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Alt 25.01.2015, 08:55   #1
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Sommervogel flüchtig

Ein schönes Textlein sollt es werden
von Zukunft und Vergangenheit
zum neuen Thema über Zeit
und ihrem Einfluss hier auf Erden.

Zwei kurze Zeilen hatt ich schon,
da funkte Sommer mir dazwischen,
die Muse ließ ich auch entwischen -
und dann lief mir die Zeit davon.
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (25.01.2015 um 10:30 Uhr)
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Alt 25.01.2015, 09:58   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, lai!

Ein hintersinniger Text, der den Autor quasi in die Behandlung des Zeitthemas miteinbezieht. Dementsprechend knackig und witzig die Conclusio.

"sollt" und "hatt" bedürfen eigentlich keines Apostrophes mehr, das fällt schon unter normalen lyrischen Sprachgebrauch.

S2Z3 - Besser Bindestrich am Zeilenende. Ich würde dafür den Bindestrich in S2Z1 durch ein Komma ersetzen. Der Strichpunkt in S2Z2 ist überflüssig, da keine neue Sinneinheit beginnt, sondern die Aufzählung der "Zeitmalaisen" fortgesetzt wird - noch dazu durch das "auch" in Z3 in direkte Verbindung gesetzt. Würde stattdessen ebenfalls ein Komma setzen.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2015, 14:35   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Liebes Kiwi,

dein Text hat mir sehr gefallen und ich hab ihn mit einem Lächeln gelesen

Wie oft nimmt man sich etwas vor, irgend etwas kommt dazwischen und dann gibt man
der fehlenden Zeit die Schuld

Haaach ja, die Zeit...
Wie viele Texte hab ich dazu schon geschrieben, weil mich das Thema immer wieder fasziniert!

Augfabe erfüllt und ich finde kein Erdnüsschen - muss man bei dir eh mit der Lupe suchen


Liebe Grüße,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 27.01.2015, 17:24   #4
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo Lailany,

Metrisch sehe ich in deinem Gedicht keine Mängel. Mich irritiert zwar etwas, dass die weiblichen Kadenzen nach innen wandern. Das kann man aber durch den Wechseln von Plan zu Wirklichkeit begründen.
Das Komma, das Erich Kykal nach dem ersten Vers vorschlägt, würde ich auch bevorzugen.

Zitat:
da funkte Sommer mir dazwischen,
Bei uns wäre es der Winter gewesen. zumindest brach der wirklich ein...
Statt "Funkte Sommer" würde ich schreiben "funkt' der Sommer" schreiben. Aber das ist Geschmackssache.

Dieses halbe Wortspiel zwischen der entfleuchten Muse und der entfleuchten Zeit gefällt mir.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 28.01.2015, 09:21   #5
vedena
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von vedena
 
Registriert seit: 30.08.2010
Beiträge: 181
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Hallo Lailany,

ja ja, immer den anderen die Schuld geben, wenn man selbst nichts zusammenbringt

Ein wirklich süßer Text, den jeder Dichter sicher sehr gut nachvollziehen kann. Manchmal geht eben nix *mhksgrff*

Mit deiner Metrik habe ich keine Schwierigkeiten, allerdings möchte ich mich dem Vorschlag von @nachteule anschließen:

da funkt der Sommer mir dazwischen,

würde wahrscheinlich besser klingen.

Beste Grüße
vedenA
__________________
Mein Buch "Leitersprossen"

ISBN-10: 3853060501
ISBN-13: 978-3853060506 - oder per PN !
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Alt 29.01.2015, 02:17   #6
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Liebe Lai,

besser konntest Du Dich nicht aus der Affaire ziehen als mit diesem süßen Frechen. Das hätte ich auch nicht anders gemacht, wenn der Sommer hier vorbei gekommen wäre. Das Einzige, was mich ein bisschen irritiert, ist der kleingeschriebene Titel, obwohl das Gedicht in Groß- und Kleinschreibung gestaltet ist.

Dem Vorschlag von Nachteule und Vedena kann ich mich nicht anschließen, da er einen Zeitfehler verursacht, den ich hier eher als Verschlimmbesserung empfinde. Sommer als Person zu benennen, finde ich gar nicht abwegig, sondern sehr sympathisch.

Dein Zeitproblem hast Du gut verarbeitet und ich habe mich sogar trotz nasskaltem Winter darin wiedergefunden. Gerne gelesen!


Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (29.01.2015 um 02:24 Uhr)
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2015, 09:03   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Lailany :)

es ist ein schönes textlein geworden. ich kann es gut verstehen, dass der sommer interessanter ist als hier zu worten. aber du hast ja trotz sonnenschein dieses gedicht geschrieben und es hat mich zum schmunzeln gebracht. du hast zwei fliegen mit einer klatsche erledigt

entschuldige, ich kann nur kleinschrift tippen mit links. mein flünken rechts ist in einer trageschiene. ich habe meine rechten oberarm gebrochen.

liebe grüße aus schleswig - holstein
sy
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Alt 02.02.2015, 12:03   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Kia ora Lailany,

Zitat:
...und dann lief mir die Zeit davon
Wie recht du doch hast, das ist das ewige Dilemma.
Und je älter man wird, desto schneller vergeht diese vermaledeite Zeit, zumindest subjektiv.

Und so beschreibt dein kurzer Text ein altbekanntes Phänomen, da kannst du dich recken und strecken, wie du auch willst, daran ist wohl nichts zu ändern.

Man spricht zwar immer wieder über die "fehlende Zeit", aber ich denke, das ist ein persönliches Problem der Organisation.
Nicht, dass ich dafür kein Verständnis hätte, wie oft geht mir das selbst so, doch ich befürchte, der lieben Zeit ist daraus kein Vorwurf zu machen.
Man hat es irgendwie immer selbst in der Hand.

Und ich denke, dass weiß dein Text durchaus darzustellen.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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