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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 29.05.2011, 13:43   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard Der Forenoptimist -Ein kritisches Pamphlet

Der Forenoptimist -Ein kritisches Pamphlet


Ein Dichter, der was auf sich hält,
will seine Dichterei verbreiten.
Am liebsten auf der ganzen Welt
und möglichst noch zu allen Zeiten.

Das world wide web steht stets bereit
mit allerlei Gedichteforen,
dort findet sich Gelegenheit
zum Austausch unter den Autoren.

Ein Eiland hier, dort ein Planet,
es gibt die Blauen und die Grünen,
die mancher Internetpoet
benutzt als Selbstdarstellungsbühnen.

So postet er wie ein Narzisst
direkt hinein ins Forenleben
und glaubt, er braucht als Optimist
nur nehmen, ohne was zu geben.

Er meint, stets sei nur sein Gedicht
in jeder Forenwelt willkommen,
doch Kommentieren tut er nicht,
das hat er sich nie vorgenommen.

Es fehlt ihm schlicht die Akzeptanz,
gemeine Arbeit zu verrichten
und zieht für sich nun die Bilanz,
er könne gut darauf verzichten.

Das macht er richtig routiniert
mit allen seinen Meisterwerken,
weil das solange funktioniert,
bis es die anderen bemerken.

Gemeinschaft ist ein schönes Wort,
doch kann sie schließlich nur gelingen,
wenn sich an einem Dichterort
auch alle etwas rüberbringen.


Falderwald
. .. .
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)




Geändert von Falderwald (31.05.2011 um 18:17 Uhr) Grund: Eine Stimme sagte mir, ich hätte ein "l" zuviel...und eine Yoa, ich hätte eines zuwenig...:D
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Alt 29.05.2011, 15:56   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, Faldi,

Ich kenn es schon, das alte Spiel,
in grünen Foren und in blauen;
gepostet wird mitunter viel,
es mangelt nicht an Selbstvertrauen.

Dann schreibt man einen Kommentar,
muss ewig auf die Antwort warten;
und manchmal wird's auch niemals wahr,
der Egoismus gibt die Karten.

Manch einer schwebt in höchsten Sphären,
er denkt, dass er sich was vergibt;
ist nicht bereit, sich zu erklären,
weil er nur eigne Werke liebt.

So sind die "Meister", ohnegleichen,
da ist selbst Goethe nur ein Wicht;
sie lassen sich durch nichts erweichen
und kommentieren kein Gedicht.

Ich schließe mich dem "Aufruf" an.
Gemeinsamkeit, denn: Ist das Geben
im Wechsel mit dem Nehmen dran,
dann blüht es auf, das Forenleben!

Ein jeder gebe, was er kann,
die "Menge" ist nicht wirklich wichtig.
So lernt man mit und kommt voran,
merzt Fehler aus und kann's erst richtig!

Lieber Faldi, ich antworte sehr selten mit einem "Antwortgedicht", aber hier war es mir ein Bedürfnis, denn das Gedicht hat mir "aus dem Herzen" gesprochen.

Ich denke oft, dass sich die in deinem Gedicht erwähnten "Nicht-Kommentierer" vielleicht einmal überlegen sollten, im Kommentieren und Mitarbeiten auch einen eigenen Vorteil zu sehen. Wer sich nicht austauscht, verbessert sich kaum und lernt wenig dazu - das führt zur "Stagnation". Selbst ein Egoist müsste doch erkennen, dass gerade der Austausch die beste (und schönste!) Methode ist, sich weiter zu entwickeln ...

Selbst die "ganz Großen" haben ihr (Dichter)leben lang dazu gelernt, und oft ihre früheren Werke umgeschrieben oder verbessert. Auch sie tauschten sich mit Anderen aus und waren bereit, sich weiter zu entwickeln. "Den" perfekten Dichter, der reinste Wunderwerke schreibt, den gibt es nicht - aber offenbar denken manche, sie wären es - der "Eine".

Schade.

Gerne kommentiert und beigepflichtet.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2011, 17:12   #3
Thomas
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Hallo Falterwald und Stimme der Zeit,

der Punkt, den ihr macht ist sicher richtig. Ich finde es aber nicht gut, dass ihr Narzissmus und Egoismus unterstellt. Als Neuling und jemand, der insgesamt wenig Erfahrung mit Foren hat, möchte ich folgendes zu bedenken geben.

