21.10.2009, 13:46 | #1 |
Lyrische Träumerin
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Erlösung / Stanze
Erlösung
Ein Knoten löst sich langsam Stück für Stück und kleine Funken spenden Licht aus weiter Ferne. Mich stärket wahrlich neues Dichterglück und selbst am Tag seh ich am Himmel rosa Sterne. So kunterbunt, dass ich die Sorgen schnell verdrück und selbst bei Nacht nehm ich ein Blatt und übe gerne. Auf jeden Luxus kann ich leicht verzichten doch nimmermehr aufs Lernen und aufs Dichten
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Geändert von Lena (22.01.2010 um 12:32 Uhr) |
21.10.2009, 14:18 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, lena!
Was mich stört: ...stärkt gar wahrlich... das ist bestenfalls "naja..." Wie wäre es - wenn schon in "altmodischer" Sprache - mit ...stärket wahrlich...? Das Metrum bleibt erhalten, und es klingt nicht "gar" so gespreizt. Die Verkürzung verdrück ist auch unschön, aber dem Reim geschuldet. Ansonsten müsste man die anderen Reimzeilen umdichten, zB: "ich weihe mich dem holden Dichterglücke" "Ein harter Knoten geht in mir in Stücke" Dann könnte man ohne Not das natürlich wirkende verdrücke verwenden. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
21.10.2009, 14:25 | #3 |
Lyrische Träumerin
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Lieber Erich.
..stärket wahrlich habe ich sofort und gerne übernommen. Den anderen Vorschlag von dir finde ich auch gut, möchte aber noch einmal darüber nachdenken. Vielen Dank fürs lesen und Kommentieren. Es war mir eine Freude. Lena
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21.10.2009, 15:38 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Lena,
ja! Welche mir nahe Empfindung. Ich muß immer auf Ellenlanges ausweichen, wo Du die prägnante Kürze findest. Trotzdem bleibe ich Erbsenzählerin (ich hoffe, daß dies auch in Deinen Sinne ist! Erlösung Ein Knoten löst sich langsam Stück für Stück (Ein Knoten löst sich. Langsam. Stück für Stück) und kleine Funken spenden Licht aus weiter Ferne. Mich stärket wahrlich neues Dichterglück und selbst am Tag seh ich am Himmel rosa Sterne. (bitte nicht rosa! .. und selbst am Tag blühn mir am Himmel rosenfarbne Sterne ... oder so ähnlich...?) So kunterbunt, dass ich die Sorgen schnell verdrück (Villa Kunterbunt?) und selbst bei Nacht nehm ich ein Blatt und übe gerne. (Als sei es nur ein Zeitvertreib) Auf jeden Luxus kann ich leicht verzichten doch nimmer mehr, auf Lernen und aufs Dichten (doch nimmermehr aufs Lernen...) Hoppla! So krittelig wollte ich gar nicht sein! Aber die Melange zwischen wirklich ernst und fast lustig (kunterbunt) reizt meine stumpfen Stacheln. Ich kenne die Stanzen-Regeln nicht (ich muß immer bei Goethe nachsehen), aber ich frag dennoch: I s t Dein Gedicht eine Stanze? Grolle nicht Deinem grüßenden cyparis Geändert von Leier (21.10.2009 um 15:45 Uhr) |
21.10.2009, 20:11 | #5 |
Lyrische Träumerin
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Meine liebe Cyparis.
Ich liebe deine Erbsenzählereien. Und bitte immer und jederzeit darum. Hier kann ich allerdings nur ein Teil nehmen, und zwar das nimmermehr aufs Lernen Deine anderen Ideen kann ich leider nicht nehmen: Ja, das ist eine Stanze. (Ich glaube Goethes Geheimnisse sind eine Stanze.) Habe ich gerade erst gelernt, wie soetwas geht. Lieben Dank für deine Gedanken und einen schöen Tag wünscht dir Lena
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21.01.2010, 19:02 | #6 |
ADäquat
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Liebe Lena,
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Geändert von Chavali (21.01.2010 um 20:11 Uhr) Grund: Tippfehler |
25.01.2010, 10:47 | #7 | |
Lyrische Emotion
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Liebe Lena,
das ist auf jeden Fall eine lupenreine Stanze. Im 5-hebigen Jambus, abwechselnd männliche und weibliche Kadenzen (wahlweise auch w/w oder m/m), Reimschema abababcc. Wenn dann die Zeilen auch noch so positiv daherkommen, dann ergibt das ein schönes Gedicht. Manchmal ist es zum Verzweifeln, dann fällt und fällt dir nichts mehr ein, das ist wie der berühmte gordische Knoten, den es zu zerschlagen gilt. Dein Text enthält jede Menge Liebe zur Lyrik, wie ich aus den rosa Sternen entnehmen kann. Zitat:
Ich bin der Lyrik auch verfallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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25.01.2010, 13:26 | #8 |
Lyrische Träumerin
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Liebe Katzi, Lieber Falderwald.
@ Katzi Die Stanze finde ich auch interessant. Versuche es doch einfach mal, ich bin überzeugt, das du das leicht hinbekommst. Das Komma werde ich sofort herausnehmen, vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. @ Falderwald Ja, es ist wirklich schlimm, wenn es einen irgendwann packt, und nicht mehr loslässt. Aber auch wunderschön!! Manchmal wenn ich lange beim Doc warten muss, oder mit dem Bus unterwegs bin, habe ich immer einen Block und einen Kuli bei mir. Man weiß ja nie, wann einen die Muse küsst. Letztens war vor mir eine Frau an der Kasse, und träumte so vor sich hin, ..plötzlich sagte sie zu der Kassiererin, " Ich glaube, ich bin heute "Sternstaubgebeutelt. Hab ich mir mal gleich aufgeschrieben...lach Katzi und Falderwald, habt vielen Dank für eure lieben Kommentare, und einen schönen Wochenbeginn. Lena
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25.01.2010, 20:54 | #9 |
Slawische Seele
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Liebe Lena,
diese Art "Sucht" kann man doch direkt genießen. Man schadet niemandem, erlebt nie Langeweile und geht aufmerksam durchs Leben auf der Suche nach Bildern und Ideen. Man genügt sich selbst oder besser: Man kommt gut mit sich aus und hat doch eine Plattform, sich mit der Liebe zur Dichtung auszutauschen. Den letzten Versen stimme ich dir voll und ganz zu. Du überzeugst mit Form und Inhalt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
28.01.2010, 19:19 | #10 |
Lyrische Träumerin
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Liebe Dana.
Ich bin gleich um einige Zentimeter gewachsen vor Stolz. Ja, du hast Recht, es ist eine Sucht, der man gerne nachkommt. Es ist ja manchmal nur ein Wort was einem der Wind zuweht, das dann in einem Gedicht seine neue Heimat findet. Vielen Dank für deinen Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut. Lena
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