28.08.2017, 11:51 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Nacht in der Heimat
Die Nacht ist eine Königin
und trägt ein Mondendiadem. Die Dörfer geben sich ihr hin, und irgendwo will irgendwem die Seele staunend niederknien. Und in den dunklen Fluren klingt ihr Flüstern fast als Symphonie. Dann hebt sich alles und versinkt in ihrer sanften Stimme, die Unendlichkeiten weitersingt. Geändert von Laie (28.08.2017 um 16:24 Uhr) |
28.08.2017, 15:01 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Sehr schön, trotz und gerade aufgrund mancher rilke'schen Eindeutigkeiten! Ein paar kleine Vorschläge für noch runderen Klang oder bessere inhaltliche Verständlichkeit: Die Nacht ist eine Königin und trägt ein Mondendiadem. Die Dörfer geben sich ihr hin, und irgendwo wird irgendwem bewusst: Ich möchte niederknien. In samten-dunklen Fluren klingt ihr Flüstern wie als Symphonie, und alles hebt sich und versinkt in ihrer sanften Stimme, die Unendlichkeiten weitersingt. Nimm, was dir brauchbar erscheint. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
28.08.2017, 16:22 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hi eKy,
ich habe deine Vorschläge genutzt, um mir selbst noch einmal Gedanken zu machen. Manchmal freue ich mich so sehr darüber, etwas fertig gebracht zu haben, dass ich es sofort herumzeigen will. Dabei wäre es vielleicht oft besser, abzuwarten und es mit ein wenig Abstand noch einmal zu bewerten. In S2V1 sollte noch etwas passieren in der Art, wie du es vorgeschlagen hast. Leider habe ich noch keine Formulierung gefunden, die mich umhaut. Ich habe an "onyxschwarze/-dunkle Fluren" gedacht, was mir aber dann irgendwie doch zu "hart" vorkommt. Eieiei... Vielen Dank für deinen Kommentar und die Ideen Es tut mir mittlerweile schon leid, dass bei fast jedem Gedicht ein Rilke-Hinweis notwendig erscheint. Ich schreibe wirklich einfach, wie es mir gefällt und eben einfällt Gruß, Laie |
28.08.2017, 20:42 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Laie!
Und ich hatte versprochen, es nicht mehr zu erwähnen - und kann doch nicht anders , weil manche Phrasen wie auch die Gesamtanmutung so dermaßen beinahe identisch scheinen mit dem mir so wohlbekannten Sprachgut dieses Poeten. Aber ich tue es nicht in negativer Konnotation! Ich freue mich darüber! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.08.2017, 13:47 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Laie,
Alles ist wunderschön! Sehr gerne schon mehrfach gelesen Liebe Grüße sy |
30.08.2017, 16:38 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hi sy,
ich danke dir für dein mehrfachen Lesen und dein schönes Lob Gruß, Laie |
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