Auf den ersten Blick dachte ich: Forum, das ist eine prima Sache, es ermöglicht den Austausch von Meinungen über Dichtung, genau wie man das aus den herrlichen Briefwechseln großer Dichter in der Vergangenheit kennt. Diese Briefwechsel waren ja auch in gewisser Weise öffentlich, denn die Briefe wurden unter Freuden weitergereicht. Trotzdem merkte ich bald, dass im Forum etwas grundlegen anders ist, was die Kommunikation schwieriger macht. Es ist nämlich (für mich jedenfalls) ein großer Unterschied, ob ich jemandem persönlich antworte, oder einer Gruppe (also vor/in einem Forum eine kleine Rede halte). Die Antworten im Forum sind zwangsläufig letzteres. Hinzu kommt, dass in Kommentaren oft das Wesentliche schon gesagt ist, und ich mir blöd vorkomme, noch einen kleinen Punkt anzubringen, der dann erbsenzählerisch wirken würde.

Besonders positiv an Foren finde ich, dass ich durch viele Gedichte Anregungen bekomme. Ich verstehe euren Frust über Forenmitglieder, die nur eigene Werke einstellen und nichts kommentieren. Ich denke, wenn sie gar nicht da wären, wäre das noch schlechter – zumindest, wenn ihre Gedichte gut sind.

Vielleicht denkt ihr über das, was ich gerade gesagt habe, nach und bekommt eine gute Idee, wie man die Kommunikation zwischen Foren-Mitgliedern persönlicher und vertrauensvoller machen kann. Schimpfen hilft sowieso nichts.

Viele Grüße
Thomas

Geändert von Thomas (29.05.2011 um 23:10 Uhr)
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Alt 29.05.2011, 22:15   #4
Yoapharél
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Hi Faldi,

ich habe ein wenig den Verdacht, dein Gedicht ist die Antwort auf meinen Eintrag gestern im Chat, dass ich nicht kommentiere bzw. das nicht kann. Möglicherweise meinst du nicht mich oder nicht mich allein, aber ich wollte meinen Gedanken nur mal so in den Raum stellen.

Zitat:
So postet er wie ein Narzisst
direkt hinein ins Forenleben
und glaubt, er braucht als Optimist
nur nehmen, ohne was zu geben.
Ich fühle mich hier nicht angesprochen, denn obgleich ich vllt ein paar narzisstische Anteile habe (die, wie alles, ihre Ursache haben: mangelnde Anerkennung und Liebe in der Kindheit!), bin ich noch lange kein Egoist! Ich schließe mich Thomas’ Beanstandung an, dass du in deinem Gedicht jedem, der nicht kommentiert, Narzissmus oder Egoismus unterstellst!

Ich habe Stimme der Zeit und auch Chavali – aufgrund eines sehr schlechten Gewissens – schon per PN mitgeteilt, dass ich sehr gern kommentieren würde, mir das aber nicht besonders gut liegt (es ist in der Tat so, dass ich m.E. besser Gedichte schreiben kann, als Kommentare). Zudem gibt es Menschen, die haben massive Zeitprobleme oder so große Schwierigkeiten mit sich selbst und ihrem Leben, dass sie das einfach nicht hinbekommen. (z.B. ging es mir heute so schlecht, dass ich nicht mal on sein konnte und auch noch nicht auf die Kommentare zu einem meiner Gedichte antworten konnte)

Ich schrieb auch in den Chat, dass ich es auch fair finde, nicht kommentiert zu werden, wenn man nicht kommentiert und deshalb nichts mehr einstellen werde. Genau genommen meine ich das so, dass ich nichts mehr einstellen werde, bevor es mir nicht gelungen ist, mal hier oder dort zu kommentieren.

Zitat:
Gemeinschaft ist ein schönes Wort,
doch kann sie schließlich nur gelingen,
wenn sich an einem Dichterort
auch alle etwas rüberbringen.
Dem schließe ich mich vorbehaltlos an! Hoffen wir, dass ich das in nächster Zeit mal hinbekomme! Es mangelt mir durchaus nicht an Willen, sondern an den bereits genannten Dingen!


Liebe Grüße,
Yoa
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Alt 30.05.2011, 00:30   #5
a.c.larin
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hallöööchen falderwald,

hast du kürzlich mal mit irgendwem ärger gehabt? hört sich grade so an - und liest sich auch so. ( wie immer aber sehr sprachgewandt in der darbietung)

mittlerweile zum forenrealist geworden, denke ich mir die sache aber eher so:

die liebe ist ein kind der freiheit!

deshalb

gebe ich ein gedicht von mir, wenn ich dazu lust und liebe habe

oder

gebe einen kommentar von mir, wenn ich dazu lust und liebe habe

oder

gebe gar nichts von mir , wenn ich dazu weder lust noch liebe habe.

