Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 24.11.2011, 09:17   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Was wird aus uns?



Du warst mein Gott, mein Held,
ich hab dir alles anvertraut,
du Zentrum meiner Welt.
Wie hab ich zu dir aufgeschaut!

Die Jahre sind vorbei,
der Fluch nimmt uns gefangen,
der fremden Mächte Schrei.
Wir müssen um uns bangen.

Zeige mir, dass nicht umsonst
die Zeit gewesen ist.
Zeig mir, dass Vertrauen
wertbeständig ist.


***

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (25.11.2011 um 08:36 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2011, 12:35   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.416
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

hi chavilein,,

Weiß gar nicht so Recht wie ich hier anfangen soll. Einerseits wirkt der Text aus dem Leben gegriffen gefühlvoll, andererseits nahezu verzweifelt. Die erste Strophe handelt von einem Geliebten oder einer Liebe,

Zitat:
Du warst mein Gott, mein Held,
ich hätt dir alles anvertraut,
das Zentrum meiner Welt.
Wie hab ich zu dir aufgeschaut!
doch wird das Bild desjenigen, durch eine höhere Macht? sprich einen Fluch in Frage gestellt. Es ist sogar so, dass hier der Fluch durch "fremde Mächte" manifestiert ist, er bekommt somit Gestalt. Es wäre wie wenn man sagt, weil etwas nicht klappt oder so: man ich glaub ich bin verflucht , um dann später festzstellen, dass etwas ganz natürliches Ursache dieser
Ereignisse ist, so stelle ich mir das jetzt mal vor. Hier wird allem Anschein nach eine Beziehung sabotiert.

Zitat:
Die Jahre sind vorbei,
der Fluch nimmt uns gefangen,
der fremden Mächte Schrei.
Wir müssen um uns bangen.
Die letzte Strophe spricht vom Vertrauen, welches man zueinander hegt und
das dieses über den äusseren Dingen steht. Im Inneren ist es ja auch so. Anderereits scheint durch die Überschrift und gerade durch diese letzte Strophe sich herauszukristallisieren, dass eigentlich nur darauf gewartet wird, diese von aussen auferlegten Schranken/Mauern zum Einsturz zu bringen...

Zitat:
Zeige mir, dass nicht umsonst
die Zeit gewesen ist.
Zeig mir, dass Vertrauen
wertbeständig ist.
Obwohl ich ein rational denkender Mensch bin, lege ich mir ja ab und zu Tarotkarten und weißt was mir zu diesem Inhalt passendes eingefallen ist? sozusagen als Quintessenz des Tarotdecks: der Ratsuchende/die Ratsuchende muss sich aus äusseren Verstrickungen lösen um auf einen Weg der freien Herzensentscheidung zu gelangen. Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, dass dies nicht immer so einfach ist. Im Grunde genommen wäre dieser Satz aber mein Rat für das Ldu und das LI in diesem Text.

gefällt mir der Text ...liebe Grüße ginnie
__________________
© Bilder by ginton

Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (24.11.2011 um 12:43 Uhr)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2011, 16:09   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

hi ginnie,

du hast eine sehr schöne passende interpretation des textes gegeben.
Zitat:
Einerseits wirkt der Text aus dem Leben gegriffen gefühlvoll, andererseits nahezu verzweifelt.
das stimmt, ich habe sehr mit mir gerungen, in welche rubrik ich ihn einstellen soll:
es wäre außer dieser rubrik auch noch liebe in frage gekommen...
aber ich entschied mich dann nicht ohne grund für diese sparte.
Zitat:
Es ist sogar so, dass hier der Fluch durch "fremde Mächte" manifestiert ist,
ja, das ist sozusagen das kernstück und grund der ereignisse.
wunderbar der hinweis auf die tarot-karten:
Zitat:
[...]Quintessenz des Tarotdecks: der Ratsuchende/die Ratsuchende muss
sich aus äusseren Verstrickungen lösen um auf einen Weg der freien Herzensentscheidung zu gelangen.
vielleicht sollte sich das LI auch solche karten zulegen...?


danke dir
lieben gruß,
chavi

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2011, 16:35   #4
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.416
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

hi chavilein,,

Zitat:
vielleicht sollte sich das LI auch solche karten zulegen...?
Na, wohl eher nicht. Sein Schicksal in die Hände von Karten zu legen ist wohl
eher nicht ratsam..Ich sagte ja nur, dass aus dem Text heraus die Karten dies
als Ratschlag mitunter ausschütten könnten, dass dies sozusagen die
Quintessenz aus dem Gelesenen wäre.

Ansonsten macht das Kartenlegen ziemlich Spaß, aber extra welche zulegen,
die gibt es ja auch online für umme

liebe Grüße gin
__________________
© Bilder by ginton

Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2011, 19:46   #5
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen


D
u warst mein Gott, mein Held,
ich hätt dir alles anvertraut,
das Zentrum meiner Welt.
Wie hab ich zu dir aufgeschaut!


Du warst mein Gott...jetzt scheinbar nicht mehr
ich hätt dir alles anvertraut..hat das LI aber scheinbar nicht / Die Frage ist warum nicht.

Zitat:
Die Jahre sind vorbei,
der Fluch nimmt uns gefangen,
der fremden Mächte Schrei.
Wir müssen um uns bangen.
Ich glaube das es hier um Eifersucht geht, denn an dieser Stelle wird um die Gemeinsamkeit gebangt.

Zitat:
Zeige mir, dass nicht umsonst
die Zeit gewesen ist.
Zeig mir, dass Vertrauen
wertbeständig ist.
***



Liebe Chavali

Gleich am Anfang war das Thema "der Fluch der Eifersucht" klar. Eigendlich jetzt auch noch. Irgendwie ganz klar. Und dennoch passt etwas nicht.

ich hätt dir alles anvertraut

Wie hab ich zu dir aufgeschaut!


Deine Überschrift bestätigt auch wieder meine Theorie.

Es ist diese Mischung aus Klarheit und verwobenen die dein Gedicht spannend

gestalten.

Ein schönes Gedicht, was neugierig macht.

Liebe Grüsse an dich sendet dir

Lena

Die Zitate sind ein bisschen aus der Form, leider habe ich es nicht besser hinbekommen.
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra

Geändert von Lena (24.11.2011 um 19:50 Uhr)
Lena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2011, 08:36   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe Lena,
Zitat:
ich hätt dir alles anvertraut..hat das LI aber scheinbar nicht /
Die Frage ist warum nicht.
Deine Frage dazu ließ mich noch einmal nachdenken über diese Stelle. So sollte es das gar nicht rüberkommen.
Ich werde statt hätt - hab - einsetzen.
Denn LI hat ja
Zitat:
ich glaube das es hier um Eifersucht geht, denn an dieser Stelle wird um die Gemeinsamkeit gebangt.
Nein, Eifersucht ist nicht gemeint, eher ein böser unveränderlicher Einfluss von außen.
Zitat:
Es ist diese Mischung aus Klarheit und verwobenen die dein Gedicht spannend
gestalten.
Ein schönes Gedicht, was neugierig macht.
Lena,
ich danke dir für deine Beschäftigung mit dem Text und dein lobendes Wort!
Hab mich sehr darüber gefreut.

Lieben Gruß,
Chavali





__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Was wird sein horstgrosse2 Denkerklause 0 23.02.2011 19:35
Es wird Herbst Panzerknacker Ausflug in die Natur 3 25.09.2009 09:16
Es wird Morgen am See Ibrahim Ausflug in die Natur 6 03.06.2009 13:25
Wenn's still wird Behutsalem Liebesträume 6 11.04.2009 22:42


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:02 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg