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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 01.09.2010, 06:49   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Müllosorisch

Es sammelt sich im Lauf der Zeiten
ne Menge Zeug im Hause an.
Die Dinge, die uns still begleiten-
einst hatten wir ja Freude dran-

nun stehn sie rum an vielen Stellen,
verstauben sinnlos am Regal.
In Laden, die bald überquellen,
vergessen wir sie allemal!

Es bersten über all die Schränke!
Die Stiegen sind schon längst verstellt.
Wie kann das sein? Ach Gott, ich denke,
mit zu viel Zeug vermüllt die Welt!

Man könnte manches ja entsorgen,
nur schafft das wieder ein Problem,
denn: Was ich wegschmeiß, such ich morgen,
und das ist auch nicht angenehm.

So horte ich verbissen weiter,
gewappnet für "Was-immer-wird",
zum Gehen bleibt ein Spalt ( kein breiter).
Ich bin ein wenig irritiert.....
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Alt 01.09.2010, 13:41   #2
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard

Liebe larin

Umwelttechnisch und logischerweise gesehen, würde ich das Zeugs nicht wegwerfen.

Vor ca einem Jahr habe ich das gemacht. Schränke, Laden, alles aussortiert zum Umwelthof gefahren und entsorgt. Bezahlt habe ich fast 50 Euro, weil auch Metall dabei war.

Mit meinem Auto habe ich die Umwelt belastet,
Sprit für die Fahrt verbraucht,
durch die Rennerei Hunger bekommen und 10 Euro bei Mekkes ausgegeben..
mehr Deo gebaucht..
die Schuhe hatten weniger Sohle
und vieles mehr.

Jetzt nach einem Jahr, sind meine Schränke Truhen und Laden wieder Picke Packe voll!

Ich lass es so wie es ist.

Ich brauche keine Geld um neues zu kaufen..

und die Entsorungskosten entfallen auch.

Und ehrlich gesagt...irgendwie hänge ich ja auch an dem ganzem Zeug.

Dein schönes Gedicht gefällt mir, weil er den Menschen so zeigt wie er ist.

Ein bisschen kaufsüchtig und manchmal ein klein wenig unüberlegt.

Aber das macht uns Menschen halt so liebenswert.

Nicht das du denkst, ich sammel Handtaschen usw...neee

Mit viel Spaß gelesen

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 05.09.2010, 06:44   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo lena,
der mensch kann nicht aus seiner ( biologischen ) haut heraus:
einst waren wir jäger und sammler, nun sind wir einkäufer und sammler....

die einzige abhilfe dagegen wäre: alle drei jahre mal übersiedeln!
übrigens sind die "unbrauchbaren" dinge nur scheinbar unbrauchbar, denn:
was der eine in die mülltonne steckt, zieht der andere sofort wieder heraus!
daraus ergibt sich, dass die menge des gesammelten mit dem quadrat der personen in einem haushalt ansteigt.

wie soll ich denn hier ordnung halten?
ich bräuchte dringend noch eine schrank, aber wo stell ich den hin....?

vielen dank für dein mitgefühl, das tröstet mich enorm!

lg, larin
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Alt 05.09.2010, 08:49   #4
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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...ach, ich kann das so gut nachvollziehen!
bei mir staut sich auch jede menge alter krempel - alleine das, was die fünf kinder "hinterlassen" haben (mittlerweile alle volljährig...).
ich nehme mir vor, alles wegzuschmeißen - dann steh ich davor, betrachte, erinnerungen kommen hoch....und ich scheue mich, das zu entsorgen...

du hast mal wieder - wie schon so oft - ein interessantes thema getroffen und lebendig bereimt!!

hat spaß gemacht, es zu lesen,

lieber grüß
müllbert
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Alt 05.09.2010, 10:06   #5
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
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Liebe Larin,
es gibt wohl nur wenige, die diesen steten Kampf mit den mehr oder weniger nutzlosen "Stehrumchen" nicht kennt.
Nur einmal ist es mir geglückt, für eine kurze Zeit diesen Kampf zu gewinnen. Bei unserem letzten Umzug habe ich mich nahezu von allem getrennt, für das ich nicht auf Anhieb Verwendung fand. Im Grunde fand ich das sehr befreiend. Und die weggegebenen Dinge habe ich nicht ein einziges Mal vermisst.
Für ein paar Wochen war da sogar mein neuer Keller übersichtlich aufgeräumt. Aber wenn du heute reinschaust, sieht es aus als hätte ich nie etwas dazu gelernt.
Hinzu kommen, wie bei Norbert die Hinterlassenschaften der erwachsenen Kinder.
Jede Wohnung ist offensichtlich auch ein Abbild der gelebten Tage.
Du hast das Thema mit sehr viel Verständnis für menschliche Unzulänglichkeiten aufgearbeitet.

beste Grüße vom Herbstblatt
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2010, 07:57   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo norbert,

mir fällt dazu noch ein: wahrscheinlich liegen auf dem dachboden meiner eltern auch noch MEINE alten schulbücher rum...

entrümpeln dürfte wohl auch deshalb so schwierig sein, weil man das loslassen entwicklungspsychologisch deutlich später als das festhalten erlernt.
und so klammert sich halt der affe in uns an alles, was er erwischen kann...


hallo herbstblatt,
hab vor zwei jahren mein arbeitszimmer entmüllt ( ca anderthalb kubikmeter paiper wurden dabei entsorgt, ein halber kubikmeter zeug verschenkt).
wenn man heute reinguckt, siehts wieder genauso aus wie vorher.
irgendwann hab ich mal gehört, in der natur hat alles die tendenz, in einen chaotischen zustand überzugehen. also, was mein arbeitszimmer anlangt, kann ich das voll und ganz bestätigen: das reinste dschungelcamp!
gegen die ausweitung desselben ins wohnzimmer kämpfe ich derzeit noch mehr oder weniger erfoglreich an....

leute mit aufgeräumten schreibtischen erzeugen bei mir tiefste ehrfurcht!

im kreativen chaos,
larin
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Alt 23.09.2010, 20:54   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.908
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Hi larin,

so fängt's an.

Das sind sichere Anzeichen einer fortschreitenden schweren Erkrankung.

Manch einer kriegt den großen Rappel
und will zehntausend Sachen sammeln,
er mag anscheinend das Gezappel
der Viecher, die dort mit vergammeln.

Bald muss er sich den Weg frei roden,
weil sich im Pilzwald Maden wälzen,
hoch schießen Bäumchen aus dem Boden,
belaubt mit grünlichblauen Pelzen.

Und erst Aromen wird das geben,
doch wenn es einem so gefällt...
Drum lassen wir den Messie leben
in seinem Duft der weiten Welt.

Also sieh dich vor.

Mir kann sowas natürlich nicht passieren.
Alles was ich sammele, brauche ich garantiert auch.
Werkzeuge, Schrauben, Nägel, CD's, LP'S, Bücher, Feuerzeuge usw...
Und ganz bestimmt keine Schuhe.


Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2010, 17:31   #8
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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lieber falderwald,

muss ich mir nun langsam sorgen um mich selber machen?
au weia! ich sammle doch nur ein ganz klein bisschen ......

und erst die papierstöße, die sich alle paar tage zusammenrotten......uff!
schade, dass das geld in der beziehung eine ganz andere eigenschaft hat.
man stelle sich vor: die scheinchen türmen sich auch so aufeinander wie das altpapier........

aber wer weiß - vielleicht wirds ja noch......

liebe grüße, larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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