manchmal hätte ich vielleicht auch die lust und die liebe ,
aber einfach keine zeit oder keine energie mehr oder werde anderweitig gefordert
(auch ne tatsache, die man vielleicht mal bedenken sollte. immerhin besteht ja die welt nicht nur aus forenleben)

alles andere hätte mir im übrigen auch zu viel zwangscharakter - und die beschäftigung mit der kunst sollte doch wohl freude machen, meinst du nicht auch? (vorsicht! hinterhältige suggestivfrage - ist kaum mit "nein" zu beantworten! )

ja, menschen sind verschieden: da gibts die quasselstrippen und die großen schweiger, die plaudertaschen und die sparsam akzentuierten, menschen die viel geben und menschen, die viel nehmen.....
menschen die geben, indem sie nehmen und menschen die nehmen, indem sie geben.
(meine großmutter freute sich immer riesig, wenn wir viel von ihr "genommen" haben - sie hat gerne für uns gekocht - und je mehr appetit wir mitbrachten, desto glücklicher war sie)

deshalb gibts in einem forum auch

die große, anonyme zahl von leuten, die ( möglicherweise ? )auch lust und liebe haben: die stillen leser, die gar keine forumsmitglieder sind, aber sich der gedichte erfreuen, die hier produziert werden....
und sie nehmen, nehmen und nehmen. stillschweigend und ohne jeglichen kommentar.

alles narzissten und egoisten? wohl kaum. eher schon publikum.
es ist nur pech für den narzissmus der künstler, dass dieses publikum hier nicht applaudieren kann! das würde uns, genaugenommen, schon irgendwie schmeicheln, nicht wahr? (schon wieder so eine suggestivfrage! vorsicht!)

die idee wäre allerdings einer überlegung wert: ein kleiner button in einem separaten fenster: "voten sie für dieses gedicht!"
wenn dann so ein unkommentiertes gedicht wenigstens viele votes "von außen" kriegt, ist der schreiberling vielleicht nicht ganz so sauer, dass ihm niemand zurückgeschrieben hat.

nichts ist doch schlimmer, als unbeachtet zu bleiben!
oh, wir armen!

doch nun noch mal zu dem gedicht: dampf ablassen ist zum einen teil wichtig ( für die psychohygiene) -
zum anderen teil sind rundumschläge immer ein wenig gefährlich. sie heben auch kaum die "moral" - weil sich immer die "falschen" betroffen fühlen, während die eigentlich gemeinten weiterhin kaum interesse zeigen....

da ist es schon ehrlicher zu sagen: user XY, du gehst mir gehörig aufn geist!
poste gefälligst im verhältnis von 3:2 , 2: 3 ( Zahl beliebig einsetzbar)- oder du fliegst hier raus.


na ja.
"gemeinschaft" ist ein sehr weit gefasster begriff.
in wahrheit geht es immer um ausgewogenheit.
und die muss täglich-stündlich neu ausbalanciert werden.
erst mal jeder für sich, und dann noch alle miteinander!

kein wunder, dass wir damit nie fertig werden....

just relax to take it easy!

den schweigern im wort, den rednern lauschend,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2011, 10:37   #6
LyTau
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Hallo larin, du hast mir aus dem Herzen Gesprochen!

Hallo Faldi,
dein Gedicht verstehe ich als eine tendenzielle Selbstkritik.
Und das finde ich nur richtig, denn nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort, man soll zunächst vor dem eigenen Haus kehren...
Inhaltlich betrachte ich das Thema als sehr problematisch, denn jeder von uns hat nur begrenzte Zeit, um sich dem Forum zu widmen,
wir sind doch nur Hobbydichter und müssen uns unsere Brötchen Hauptberuflich verdienen, was eine Menge Zeit beansprucht.
Und warum manche mehr oder weniger kommentieren, kann unterschiedliche Gründe haben, die sich zeitweise auch ändern.
Ich konnte aber oft genug beobachten, dass manchmal auf einen gut gemeinten Kommentar eine aggressive oder sogar herausfordernde Reply folgt.
Unter diesen o.a. Umständen kann ich nur gut verstehen, wenn mache Autoren als unmittelbare Folge das Kommentieren vermeiden.
Denn wer von uns will eigentlich eine Konfliktsituationen absichtlich provozieren, die nur Zeit raubt und zu nichts anderem als zu weiteren
Selbstdarstellungen führt? Ich möchte gerne daran glauben: Niemand von uns.

Gemeinschaft ist ein schönes Wort. Und bleibt es auch nur als Wort, wenn es uns als Miteinander nicht gelingt. Wenn wir mit dem Fingerchen ständig auf die Anderen zeigen und mit der Kritik nicht bei sich selbst anfangen. Ich z.B. habe nur begrenzte Zeit, mich meinem heiß geliebten Hobby zu widmen. Wobei ich aus bestimmten Gründen zum schreiben 3x so viel Aufwand, Energie und Zeit benötige, als die meisten von euch. Trotzdem versuche ich so oft die Anderen zu kommentieren,
wie es mir nur möglich ist. Wobei ich nicht sehr aufmunternd empfinde, wenn man dabei manchmal Antworten in einem schnippischen oder herablassenden Ton erhält. Oder man kommentiert, und dann merkt man, dass eigene Werke trotzdem unkommentiert bleiben.
Wie gesagt, das Thema, das du angeschnitten hast, ist zu vielschichtig, bunt und mit allen Schattierungen des Lebens geprägt.
Du präsentierst in deinem Gedicht aber nur eine Schwarz-Weise Version und gerade das betrachte ich als unbefriedigend und deiner positiven Neigung, in die Tiefe zu gehen, als nicht würdig.

