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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 28.03.2009, 23:41   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Worte auf Papier



Wie Silberscheiben
legst du mir
- du weißt,
dass sie mich blinden -
diese Worte
auf Papier.

Ahnungsworte

Verschwimmen langsam
unter Tränen,
Trauer in den Händen,
grell mein Rufen
wie Sirenen

Abschiedspforte



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (29.03.2009 um 14:43 Uhr)
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Alt 29.03.2009, 10:06   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe supikatzi, traurig und schön zugleich: traurig, dass es worte gibt, die so schlimmes anrichten und auslösen, schön , wie du es umgesetzt hast, mit nur ganz wenigen pinselstrichen, wie eine chinesische wandmalerei...

wolltest du nicht blenden schreiben? ( würd' ich an der stelle besser verstehen als das blinden? und wäre ein reim auf das später folgende händen).
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 29.03.2009, 14:22   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Katzi,
Worte können so viel - neu erschaffen und vernichten.
Unter "dass sie mit blinden" verstehe ich, dass sie tränenblind machen.

Das Bild, dass sich bei diesen Zeilen auftut, passt sehr schön zur Darstellung.
Das lyr.Ich durchlebt es für sich, in Stille und Zurückhaltung.
Mir ist, als wären es nur seine Gedanken.
Wieder eine Traurigkeit, die ich auf Papier sehr mag.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 29.03.2009, 23:04   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.912
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Liebe Katzi,

ja, es gibt solche Worte, die einen erblinden lassen, oder besser gesagt blenden, aufgrund ihrer Wirkung, die sie beim Leser oder Zuhörer erzeugen.
Manchmal wird man dann tatsächlich blind für die Realitäten und dann kann einen der beste Freund warnen, man wird dann auch noch taub für die Ratschläge der gutgesinnten Mitmenschen, obwohl man vielleicht schon ahnt, daß man einem Blendwerk aufgessen ist.

Hinterher ist man immer klüger und man erfährt schmerzhaft, daß es wieder nur Worte waren.
Worte, deren Wahrheitsgehalt man oft erst viel später ergründen kann.

Liebesbrief - Abschiedsbrief?

Was haben Worte nicht schon alles angerichtet?

In der Tat sehr nachdenklich.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.03.2009, 08:00   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Supikatzi,

ich sehe eine Trauerkarte vor mir, auch wenn sie nicht schwarz umrandet ist.
Das LyrI ist tränenblind und sein Wehschrei übertnt nicht das Zufallen d e r Tür.
Auf jeden Fall klingt viel Schmerz aus den Zeilen.
Ich kann danebenliegen.
Das rührt daher, daß ich mit free-style nicht so gut zurechtkomme.


Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 30.03.2009, 19:36   #6
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 12.577
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Liebe Katzi,

komme ich zunächst zu dem Aufbau des Werkes, so denke ich das dir ein traumhaftes Werk gelungen ist. zunächst wäre dort der Einschub zu nennen den ich sehr gut finde..die Worte die dann als Wiederholung etwas nachdenklicher auf mich erscheinen "Ahnungsworte" erhalten wahrscheinlich gerade durch diese Ausdrucksteigerung "Worte > Ahnungsworte" einen sehr tiefen nachdenklichen stimmenden Beiklang...auch das folgende Koinon ist für mich sehr gut und das Schriftbild sozusagen perfekt angepasst...in allem sehr schön ausgearbeitet, jedoch muss ich meinen Satz revidieren (dem ich wahrscheinlich nur gedanklich folgte) es steht zwischen dem freien Gedicht und dem sich reimenden..da eigentlich auch Reime und Halbreime vorhanden sind..sie verlieren sich jedoch durch den aufbau oder werden kaum wahrgenommen, weil sie wahrscheinlich so eindringlich sind...

inhaltlich ist es ein sehr schwermütiger Text, demnach auch sehr schön...

alles in allem hat es mich gefreut diesen text zu lesen und zu kommentieren..

liebe grüße basti..
__________________
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 03.04.2009, 21:21   #7
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Liebe larin,
Zitat:
wolltest du nicht blenden schreiben? ( würd' ich an der stelle besser verstehen als das blinden?
und wäre ein reim auf das später folgende händen).
Stimmt, das hätte was.
Aber es soll ausdrücken: durch Tränen blind.
Zitat:
traurig und schön zugleich: traurig, dass es worte gibt, die so schlimmes anrichten und auslösen,
schön , wie du es umgesetzt hast, mit nur ganz wenigen pinselstrichen, wie eine chinesische wandmalerei...
Oh, was für ein schönes Kompliment!
Vielen lieben Dank!

Liebe Dana,

deine Interpretation passt. So war meine Absicht:
Zitat:
Unter "dass sie mit blinden" verstehe ich, dass sie tränenblind machen.
Danke dir! Für deine Gedanken und deinen Beitrag!


Lieber Faldi,

Familie Admin vollkommen? Ich freu mich...
Eine passende Interpretation hast du gemacht.
Zitat:
Liebesbrief - Abschiedsbrief?
Abschiedsbriefe sind (fast) immer etwas Trauriges und manchmal auch etwas Erniedrigendes oder Verletzendes.
Hab Dank für dein Reinschauen.


Liebe cypi,

eine klasse Idee, die Worte auf einer Trauerkarte geschrieben zu sehen.
Das ist die zweite Ebene des Textes.
Zitat:
Ich kann danebenliegen.
Das rührt daher, daß ich mit free-style nicht so gut zurechtkomme
Nein, du liegst nicht daneben.
Free - style gibt es auch bei mir höchst selten
Lieben Dank!


Lieber basti,

hab Dank für deinen ausgezeichneten Kommentar. Immer wieder bin ich erstaunt, wie tief du blickst.
Zitat:
so denke ich das dir ein traumhaftes Werk gelungen ist.
Ich danke dir herzlich für die lobenden Worte.


Liebe Grüße an euch alle,
katzi
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