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Alt 21.04.2013, 14:05   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard Welch ein Fortschritt

Welch ein Fortschritt

Wie schön war doch die alte Zeit,
als wir als Kannibalen
den Nachbarn fraßen und im Streit
uns unsre Frauen stahlen!
Seither sind wir so kultiviert,
dass Krieg mechanisch funktioniert
und wir für Liebe zahlen.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 22.04.2013, 20:54   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
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Moin Thomas,

ja ja, die gute alte Zeit.

Lang ist es her, seitdem sie sich den Schädel mit Keulen eingeschlagen haben.

Was als ziemlicher Schmunzeltext beginnt, lässt dem Leser am Ende doch das Lachen im Halse stecken bleiben.

Aber haben sich die Menschen tatsächlich geändert?
Oder haben sich lediglich die Methoden dank der Technik verändert?

Das ist auch die Frage, die der Titel unweigerlich aufwirft.

Leider wurde in der menschlichen Geschichte fast jede Entdeckung, Erfindung oder Entwicklung auch dazu missbraucht, mit ihrer Hilfe immer neue Vernichtungsmittel herzustellen.

Tja, das ist dann wohl der Fortschritt.

Auf der einen Seite versucht die Medizin den Menschen immer länger am Leben zu erhalten, auf der anderen Seite reicht ein Knopfdruck aus, um Millionen zu vernichten, zu zerstören oder zu schädigen.

Das ist der Mensch.

Die Krone der Schöpfung...


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.04.2013, 19:50   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 3.375
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Hallo Falderwald,

genau getroffen. Es freut mich, von dir zu hören. Ich hatte vermutet, dass dich das anspricht.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 24.04.2013, 22:05   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!

die kognitiven Aspekte hat Faldi schon ausgelotet. Mir bleibt nur zu sagen: Meiner inneren Pottsau gefällt's: Huahahahaaaahh!!!!

Treffsicher versenkt! Köstlich! Und formidabel formuliert! Sehr gelungen! OINK!!! GRUNZ!!! SCHNORCH!!!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 25.04.2013, 15:25   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Erich,

OINK, OINK! Freut mich.

Liebe Grüße
Thomas
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