Nun möchte ich aber auch zu dem Aufbau des Gedichtes zurück kommen: Das Gedicht ist in vierhebigen Jamben durchgängig geschrieben,
in der 2.u. 3. Str. 1. U 3. Z. verwendest du unechte Reime(schade), in der 4. Str. wirkt auf mich den Reim auf Narzisst/Optimist irgendwie erzwungen. In der 7. Str. finde ich ebenfalls den Reim routiniert/funktioniert als wenig gelungen.
Aber das mag auch nur mein persönliches Empfinden sein, ich berufe mich hier nicht auf Allgemeingültigkeit.

Insgesamt habe ich dein Werk aufmerksam gelesen und gerne kommentiert.

liebe und optimistisch angehauchte Grüße
LyTau

Geändert von LyTau (01.06.2011 um 14:08 Uhr)
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Alt 30.05.2011, 22:08   #7
Falderwald
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Hallo zusammen,

bevor ich gleich im Speziellen auf eure Antworten eingehe, möchte ich mir ein paar einleitende Worte erlauben:

Wir haben es hier mit einem Text zu tun, der einen bestimmten Sachverhalt beschreibt und im "Stammtisch" steht, wo u. a. gesellschaftliche Themen berührt werden.
Genau wie im Realleben gibt es auch im virtuellen Forenleben eine Gesellschaft mit den ihr eigenen Strukturen und herausragenden Typen im positiven, wie im negativen Sinne.
Jedes gesellschaftliche Gebilde beruht letztendlich mehr oder weniger auf Solidarität.
Der Gemeinschaftssinn als Summe aller Individuen einer Gesellschaft bestimmt diese und verleiht ihr das Aussehen.

Wenn ich nun im Realleben z. B. über Hartz IV schreibe, die Situation der Betroffenen schildere, aber auch eine bestimmte Ausnahme erwähne, die es sich ganz bewusst ohne Arbeit "gut" gehen lässt, warum auch immer, indem sie das bestehende System für ihre Zwecke benutzt, dann ist das ein möglicher Vorgang, den ich als Dichter fiktiv beschreiben darf.

Wenn sich in einem angenommenen Forum ein angenommener User anmelden würde, der dort zwei Jahre oder länger verbringt, angenommene 600 Beiträge verfasst, von denen 150 eigene Themen sind und weitere 425 Beiträge auf diese entfielen, dann wäre das ein zu beobachtendes Missverhältnis und darum ist nicht einzusehen, warum man über dieses "Kuckucksei" nicht schreiben dürfte.

Ich habe hier eine fiktive und sehr allgemein gehaltene Story geschrieben, mit einem Protagonisten, den ich "Der Forenoptimist" genannt habe.

Sein Verhalten ist explizit im Text nachvollziehbar, er hat sich gezielt angemeldet, um von der Community ein Feedback zu seinen Werken zu bekommen und vernachlässigt im Gegenzug alle anderen, weil er sich fast auschließlich auf sich selbst und seine Werke bezieht.
Ich nenne ihn einen Narzisst, weil er sich bewusst und optimistisch dafür entschieden hat.
Dabei sind mir seine Motive und Gründe völlig egal.
Es geht nicht darum, warum er das tut, sondern daß er es tut.

Und es ist im Grunde auch völlig egal, ob er das tut, denn jeder ist so, wie er ist und nutzt das bestehende System auf seine Weise (s. o.), das ist ja sein gutes Recht.
Warum ich aber über diesen angenommenen Fiesling nicht schreiben darf, ist nicht einzusehen, wir schreiben schließlich auch über andere Typen aus Politik, Religion, Showgeschäft und dem sonstigen öffentlichen Leben.
Da darf das virtuelle Leben kein Tabu sein.

Da klang aber ein wenig Gesellschaftskritik mit durch, nicht wahr?
Das sollte ein solcher Text auch hergeben, denn was bringt er, wenn er nicht gleichzeitig zum Nachdenken und Diskutieren einlädt?

