminfeuer ... Ich habe es laut gesprochen, dann ist es einwandfrei, daher stören mich die unterschiedlichen Versanfänge überhaupt nicht. Das hier ist, so finde ich, auch kein reines "Lesegedicht". Der Rhythmus stimmt übrigens, Fehler sind keine darin. Wirklich sehr gerne und sehr intereressiert gelesen! Liebe Grüße Stimme ------------------------------------------------ Hier ein paar Links für Interessierte: ht tp://w w w.rabenbaum.com/rauhnaechte.html (Hier bitte nicht "abschrecken" lassen vom "spirituellen Hintergrund", denn die Informationen sind stimmig - auch im Wikipediavergleich, man kann es auch objektiv betrachten und sich gut informieren.) http://de.wikipedia.org/wiki/Rauhnacht http://de.wikipedia.org/wiki/Rummelpottlaufen http://de.wikipedia.org/wiki/Perchten http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischen_den_Jahren
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02.01.2012, 15:55 | #3 | ||
ADäquat
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Hallo liebe Stimme,
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04.01.2012, 20:29 | #4 | |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
hier spricht ein Sonntagskind. Ich höre von Rauhnächten zum ersten Mal und habe mich natürlich auch schlaugegooglet. So sehr ich theoretisch jeden Aberglauben ablehne, erwische ich mich immer wieder, wie sehr ich so manchen "Zauber" verinnerlicht habe: Silvester darf keine lästige Arbeit liegen bleiben, sonst hast du das ganze Jahr damit zu tun. Keine Wäsche im Wäschekorb, keine offenen Rechnungen, kein Abwasch (der von Silvester zählt nicht) und so unendlich weiter. Die anderen "Behaftungen" ignoriere ich zwar, aber sie fallen mir doch ein, wenn .... Morgens nicht singen, Freitags nicht lagen, Montags nichts Neues beginnen - obwohl das auch außerhalb der Rauhnächte gilt. Das ganze Gedicht fühlt sich "beschwörend" an: tu das nicht, tu jenes, sonst. Da ich nun ganz und gar nicht abergläubisch bin, nur ein wenig, habe ich es nicht ohne Lächeln gelesen. Es gefällt mir. Eine Winzigkeit: Zitat:
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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06.01.2012, 10:33 | #5 | |
ADäquat
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Liebe Dana,
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08.01.2012, 14:38 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hi chavilein,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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09.01.2012, 13:04 | #7 | |
ADäquat
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09.01.2012, 13:16 | #8 |
asphaltwaldwesen
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sehr stimmungsvoll zauberst du hier atmosphäre, chavali!
aberglaube ist etwas sehr mächtiges und du hast diesen umstand gebührend in wortwahl und -melodie beschrieben. man spürt förmlich den zauber zwischen den zeilen. sehr gerne gelesen! deine fee |
10.01.2012, 20:59 | #9 | |
ADäquat
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