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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 26.01.2013, 19:24   #11
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Can,

das "wirklich" ist wirlich nicht prickelnd, wie wäre es mit 'dass er mein Fehlen nicht vermisst"?

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 26.01.2013, 20:53   #12
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Canberra,

dein schönes Gedicht erinnert an Ansteckendes im positiven Sinne, das immer und überall geschehen kann und sollte.
Ganz besonders will ich die letzte Strophe festhalten. Es funktioniert tatsächlich und beschenkt sowohl den Schenker als auch den Beschenkten.
Ein Augenblick, der manchen Kummer sprengt und neue, leichtere Richtung geben kann.

Über ein Lächeln ohne Grund wird viel geredet, aber ich habe es noch nie so treffend und leicht verdichtet gesehen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 27.01.2013, 08:21   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, Canberra!

S4Z2 lässt du betont beginnen, wodurch sie aus dem Rhythmus fällt, da das Gedicht ansonsten unbetont beginnende Zeilen hat.
Abhilfe schüfe ein schlichtes "und" am Beginn der Zeile sowie die Streichung des Kommas am Ende von S4Z1.

Gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 28.01.2013, 11:44   #14
Antigone
Gesperrt
 
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Beiträge: 223
Standard Lächeln

Hallo Canberra,

das personifizierte Lächeln, kann man machen.

Gerade habe ich einen Film gesehen, in dem der Chef eines Restaurants seinen Kellern Verhaltensmaßregeln aufdröhnt: "Lächeln, lächeln, lächeln! Ihr verkauft nicht nur den Café con leche, ihr verkauft mit eurem Lächeln meinen guten Namen! Und kauft die Garantie für den nächsten Besuch bei mir! Wofür sonst bezahle ich euch?" Du siehst also, man kann das Lächeln durchaus auch kaufen.

Hättest du dieses Gedicht geschrieben, würde ich wohl nicht den Eindruck des doch etwas Banalen zurückbehalten nach dem Lesen.

Noch ein paar Kleinigkeiten:

- S1Z2, hinter "der mich empfängt" bitte ein Komma
- S2Z4, "gleich wie" bitte in einem Wort
- S3Z1. Da überwiegend ein Jambengedicht, stört der Trochäus.
- S4Z2, dito
- Reflexion bitte so schreiben

Ansonsten finde ich das Gedicht sauber geschrieben und habe es nicht ungern gelesen.

Lieben Gruß
Antigone

Geändert von Antigone (28.01.2013 um 11:52 Uhr)
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Alt 28.01.2013, 15:06   #15
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.908
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Hallo Canberra,

ich finde diesen Text sehr hübsch, denn ein ehrliches Lächeln sagt manchmal mehr, als tausend Worte.

Es kann Feindseligkeiten entgegenwirken, gespannte Situationen lockern oder auch nur Zuneigung oder Vertrauen signalisieren und es kostet tatsächlich nichts. Und wenn, dann vielleicht in dem ein oder anderen Fall höchstens ein wenig Überwindung.

Leider ist der Mensch ein notorischer Lügner und da jede Medaille zwei Seiten hat, gibt es auch das "falsche" Lächeln, nämlich das, was vertrauenerweckend sein soll, um die dadurch entstehende Situation auszunutzen.

Aber dieses Lächeln ist hier nicht gemeint, sondern das erste und das finde ich gut dargestellt.

Ich hätte da noch ein paar Vorschläge:

Ich koste nichts, doch gebe viel.
Ich mach den reich, der mich empfängt
(kein Komma, da mit "und" fortgeführt)
und den nicht ärmer, der mich gibt.
Ich bin die Macht, die Kummer sprengt.


ok

Meist bin ich nur ein Augenblick,
doch manchmal kann ich ewig sein.
Bring Frieden, wo es keinen gibt,
gleichwie des nachts den Sonnenschein.


ansonsten ok

Und auch hat niemand so viel Geld,
dass seine Seele mich nicht misst.
Doch wiegt noch schwerer mein Verlust,
selbst wenn man schon der Ärmste ist.


ok

Man kann mich käuflich nicht erwerben,
entlehnen nicht und auch nicht stehlen.
(Metrik)
Denn nur, wenn man mich zwanglos gibt,
wird nichts von meiner Echtheit fehlen.


ansonsten ok

Ich reise auf Gesichtspartie
und arbeite wie Endorphin,
dass durch die Reflexion der Meinen
nie tröstlicher das Leben schien.


ansonsten ok

Die letzte Strophe finde ich sowieso am gelungensten. Sehr einfallsreich "Ich reise auf Gesichtspartie".