Das scheint mir hier auch gelungen zu sein, denn die Resonanz ist ja gegeben. Warum aber meine letzte Strophe, also die Conclusio, die ja eine Moral enthält, hier weitestgehend bei der Kritik übergangen wurde, will sich mir nicht erschließen, genau wie die Menge der vorgetragenen Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe für dieses oder jenes Verhalten.

Jeder kann doch tun, was er will, er ist doch völlig frei in der Entscheidung, das kritisiere ich doch gar nicht, aber ich darf eine fiktive und sehr allgemein gehaltene Story darüber schreiben, auch dieses Recht steht mir zu und ist meine Aufgabe als Dichter.

-----------------------------


Hi Stimme,

dein Gedicht beschreibt den Sinn eines solchen Forums sehr treffend, denn die Community kann nur funktionieren, wenn miteinander und wechselseitig kommuniziert wird, denn das sind die Grundlagen des virtuellen Forenlebens.
Auch die verschiedenen Charaktere und Verhaltensweisen hast du gut beschrieben und dargestellt.
Das deckt sich mit meinen langjährigen Beobachtungen.

Nun, die sogenannten Nicht-Kommentierer haben ja trotzdem ihren Austausch, denn ihre Gedichte werden ja durchaus frequentiert und besprochen.
Das ist ja gerade die Ungerechtigkeit dabei, denn diejenigen, die sich immer die Mühe geben auch (mal) andere Texte zu besprechen, hätten es doch verdient, ihrerseits auch (mal) ein Feedback von jenen zu erhalten.
Man kann doch nicht von einigen wenigen erwarten, immer nur zu geben, obwohl sie das gerne tun und zudem, wenn sie es nicht täten, man ein solches Forum auch schließen könnte, weil dann niemand mehr irgendwo kommentieren würde.
Letztendlich wäre der Sinn eines solchen Forums damit in Frage gestellt.

Und genau das ist hier die Thematik anhand meines fiktiven Protagonisten, die ich mal aufzeigen wollte...


Hallo Thomas,

mir ist es bewusst, daß dies ein provokanter Text ist und durchaus kritische Reaktionen hervorrufen würde.

Fangen wir ausnahmsweise mal von hinten an.
Ich habe nicht geschimpft, sondern, wie oben in meiner Einleitung bereits erwähnt, eine fiktive Story mit einem fiktiven Protagonisten geschrieben, die Stoff zum Nachdenken und Diskutieren liefern soll.

Dieser Faden hier ist nichts anderes, als ein Aufruf zur Kommunikation, denn auch du hast dich, obwohl du die Kommunikation in einem Forum schwieriger findest, zu Wort gemeldet, weil du etwas dazu zu sagen hattest.
Das ist doch schon mal ein Anfang, oder?

Du stellst jetzt die Frage nach einer Idee, wie man die Kommunikation zwischen Foren-Mitgliedern persönlicher und vertrauensvoller machen kann.
Das ist problematisch, denn wer sollte das machen, als diese Foren-Mitglieder selbst, denn sie sind es ja, die in einem Forum zusammen treffen, um zu kommunizieren.
Kommunikation aber kann man nicht von außen gestalten, diese gestaltet sich immer selbst. Wir können hier lediglich die Plattform stellen und einen kommunikativen Austausch inklusive eines nichtöffentlichen Bereichs über den Themenschwerpunkt hinaus ermöglichen. Nutzen muss dies jeder selbst.
Wie du siehst, ist das eine schwierige Frage, denn jeder bringt seine eigene Vorstellung mit.
Was uns aber alle vereint, ist die Liebe zur Lyrik, sonst hätten wir uns ja hier nicht angemeldet.
Warum kann man sich da nicht wechselseitig austauschen, zumindest auch einmal darum bemühen?
Denn es gilt, nicht immer nur die eigenen Werke zu beleuchten, das ist nämlich der in meinem Text beschriebene Narzissmus.

Ich weiß nicht, ob du die griechische Sage darüber kennst.
Narziss, ein 16-jähriger Jüngling entzog sich der Liebe der Nymphe Echo und wurde von Nemesis zur Strafe mit einem Fluch belegt, so daß er sein eigenes Spiegelbild in jedem Wasser lieben musste, welches sich ihm gleichfalls immer wieder entzog.
Warum ich das erwähne, ist sehr wichtig, denn das ist nur deshalb geschehen, weil Narziss und Echo ein Kommunikationsproblem hatten.
Echo war nämlich ihrer Sprache beraubt und konnte nur die letzten Worte des zu ihr Gesprochenen wiederholen, so daß Narziss sich ihrer Umarmung entzog.

Es konnte also gar keine echte Kommunikation stattfinden, weil einer der beiden der Sprache nicht mächtig war.
Das sollte unter Dichtern aber anders sein, denn die Worte sind ja schließlich ihr Werkzeug.

