Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Bei Vollmond

Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 23.10.2013, 19:45   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Was dazwischen ist



Z
wischen den Zeiten verloren
ging schon so manches Wort,
das aus Träumen geboren
wandert von Ort zu Ort.

Zwischen den Zeilen gelesen
findet man Feuer und Rauch,
spürt man die Schattenwesen
hinter dem Dornenstrauch.

Zwischen den Grenzen geboren,
steiniges Niemandesland,
haben sie Rache geschworen,
knüpften sie festes Band.

Zwischen dem Gestern und Morgen,
liegt eine einsame Zeit,
scheinen die Tiefen verborgen,
ist die Erlösung noch weit.

Zwischen Himmel und Erde
schwebt eine Wolke dahin,
wie ein Teil einer Herde,
gleich einer Schäferin.




__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (23.10.2013 um 20:49 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2013, 20:22   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.567
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Hi chavilein,,

da haste aber mal was mystisches geschrieben, ich ordne es mal dahingehend
ein...

Zitat:
Zwischen den Zeiten verloren
ging schon so manches Wort,
das aus den Träumen geboren
wandert von Ort zu Ort.
In der ersten strophe würde ich eher zu "das aus Träumen" oder "was aus träumen" tendieren, geht aber auch so, denke ich...

jetzt kommt die Strophe warum ich das Gedicht ins mystische einordne, eben
aufgrund des Dornenstrauches..kommt mir iwie bekannt vor...brennender
Dornenstrauch etc.pp nahe an Moses...

Irgendwie wechselt das Gedicht zwischen Negativem und Positivem, also
durchaus Hoffnungsvollem...Es geht allgemein um die Rache, eine sehr
negative Eigenschaft...

Die Anfangsverse sind immer gleich gestaltet, zwischen, dazwischen stehen,
könnte man viel hinein interpretieren..

gerne mit beschäftigt ...liebe Grüße ginnie

Das Wasser haftet nicht an den Bergen, die Rache nicht an einem großen Herzen. Konfuzius

__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2013, 19:08   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Zitat:
da haste aber mal was mystisches geschrieben, ich ordne es mal dahingehend
ein...


Hi ginnie,

da sagst du was Wahres
Zitat:
In der ersten strophe würde ich eher zu "das aus Träumen" oder "was aus träumen" tendieren,
Richtig. Das den ist mir auch bloß so reingerutscht
hatte es gestern schon geändert.
Zitat:
jetzt kommt die Strophe warum ich das Gedicht ins mystische einordne, eben
aufgrund des Dornenstrauches..kommt mir iwie bekannt vor...brennender
Dornenstrauch etc.pp nahe an Moses...
Das ist interessant interpretiert.
Zitat:
Irgendwie wechselt das Gedicht zwischen Negativem und Positivem, also
durchaus Hoffnungsvollem...Es geht allgemein um die Rache, eine sehr
negative Eigenschaft...
Wenn du das als Leser so siehst...
Es ist ja bei denTexten in dieser Rubrik ganz allgemein so, dass der Inhalt ins Surreale und Mystische spielt,
wobei aber durchaus ein Bezug auf die Realität gegeben sein kann...

Danke dir und lieben Gruß an dich,
chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2014, 10:39   #4
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
Standard

Hallo Chavali,

zwischen den Dingen geschieht viel, was uns verborgen bleibt oder aber sich erst später eröffnet.
Es ist das ewige Spiel der wechselseitig bedingten Begebenheiten zwischen Gut und Böse und wie die Beziehung zwischen den verschiedenen Eigenschaften einer Menge.
Das alles ist geheimnisvoll, rätselhaft und unergründlich.
Die Anzeichen für diese Dinge und Geschehnisse sind eigentlich immer gegenwärtig, wenn man denn die Anzeichen richtig zu interpretieren weiß.
Das Gedicht hat mir gut gefallen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2014, 15:05   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Narvik,

vielen Dank, dass du mit mir in unergründliche Zwischenräume geschaut hast
und dass dir mein Text darüber gut gefallen hat.
Das freut mich sehr!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2014, 20:43   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Chavali,

auf mich hat dein Gedicht eine ganz besondere Wirkung.

Wir sind und wirken im Alltag, stellen uns der Realität, lachen, agieren, hoffen und zürnen.
Und doch leben wir noch ein ganz eigenes Sein zwischen den Gegebenheiten.
Wir verbinden, folgern und geben "dem Dazwischen" einen eigenen Raum,
"der uns beschützt und der uns hilft zu leben" (Hesse: Stufen)

Dieser Raum ist oft (gar meist) "realer" als wir zugeben mögen.
Nur hier haben wir die Chance, "das Dazwischen" ganz eigen zu nutzen, zu erklären um Bestehen zu können.

Der Leser spürt ganz genau, was gemeint ist. "Das Dazwischen" gehört uns ganz allein.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2014, 17:52   #7
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe Dana,

das Dazwischen ist oft erst das, was das Leben ausmacht.
Schön, dass du das erkannt und mir es in deiner besonderen Art zu verstehen gegeben hast.

Danke dir!

Lieben Gruß,
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2014, 21:45   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Hi Chavi,

was ließ Shakespeare den Hamlet in seiner gleichnamigen Tragödie sagen?

"There are more things in heaven and earth, Horatio, then are dreamt of in your philosophy."

Leicht abgewandelt und heute üblich: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt".

Man kommentiert damit Erfahrungen, die uns die Begrenztheit unseres Wissens deutlich machen.

Und so interpretiere ich auch deinen Text, der diese Aussage fantasievoll, aber bildhaft unterlegt.

Das hat mir gut gefallen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.05.2014, 17:43   #9
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi Faldi,

nicht jedem ist es gegeben, das Dazwischen zu erkennen.
Das können auch mal Worte zwischen den Zeilen sein und ein Blick,
der etwas anderes sagt,
als der Mund die Worte spricht

Oder ein Ereignis - gleich welcher Art - das uns auf Dinge hinweisen will,
die man vielleicht erst später zu entschlüsseln weiß.

Mit Absicht habe ich die Antwort vage gehalten, weil das ganz Leben nicht planbar ist...

Danke dir für deine Gedanken!

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:41 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg