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30.07.2010, 11:16 | #1 |
Flaschenpost
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Beiträge: 574
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hallo falderwald,
es bleibt mir nichts als mich dem Lob meiner zahlreichen Vorredner anzuschließen. Dein Gedicht im Kreuzreim liest sich leicht unf flüssig wie eine Melodie. Romantische Poesie pur. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
18.08.2010, 22:21 | #2 |
Lyrische Emotion
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Lieber norbert,
ja, es ist bewusst altmodisch gehalten, gegen den Zeitgeist. Die alten, poetischen Ideale rücken immer mehr in den Hintergrund und ich habe das Gefühl, die gesellschaftlichen Werte zielen in eine fatale Richtung. So bleibt es also wieder mal uns Dichtern hängen, an das eigentlich Wesentliche zu Erinnern. Und das ist immer modern. Wir haben uns verstanden... Lieber Peter, Romantik ist nie verkehrt, kann nicht verkehrt sein, denn sie strahlt eine positive Kraft aus. Und was ist poetischer als die Liebe, die schon den Stoff für so viele schöne Gedichte geliefert hat? Ich gebe zu, die Grenzlinie zum Kitsch ist sehr dünn und kann leicht überschritten werden, doch sollte man dies einem durchaus romantisch veranlagten LI verzeihen... Das "verdorbene Fleisch" klingt wirklich ein wenig fehlplaziert und deshalb werde ich wohl Galapapas Vorschlag folgen und es nach seinem Vorschlag abändern. Auf jeden Fall freue ich mich, daß der Text ansonsten gut bei dir angekommen ist. Das Feuerzeug habe ich auch gerade geschwungen, man könnte fast "Prost" sagen... Lieber Basti, du hast natürlich Recht, wenn du meinst, daß dieses Gedicht Züge einer Ballade aufweist. Wenn ich mir den Text jetzt nach längerer Zeit wieder einmal durchlese, erscheint er auch ein wenig märchenhaft. Jedoch ist er im klassischen Sinne nicht zeitlich festgelegt, sondern gleitet eigentlich zeitlos dahin. Und das Thema ist sicher ein klassisches... Vielleicht sind die Strophen für eine Ballade ein wenig kurz, denn die meisten mir bekannten haben mindestens sechs Zeilen. Mit der Anzahl der Strophen könnte es als Ballade wiederum durchgehen. Einigen wir uns doch einfach auf eine "Liebesballade"... In der Zeile "da hörte ich ein Lied von fernem Ort" meintest du sicherlich einen fehlenden Artikel. Ich bin der Meinung, daß dieser Satz grammatisch völlig in Ordnung geht, denn die deutsche Sprache erlaubt es uns, dank Adjektivdeklination, in solchen Fällen den näher bezeichnenden bestimmten oder unbestimmten Artikel wegzulassen. Von wo erklang das Lied? Von einem fernen Ort oder von fernem Ort. Da der Ort sowieso nicht näher bezeichnet wird, braucht es den unbestimmten Artikel hier nicht. Das ist nicht der Metrik geschuldet, sondern angewandte Sprachtechnik. Ich gebe zu, daß es heutzutage seltener verwendet wird, aber es ist grammatisch völlig korrekt. Auf Deutsch gesagt: Ein wenig altmodisch. Kommt auch gut für eine Liebesballade, oder? Freut mich, daß er dir so gut gefallen konnte... Guten Abend Galapapa, ich glaube, daß mit der Kitschgrenze ist eine Frage des Alters und den persönlichen Erfahrungen. Immer wieder lese ich, meistens von jüngeren Kommentatoren, daß ihnen Texte von mir zu "süß" sind. Natürlich weiß ich selbst auch, daß sich die Realität meist ganz anders abspielt, aber solch "süßen" Dinge gibt es eben auch... Du gehst richtig in der Annahme, daß es sich hier um die spontane und innige Liebe zweier Menschen handelt. Doch es steckt noch mehr dahinter. Sie liegen sich immer noch in den Armen und halten sich und ihre Liebe. Doch sie halten nicht fest, sie klammern nicht, denn nur wenn beide sich völlig frei entfalten können, kann dies auch die Liebe tun. Das zeugt von gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz. Es ist ein Prinzip der Anarchie, bei der jedes Paar sich seine eigenen Grenzen gemeinsam festlegen muss. Innerhalb dieser Grenzen daf jeder so sein, wie er möchte. Das funktioniert und das ist die Idee. Ich habe wa bash weiter oben schon erklärt, warum ich gerne an der Zeile "da hörte ich ein Lied von fernem Ort" festhalten möchte, denn es ist m.E. grammatisch völlig korrekt. Mit "aus fernem Ort" kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Man könnte zwar sagen "aus der Ferne" aber "aus einem Ort"? Ich bleibe erst einmal bei meiner Zeile. Das "verdorbene Fleisch" hingegen werde ich gerne ersetzen und du hast mir einen vorzüglichen Vorschlag dagelassen, den ich gerne übernehme und für den ich mich auch bedanke. Es hat mich jedenfalls sehr gefreut, daß dich diese Zeilen einfangen konnten... Hi ruhelos, auch das freut den Dichter. "Romantische Poesie pur". Gibt's ein schöneres Kompliment? Dankefein... Vielen Dank fürs Lesen, für Kritik und Vorschläge und für eure Kommis... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.08.2010, 09:07 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo falderwald,
hier sind schon viele lobesworte gesprochen worden - und ich kann mich ihnen inhaltlich voll anschließen: dieses gedicht ist, wenn auch lang, doch sehr, sehr innig und berührend! die länge muss wohl sein, weil sie ein ganzes leben umschließen soll. last but noch least: 8 ( die anzahl der strophen) ist die zahl für die unendlichkeit - somit passt dies auch zu deinem resümee. ich bin nur über ein einziges wort gestolpert: "Auch wenn wir eines schönen Tages sterben..." na, gar so schön kann ich mirs nicht vorstellen, wenn zwei liebende auseinandergerissen werden. ist mir irgendwie zu leichthin dahergesagt und passt daher nicht zur tiefe des übrigen gedichtes. aufs wetter wirst du dabei wohl auch nicht angespielt haben. wie wäre es daher mit: "Auch wenn wir eines fernen Tages sterben....." es darf doch ruhig noch weit weg sein, oder? liebe grüße, sehr berührt, larin |
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