Im heutigen Alltagsverständnis ist der Narzisst ein Mensch, der sich sehr auf sich selbst bezieht und dabei andere Menschen vernachlässigt.
Deshalb ist meine Metapher auch mit Bedacht ausgewählt und von einem Egoisten habe ich nie gesprochen, sondern in der entsprechenden Strophe den Ausdruck Optimist gewählt, weil er sich ja durchaus etwas erhofft.

Warum darf ich meine fiktive Person nicht so benennen? Was ist daran anders, als die Kritik im "Philosophierenden Bauer", der sich selbst zu wichtig nimmt und seine Bedeutung überschätzt, indem er altklug daherschwatzt?

Kannst du als Neuling hier gemeint sein?
Hast du dich mit den im Gedicht beschriebenen Absichten hier angemeldet?
Die Antwort hast du ja schon prinzipiell gegeben, so daß wohl kaum davon auszugehen ist.

Und zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, du brauchst dir nicht blöde vorzukommen, wenn du einem Autor auch mal mit einer kurzen Erklärung zu verstehen gibst, ob sein Text in deinen Augen gelungen ist oder aber eben weniger. Das muss ja kein Roman sein und der Autor freut sich, womit ein erster Schritt zu einer persönlicheren und vertrauensvolleren Kommunikation getan ist.


Na Yoa,

ich kann dir versichern, daß dies nichts mit deinem neulichen Eintrag im Chat zu tun hatte, die Idee kam mir schon viel früher.

Wenn ich allerdings deinen weiteren Eintrag anschaue, dann frage ich mich, was du gelesen hast, meinen Text oder Thomas' Beitrag, daß du beanstandest, ich würde jedem, der nicht kommentiert, Narzissmus und Egoismus unterstellen.
Zeig mir bitte die Stelle im Gedicht, wo ich von Egoismus sprach.
Zum Narzissten bekenne ich mich schuldig und verweise auf meinen demenstprechenden Eintrag in meiner Antwort an Thomas.
Es ist meine gewählte Metapher, die einen fiktiven Extremfall bezeichnet.

Findest du dich darin wieder?

Du hast es doch gar nicht nötig, dich hier zu rechtfertigen, warum du zur Zeit nicht dieses oder jenes tun kannst.
Das hat niemand verlangt, das interessiert niemanden und geht auch schließlich niemanden etwas an.
Was du per PN mit anderen austauschst, gehört eigentlich auch nicht hier hin.

Das ist meine ganze Rede von der Distanz zum Text.
Ich kann mich von ihm distanzieren, weil er ein eigenständiges Kunstwerk ist. Eine fiktive Story, zwar mit realem Hintergrund, aber dennoch frei erfunden und deshalb kann mich eine Kritik an der Aussage auch nicht persönlich treffen.
Und der Text scheint gut gelungen zu sein, wenn ich die Reaktionen hier lese.

Weißt du jetzt, was mit lyrischen Mitteln alles möglich ist?


Servus larin,

Ärger?
Ja, mit zwei penetranten Zicken unten am Lagerfeuer...

Du hast eine sehr gesunde Einstellung zum Forenleben, an der es aus meiner Sicht nicht das Geringste zu bemängeln gibt. Ich halte das ähnlich.

Natürlich soll die ganze Sache Freude machen und die Freiwilligkeit steht an oberster Stelle.
Ich stimme auch deiner Schilderung der verhindernden Umstände und der verschiedensten Charaktere vorbehaltlos zu, ebenfalls, daß diese nicht alle Narzissten sind.

Das ist ja auch hier gar nicht das Thema und schon mal gar kein Rundumschlag, sondern lediglich die fiktive Darstellung eines bestimmten, möglichen Typus' und zudem recht allgemein gehalten.
Und mal ehrlich, gibt es diesen Typ und wenn ja, wer sollte hier explizit benannt und mit Rausschmiss bedroht werden, obwohl er in keiner Weise gegen das bestehende Regelsystem verstoßen hat?
Solche Zwangsmaßnahmen wären doch lächerlich, oder?

Da werfe ich lieber ein Gedicht in die Diskussion und rege zum Nachdenken an.

Ich weiß wirklich nicht, warum sich einige ertappt und angesprochen fühlen, denn der wahre Forenoptimist wird seinen Prinzipien sowieso weiterhin treu bleiben und sich hier ganz bestimmt nicht zu Wort melden.

Und so nutze ich die gegebenen Bedingungen, um einen interessanten Faden zu schaffen, ganz nach meinen dichterischen Möglichkeiten und Fähigkeiten, um hier Kommunikaton zu erzeugen, was zweifellos auch gelungen ist.

Manchmal braucht es eben auch den Advocatus Diaboli und wenn das kein anderer macht, dann muss ich halt ran...

