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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 02.06.2010, 21:01   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Das Leben ist ein weißes Blatt

Das Leben ist ein weißes Blatt,
Auf dem nichts geschrieben steht.
Du schreibst es, wenn du gehst.
Du liest es, wenn du stehst:
Mal störrisch und mal müd und matt,
Wieder weiß, wenn man es dreht.

An Ende ist da ein Roman,
Kurzgeschichte, ein Gedicht.
Du tanzt es, wenn du liebst.
Du nimmst, wenn du viel gibst.
Das vorwärts Streben mit Elan
Führt zum Ziel ins helle Licht.

Das Leben ist ein leeres Blatt,
Auf dem nichts geschrieben steht.
Du lebst es, füllst es und verstehst.
Es ist geschrieben, wenn du gehst.
Es bleibt und spricht an deiner Statt,
Wenn die Zeit zu Ende geht.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (03.06.2010 um 17:43 Uhr)
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Alt 03.06.2010, 10:11   #2
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo Walther,

eine nette Idee den Lauf des Lebens zu verdichten. Ich stimme dir insofern zu, dass das Leben bei der Geburt ein unbeschriebenes Blatt ist. Allerdings würde ich nicht sagen, dass wir es am Ende unseres Lebens schreiben, sondern mit jedem Tag unseres Lebens. Du 1. Str. bereitet mir einige Schwierigkeiten:

Das Leben ist ein weißes Blatt
in dem nichts geschrieben steht

müsste es nicht heißen:
auf dem nichts geschrieben steht? (Ich schreibe auf einem Blatt).

du schreibst es wenn du gehst, (wäre nicht du schreibst daran, so lang du lebst besser)
du liest es wenn du stehst (hier würde ich eine Beschreibung des Nachdenkens, Selbstanalyse vorziehen)

Wieso im Gehen schreiben und stehend lesen?

Mal störrisch, manchmal schlapp und matt.

schlapp klingt nicht so fein, vielleicht träg' oder müd'

Die 2. Str. gerfällt mir am Besten, ganz besonders die ersten 3 Zeilen. Nur in einer Zeile finde ich eine Kleinigkeit zu bemängeln:

du nimmst, wenn du gibst.
Ich vermute, dass du hier ausdrückdn möchtest, dass das lyr. ich etwass zurückbekommt,wenn es selbst bereit ist etwas zu geben.

Zu Beginn der letzten Str. wieder das gleiche wie in der 1.

Das Leben ist ein leeres Blatt
in dem nichts geschrieben steht. (auf dem erst nichts geschrieben steht oder man könnte sich auf das Lebensende beziehen: auf dem am Ende vieles steht oder ähnlich)

Das alles ist natürlich nur meine Meinung, aber vielleicht findest du hier ja auch Denkanstöße für dieses Gedicht. Letztendlich ist es dein Gedicht. Alles im allem gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (03.06.2010 um 11:16 Uhr)
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Alt 03.06.2010, 17:43   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Hallo ruhelos,

vielen Dank für Deine ausführliche Besprechung. Du hast natürlich recht. Das muß "auf" und nicht "in" heißen, ist geändert. Ebenso habe ich den "schlappen" Vers neu gefaßt.

Die Bilder in S1 und S2 möchte ich einstweilen so stehen lassen, habe aber Deinen Anmerkungen sehr wohl aufgenommen. Vielleicht bekomme ich ein wenig später eine grundlegendere Überarbeitung hin. Im Moment stehen der formale Überlegungen ein wenig im Weg.

Danke für Dein Verständnis und lieber Gruß

W.
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