Alles in allem ein ordentlicher und gelungener Text, der seine Botschaft transparent transportieren und auch formal im Großen und Ganzen überzeugen konnte.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 28.01.2013, 19:25   #16
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Ort: Schönste Stadt am Rhein :P
Beiträge: 70
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Hallo

@marzipania
Hallöööllle.
Zitat:
Was mir besonders gefällt, ist der Bruch in der letzten Strophe, der gewissermaßen von der Romantikschiene hinein ins Reich der "Wissenschaft" führt; ich liebe solche Sprünge!
Woow. Ist mir um ehrlich zu sein gar nicht auf gefallen, aber du hast recht.
Endorphine musst man ja sonst immer mit Schokolade oder Marzipan^^ heraus kitzeln, daher dachte ich: Lachen ist da die gesündere Alternative.
LG.

@Thomas
Hi.
Zitat:
das "wirklich" ist wirklich nicht prickelnd, wie wäre es mit 'dass er mein Fehlen nicht vermisst"?
Perfekt! Übernehme es sofort.
LG.

@Dana
Hallo.
Zitat:
Ganz besonders will ich die letzte Strophe festhalten. Es funktioniert tatsächlich und beschenkt sowohl den Schenker als auch den Beschenkten.
Ein Augenblick, der manchen Kummer sprengt und neue, leichtere Richtung geben kann.
Über ein Lächeln ohne Grund wird viel geredet, aber ich habe es noch nie so treffend und leicht verdichtet gesehen.
Danke für deine lieben Worte. Es war vermutlich alles viel besser und schöner, wenn alle so denken würden und jeder es sich zur Aufgabe machen würde, jeden Tag irgendeinen wildfremden anzulachen.
LG.

@Erich
Hallo.
Zitat:
S4Z2 lässt du betont beginnen, wodurch sie aus dem Rhythmus fällt, da das Gedicht ansonsten unbetont beginnende Zeilen hat.
Abhilfe schüfe ein schlichtes "und" am Beginn der Zeile sowie die Streichung des Kommas am Ende von S4Z1.
Haha. Das mit dem betont/unbetont werde ich einfach nie lernen. Das geht mir in Latein in Deutsch und in Griechisch so. Der Vers ist jetzt aber eh total verändert. Trotzdem danke.
LG.

@Antigone
Hallo.
Zitat:
Gerade habe ich einen Film gesehen, in dem der Chef eines Restaurants seinen Kellern Verhaltensmaßregeln aufdröhnt: "Lächeln, lächeln, lächeln! Ihr verkauft nicht nur den Café con leche, ihr verkauft mit eurem Lächeln meinen guten Namen! Und kauft die Garantie für den nächsten Besuch bei mir! Wofür sonst bezahle ich euch?" Du siehst also, man kann das Lächeln durchaus auch kaufen.
Das stimmt nun wieder auch. Aber dann ist sicher immer ein kleines bisschen Zwang in dem Lachen und man sagt ja immer, dass es die Augen erreichen muss, um echt zu sein.

Deine Verbessrungen habe ich übernommen. Problematisch scheinen mir nur die Trochäusverse, da ich da mit dem Inhalt hadere. Mir fällt im Moment keine Umformung ein, die den Inhalt nicht grundlegend verändern würde. Daher lasse ich es erst einmal so.
Aber: Danke und liebe Grüße.

@Falderwald
Hallo.
Danke für deine lieben Worte. Tja, wie einfach ein einfaches Lächeln doch die ganze Welt machen kann.
Zitat:
Und wenn, dann vielleicht in dem ein oder anderen Fall höchstens ein wenig Überwindung.
Das stimmt natürlich leider. Wenn ich zufrieden bin und gerne alle anlächeln würde, die mir begegnen, dann frage ich mich natürlich, ob sie mich dann für total übergeschnappt halten würden, da sonst ja auch niemand ohne Grund lacht. Und allein diese Tatsache ist schon furchtbar traurig.
Alle Verbesserungen habe ich mir im Gesamten zu Gemüte geführt und sie ins Gedicht eingebaut. Danke.

Zitat:
Die letzte Strophe finde ich sowieso am gelungensten. Sehr einfallsreich "Ich reise auf Gesichtspartie".
Hihihi. Danke.
LG.

Abschließend. Ridere aude!!!
__________________
I´m perfect in being not-perfect.
Canberra ist offline   Mit Zitat antworten
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