Gemeinschaft muss immer wieder neu erarbeitet werden, um lebendig zu bleiben. Jede Einseitigkeit vernichtet sich selbst.
Und da wir hier eine Community sind, muss jeder auf seine Art diese tragen und fordern und da bietet sich ein Gedicht unter Dichtern doch geradezu an, oder?


Ach ja, LyTau,

hätte mich auch gewundert, wenn du dich hier nicht zu Wort gemeldet hättest...

Immer, wenn es dem bösen Faldi was ans Zeug zu flicken gilt, bist du bei der Stelle. Ich fange langsam an, mich daran zu gewöhnen.

Interessante Interpretation das, mit der Selbstkritk.
Es wäre schön, wenn du mir das an den entsprechenden Stellen näher erläutern könntest.

Selbstverständlich ist der Inhalt des Themas problematisch, sonst wäre er ja gar nicht interessant genug und der Rede wert.
Leider bringst du jetzt nicht viel Neues, als langwierige Begründungen, warum Kommunikation eben nicht möglich sei, obwohl ein Forum doch genau dazu gedacht ist, nämlich zum gegenseitigen Austausch über bestimmte Schwerpunkte, die uns alle durch eine gemeinsame Vorliebe, nämlich die Lyrik, verbinden.

Und nein, ich präsentiere in meinem Gedicht keine schwarz/weiße, sondern nur eine rabenschwarze Version eines fiktiven Typen, der sich auf Kosten der Allgemeinheit intellektuell zu bereichern sucht.

Leider finde ich den einzigen "unechten" Reim nur in der ersten Strophe (hält/Welt). Das reimt sich aber, deswegen habe ich damit auch keine Probleme.
Zu den restlichen Äußerungen zum Formalen sage ich jetzt nichts, ist besser so, vielleicht solltest du dir deine Aussagen noch einmal selbst vor Augen halten, dann weißt du was ich meine.
Aber das ist ja nur dein persönliches Empfinden und das sei dir unbenommen...


Fazit:

Ich finde es sehr interessant, wie alle Beiträge hier, mit Ausnahme der ersten Antwort, lediglich krampfhaft darum bemüht sind, die Gründe darzulegen, warum in einem Kommunikationsforum eben nicht kommentiert werden kann.

Zitat:
Gemeinschaft ist ein schönes Wort,
doch kann sie schließlich nur gelingen,
wenn sich an einem Dichterort
auch alle etwas rüberbringen.

Nun, das haben wir hier zweifellos geschafft, so daß mir nun nichts anderes übrigbleibt, als mich herzlich für diesen interessanten Austausch bei allen Teilnehmer/innen zu bedanken...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2011, 00:04   #8
a.c.larin
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hallo falderwald,

na, wer könnte dir als forumsleiter "verbieten" zu schreiben, was immer du willst?
die idee allein wäre schon lächerlich!

wenn du vorhattest, als "advokatus diaboli" gruppendynmaik auszulösen, so kann ich nur sagen:
congatulations! das ist dir gelungen.

möglicherweise bin ich in dieselbe "falle" getappt, wie all die anderen auch:
hier schreibst du als user - nicht als moderator oder forumsleiter im moderationsfaden.
a big mistake - aber gut nachvollziehbar in seiner genese.....

warum so viel "pro" in die waagschale geworfen wurde, ist mir auch klar: du selber hast ja reichlich "kontra" gegeben!

klarer fall von: alle systeme drängen nach ausgleich.
schreit einer laut: BUH! findet sich bestimmt bald ein anderer, der JÖÖ! hinterher ruft.
(jeder muskel hat seinen antagonisten. druck erzeugt gegendruck, jede bewegung hat ihre gegenbewegung, usw....)

Zitat:
Ich weiß wirklich nicht, warum sich einige ertappt und angesprochen fühlen, denn der wahre Forenoptimist wird seinen Prinzipien sowieso weiterhin treu bleiben und sich hier ganz bestimmt nicht zu Wort melden.
ich weiß es schon: weil das immer so ist, wenn ganz unbestimmt jemand kritisiert wird!
da kriegen manche sofort ein schlechtes gewissen - aber ganz bestimmt nicht die, die es betreffen könnte!

wie gut, das ich selber mittlerweile gewissenlos bin!

was die zicken am lagerfeuer anlangt: da kann ich dir leider auch nicht helfen.
frag doch mal dr. aldwal um rat.....

im übrigen: kommt "gemeinschaft" eigentlich von "gemeinheit"?
das würde ja so manches erklären....

die schlusszeile deines gedichtes entfleucht etwas meinem verständnis:
was meinst du denn mit "sich etwas rüberbringen"( "sich" ist eigentlich reflexiv - ich denke, nach studium deines kommentares , dass "einander" hier passender wäre)

foren(opti)m(al)istische grüße
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2011, 01:06   #9
LyTau
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Hallo Faldelwald,

Zitat:
Falderwald: Dieser Faden hier ist nichts anderes, als ein Aufruf zur Kommunikation,
In meinen Augen kann dieser Art von Aufrufen die Kommunikation nur zerstören. Bei mir ist es dir bereits hervorragend gelungen.

