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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 07.06.2014, 20:04   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Was bleibt

.
.


Wenn ich in Bildern an dich denke,
in den bewegten und den stillen,
das alte Foto von dir sehe,
dann steigen tief in meinem Innern

Erinnerungen auf und reisen
durch Zeiten ohne Haltestellen
und nirgendwo ist ein Verweilen.
Ein jedes kurze Innehalten

versinkt im nächsten Bilderfluten.
Soeben zog ein Boot vorüber,
entschwand dem Blick; ein rasches Hupen
zum Gruße nur und danach wieder

das Hier und Jetzt im Abschiednehmen.
Die Bilder werden bald verblassen
und viele andre untergehen -
doch du bleibst immer unvergessen.
.
.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 07.06.2014, 20:31   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Besonders weich und fließend lässt du eine sehr schöne Sprache dahingleiten, von Bild zu Bild huschen, leicht und mühelos. Ein schwereloses Gedicht, gefühlvoll und bezaubernd.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
.
.


Wenn ich in Bildern an dich denke,
in den bewegten und den stillen,
das alte Foto von dir sehe,
dann steigen tief in meinem Innern

Erinnerungen auf und reisen
durch Zeiten ohne Haltestellen
und nirgendwo gibt's ein Verweilen. Schöner: "und nirgendwo ist ein Verweilen."
Ein jedes kurzes Innehalten Fehler: "Ein jedes kurze Innehalten"

versinkt im nächsten Bilderfluten.
Soeben zog ein Boot vorüber,
entschwand dem Blick; ein Autohupen "Autohupen" klingt unlyrisch. Besser "ein rasches Hupen" oder so.
zum Gruße nur und danach wieder

das Hier und Jetzt im Abschiednehmen.
Die Bilder werden bald verblassen
und viele andere untergehen; "andre" und besser Bindestrich am Ende.
Doch du bleibst immer unvergessen. "doch" nach Strichpunkt (oder Bindestrich) klein.
.
.
Seltsam - hier vermisse ich die Reime gar nicht. Gut, du hast mit vielen ähnlichen Lauten gearbeitet - aber ich hätte nicht gedacht, dass das genügen kann. Du widerlegst mich hier gekonnt!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2014, 20:39   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Standard

Lieber eKy,

so schnell habe ich wohl noch nie geantwortet.

Ein Lob von dir ist immer eine gute Note.
Die Verbesserungsvorschläge überzeugen, weil sie der Sprache noch mehr Klang verleihen.
(andre hatte ich in Kladde stehen - du glaubst mir das.)

Hab vielen Dank,

liebe Grüße
Dana
__________________
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ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 08.06.2014, 07:17   #4
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
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Beiträge: 431
Standard

Hallo Dana,

du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich in deinen Zeilen wiederfinde. Das, was du hier beschreibst, ist auch das einzige, was mir manchmal bleibt, die Erinnerung in Bildern und das Anschauen alter Fotos. Das geschieht nicht ohne eine stille Wehmut, aber ich bin auch dankerfüllt, dass ich diese Zeiten erleben durfte.
Dein Gedicht hat mich melancholisch, aber angenehm berührt.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
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Alt 08.06.2014, 14:10   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Dana

Du kannst so schön von einer Strophe in die andere überleiten

Bei Deinem Gedicht sind mir Erinnerungen hochgekommen an geliebte Menschen, mit denen ich eine Zeit verbracht habe.
Fotos oder Begebenheiten besondere schöne Augenblicke für die Erinnerung

Gerne in guten Erinnerungen geschwelgt
sy
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Alt 09.06.2014, 06:54   #6
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Liebe Dana,
eine so schlichte, aus dem Leben gegriffene Szene. Unaufgeregt und doch so schön. Ein Gütesiegel, das viele Deiner Werke tragen.
Dasselbe gilt für die 'Nichtreime', die ich auch diesmal nicht bemerkt habe, hätt Eky sie nicht angesprochen.
Weißt Du eigentlich, dass Du es warst, von der ich mir das vor Jahren abgeguckt hab? Als Reimliebhaberin war ich davon so beeindruckt, dass ich es sofort versuchen musste. Ich werde den Text ausgraben und einstellen.

Eky hatte Recht mit seiner Kritik am unlyrischen Autohupen. Mit dem Weglassen des Autos bezieht sich das 'rasche Hupen' jetzt aufs Boot und dafür passt 'Hupen' nicht mehr; Boote 'tuten' doch, oder?
Das würd zwar rundum passen, allerdings hättest Du damit einen Reim, den Du ja vermeiden willst.
Ich hab mich jetzt so verbohrt ins Hupen/Tuten/Tröten-Gegrübel, dass mir grad nix mehr einfällt, was ich Dir vorschlagen könnte.

Sehr gerne gelesen und in schönen Erinnerungen gekramt.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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Alt 10.06.2014, 14:11   #7
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Hallo, Ihr Drei,
herzlichen Dank für das schöne Echo.

@Narvik

Da fällt mir nur ein: Nicht traurig sein, dass es vorbei ist, sondern dankbar, das es gewesen ist. Das gilt für ganz viele Dinge im Leben, also nicht nur für liebe und liebste Personen.
Ich freue mich sehr über deine Zeilen.

@Syranie

Ja, das sind Momente, die man sich immer leisten kann. Danke für dein schönes Lob.

@ Lailany
Zitat:
Zitat von Lailany
Weißt Du eigentlich, dass Du es warst, von der ich mir das vor Jahren abgeguckt hab?
Wirklich? - Das tüte ich mal als schönstes Kompliment ein.
Nun aber zum Tuten. Du hast recht, doch dann hab ich einen ungewollten echten Reim.
Wir denken uns ein "friesiertes" Boot, mit einer echten Hautohupe. (Bis mir etwas einfällt, ok?)

Liebe Grüße und frohes Schaffen,
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 21.06.2014, 19:01   #8
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe Dana,

ja, was bleibt, das fragt man sich so manches Mal und in manchen Lebenslagen.

Hier war es wohl ein Abschied für immer.
In Bildern kramen, reale oder die im Kopf, das ist das, was bleibt in diesem Fall.
Erinnerungen werden wach an einen lieben Menschen, er bleibt für immer in unseren Herzen.

Eine berührende Szene aus dem Leben.


Lieben Gruß,
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (21.06.2014 um 20:58 Uhr) Grund: Tippfehler
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Alt 06.07.2014, 18:14   #9
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Chavali,

oh - verzeih bitte. (übersehen)

Vielen Dank für deinen lieben Kommi, denn das Gedicht ist einem sehr, sehr lieben Menschen gewidmet.
Es geht um meine geliebte Oma. Sie ist schon lange nicht mehr da - aber die
Gedanken kamen und so sah ich selbst das Versprechen ungebrochen - unvergessen.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2014, 17:13   #10
momo
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Dana,
aus deinem Gedicht atmet die Zärtlichkeit und der Wehmut, es fließt und klingt wie ein Bach und wispert über die Augenblicke, die in einem Herzen weiter leben. Gefällt sehr!

LG momo
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