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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 02.04.2014, 10:55   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Die Mächte der Nächte

Die Mächte der Nächte


Dort draußen herrschen grausige Gestalten:
Sie hecheln um die Häuser böse geifernd.
Der Albtraum schwitzt sich nass und kalt. Ereifernd
Kämpft er sich durch das Schicksal, und Gewalten

Die er niemals besiegen kann, sie lauern
Im Innen wie im Außen. Schnell verhallten
Die Schritte, die imaginiert geballten
Gewitterblitzen glichen aus den Mauern.

Es drohten Geister, die niemand gerufen,
Die keiner forderte zu Teufelspakten.
Die Träume, die die Fäulnisbilder schufen,

Zerstoben, als die Mörderhände packten,
Was noch an Herz und Mut war, es zerpflückten:
Sein Atemzug ist Hoffnung dem Verrückten.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (06.04.2014 um 15:30 Uhr)
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Alt 02.04.2014, 11:12   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, Walter!

Ein sprachgewaltiges Sonett mit den für dich typischen Zeilenenden, die eben noch einen neuen Satz oder Satzteil beginnen, ehe sie in eine neue Zeile müssen. Liest sich aber interessant.

Indes, ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Die Mächte der Nächte


Dort draußen herrschen grausige Gestalten:
Sie hecheln um die Häuser böse geifernd. Wäre hier ein Komma nach "Häuser" nicht besser strukturierend?
Der Albtraum schwitzt sich nass und kalt. Ereifernd
Kämpft er sich durch das Schicksal, und Gewalten

Die er niemals besiegen kann, sie lauern So rum scheint es seltsam betont. Flüssiger so: "Die niemals er besiegen kann, sie lauern".
Im Innen wie im Außen. Schnell verhallten
Die Schritte, die imaginiert geballten
Gewitterblitzen glichen aus den Mauern, Komma nach "glichen". Nach "Schritte" in der Vorzeile beginnt ein Einschub.

Bedrohten Geister, die niemand gerufen, Seltsam betontes "niemand" oder Hebungsprall mit "die". Alternative: "Bedrohten Geister, die man nie gerufen,".
Die keiner forderte zu Teufelspakten.
Die Träume, die die Fäulnisbilder schufen,

Zerstieben, als die Mörderhände packten, Korrekte Form: "Zerstoben".
Was noch an Herz und Mut war, es zerpflückten:
Sein Atemzug ist Hoffnung dem Verrückten.
Eine Frage zum Inhalt: Welche "Gewalten" müsste ein Albtraum denn "besiegen" wollen, wenn es offenbar dieselben sind, die ihn hervorbrachten und unterstützen?
Logisch wäre es, eine "Seele" oder so sich "nass und kalt schwitzen" zu lassen und so fort. Die beschriebenen Gewalten SIND ja der Albtraum, oder zumindest albtraumhaft.
Könntest du mir bitte deine diesbezügliche Intention erklären?

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 06.04.2014, 15:31   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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hi eky,

über deine hinweise mußte ich ein wenig brüten. herausgekommen ist die obige änderung, die wenigstens zwei wesentliche punkte deiner tips aufgreift.

danke für deine hilfe und deine tips!

lg w.
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Alt 06.04.2014, 17:39   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Walther!

Soweit ich sehen kann, hast du nur einen meiner Punkte umgesetzt, und zwar das "zerstoben".
Beim auf der 2. Silbe betonten "niemand" hast du nur den Satzanfang geändert, nicht das "niemand" selbst - der Hebungsprall von "die nie..." bei normaler Betonung von "niemand" blieb erhalten. Was soll ich davon halten?

Meines Erachtens wären auch die Änderungen in S2 durchaus nötig, und zwar beide. Aber du darfst das natürlich "anders" sehen...

Achselzuckende Grüße, eKy
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