Denn ich setze dich auf IGNORE-Liste. -
Uuupps... ich habe gerade festgestellt, du erlaubst es nicht, dich auf IGNORE zu setzen! (-vorsicht, Ironie)

- Naja, wenn es technisch nicht geht, macht nichts. Mich kannst du nicht steuern.
Ab sofort bekommen deine Fäden & deine Kommentare keine Beachtung von mir.
War das wirklich DAS, was du erreichen wolltest?


Zitat:
Falderwald: Das scheint mir hier auch gelungen zu sein, denn die Resonanz ist ja gegeben.
Es gibt zwei Arten von Resonanz. Eine positive und eine negative.
Hier (o.a.) ist dir die zweite Variante perfekt gelungen.

Möchtest du unter allen Umständen immer wieder hören, wie man dir BRAVO zuruft? Na dann... denke nicht viel nach und mach weiter so...



Grüßle, bye, bye und tschau
sagt sehr enttäuscht
LyTau

Geändert von LyTau (01.06.2011 um 14:15 Uhr)
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Alt 31.05.2011, 01:23   #10
Yoapharél
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Hi Faldi,

Zitat:
Zitat von Faldi
Deshalb ist meine Metapher auch mit Bedacht ausgewählt und von einem Egoisten habe ich nie gesprochen, sondern in der entsprechenden Strophe den Ausdruck Optimist gewählt, weil er sich ja durchaus etwas erhofft.
Zitat:
nur nehmen, ohne was zu geben.
Das macht für mich ein Egoist, eher noch als ein Optimist. Nun gut, ein Egoist kann auch optimistisch sein, das schließt ja einander nicht aus.^^

Zitat:
Zitat von Faldi
Sein Verhalten ist explizit im Text nachvollziehbar, er hat sich gezielt angemeldet, um von der Community ein Feedback zu seinen Werken zu bekommen und vernachlässigt im Gegenzug alle anderen, weil er sich fast auschließlich auf sich selbst und seine Werke bezieht.
Ich nenne ihn einen Narzisst, weil er sich bewusst und optimistisch dafür entschieden hat.

Im heutigen Alltagsverständnis ist der Narzisst ein Mensch, der sich sehr auf sich selbst bezieht und dabei andere Menschen vernachlässigt.
Ja, vllt im Alltagsverständnis. In psychologischer Terminologie ist das nochmal ein viel weitgefassterer Begriff, aber das interessiert dich ja in deinem Gedicht auch nicht, wie du sagtest (z.B. sind dir Gründe und Motive völlig egal). Wie du den Narzissten hier beschreibst, ist er jedoch auch ein völliger Egoist. Wieso wehrst du dich so vehement gegen diese Bezeichnung? Besonders auch aus S 5+6 blitzt mir blanker Egoismus entgegen.
Übrigens, fehlt in S5 V2 ein l bei willkommen.

Zitat:
Zitat von Faldi
ich kann dir versichern, daß dies nichts mit deinem neulichen Eintrag im Chat zu tun hatte, die Idee kam mir schon viel früher.
Zitat:
Zitat von Faldi
Du hast es doch gar nicht nötig, dich hier zu rechtfertigen, warum du zur Zeit nicht dieses oder jenes tun kannst.
Das hat niemand verlangt, das interessiert niemanden und geht auch schließlich niemanden etwas an.
O.k., gut Faldi, ich hab hier wieder einmal mehr auf mich bezogen, als mir zustünde, aber weißt du, was ich hier öffentlich über mich preisgebe – ich sagte es schon mal an anderer Stelle – dazu stehe ich! Ich bin nun mal ein offener und ehrlicher Mensch und wen das nicht interessiert, der braucht’s ja nicht zu lesen. Allerdings, da gebe ich dir recht, hat mich meine Tendenz, sehr viel mehr auf mich zu beziehen, als mir gut täte, in einen Rechtfertigungszwang gebracht, den ich mir besser erspart hätte. Konnte es jedoch nicht, denn ich habe es nun mal so empfunden, obgleich ich mit deinem fiktiven Protagonisten nichts gemeinsam habe. Erschwerend kam nun noch der Umstand meines unmittelbar zuvor stattfindenden Chateintrages hinzu. War vllt einfach ein blödes Timing! Deine Schuld!


Gute Nacht, schlaf gut!


Liebe Grüße,
Yoa

Geändert von Yoapharél (31.05.2011 um 01:35 Uhr)
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