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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 23.09.2013, 16:57   #1
Chavali
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Standard Mirakel



Auf blauen Schwingen trägt die Luft

ein samtigweiches Wunder,
lavendelschwer und blütenleicht,
betörend wie Burgunder
ist diese Farbe, ist der Duft,
auf unsrer Erde unerreicht
wie friedenvoll und frei zu sein:

Ich lass mich auf das Wunder ein.



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Geändert von Chavali (28.09.2013 um 10:36 Uhr) Grund: Zeile 6 geändert auf Vorschlag von Thomas - danke :-)
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Alt 23.09.2013, 19:24   #2
Thomas
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Liebe chavali,

das gefällt mir gut, nur die Zeile 6 denke ich mir einfach weg, da ich nicht mit ihr klar komme: der auf der Erde unerreicht?

Liebe Grüße
Thomas
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 23.09.2013, 20:11   #3
ginTon
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Hi chavilein,,

das ist ein sehr seichtes Gedicht, nahezu frühlingshaft wie ich finde
Zitat:
Auf blauen Schwingen trägt die Luft

ein samtigweiches Wunder,
lavendelschwer und blütenleicht,
betörend wie Burgunder
ist diese Farbe, ist der Duft,
der auf der Erde unerreicht
wie friedenvoll und frei zu sein:

Ich lass mich auf das Wunder ein.
Interessant sind die Kadenzen, als Paar und als Kreuzreim angeordnet, aber
auch weiter auseinander...die Zeile an sich "der auf..." finde ich eigentlich
nachvollziehbar, finde es aber auch nicht so fließend wie in den ersten Zeilen

der auf der Erde unerreicht
wie Frieden wirkt, um frei zu sein:


könnte man so lösen, insgesamt hat es mir aber super gefallen.. Burgunder
ist der Wein gemeint oder..

liebe Grüße ginnie
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Geändert von ginTon (23.09.2013 um 20:15 Uhr)
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Alt 27.09.2013, 16:04   #4
Chavali
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Lieber Thomas,
Zitat:
das gefällt mir gut,
danke, das freut mich
Zitat:
nur die Zeile 6 denke ich mir einfach weg, da ich nicht mit ihr klar komme:
der auf der Erde unerreicht?
das ist so gemeint:
der Duft, der auf der Erde unerreicht ist - genauso unerreicht wie es ist, nur Frieden zu haben
und frei - wirklich frei - zu sein



hi ginnie,

zum einen:
Zitat:
Burgunder
ist der Wein gemeint oder..
ja, klar doch

zum anderen:
Zitat:
die Zeile an sich "der auf..." finde ich eigentlich
nachvollziehbar, finde es aber auch nicht so fließend wie in den ersten Zeilen

der auf der Erde unerreicht
wie Frieden wirkt, um frei zu sein:
aha, ja, nee - das ist nicht meine Intention.
Liest du bitte bei Thomas? da habe ich es erläutert.
Und deshalb bleibt das alles, so, wie es ist

danke auch dir!


Euch beiden liebe Grüße,
Chavali


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Alt 27.09.2013, 18:18   #5
Thomas
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Liebe Chavali,

jetzt habe ich es verstanden und erkenne, das Problem scheint in der Zeile "der auf der Erde unerreicht" allein das "der" zu sein (metrisch korrekt aber verständnis-erschwerend). Wie wäre es mit:
"auf Erden grad so unerreicht"
oder
"auf unsrer Erde unerreicht"
oder
"für uns auf Erden unerreicht"
oder
"zu himmelsschwer und erdenleicht,"
oder, oder, oder...

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 28.09.2013, 10:38   #6
Chavali
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Lieber Thomas,

Zeile 6 hab ich geändert, weil mir dein Vorschlag
Zitat:
"auf unsrer Erde unerreicht"
sehr gut gefällt.

Danke!

Lieben Gruß,
Chavali

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Alt 03.10.2013, 19:26   #7
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Sehr schön! Jede Zeile findet letztlich ihren Reim. Seltsam die Struktur: Wozu die Leerzeilen nach erster und vor letzter Zeile?

Müsste es nicht "friedensvoll" heißen? Fügt sich aber so oder so nicht so doll in die Melodie. Ich rate zu einem anderen Wort wie "unverstellt", "freudenvoll" oder so.

Mit den Hebern pro Zeile hapert es noch leicht. Folgen die ersten 4 Zeilen dem Schema 4-3-4-3, so haben die letzten 4 Zeilen durchgehend 4 Heber! Gleichmäßig und ausgewogen ist das nicht.

Komma am Ende von Z6.

Mögliche Korrektur:

Auf blauen Schwingen trägt die Luft
ein samtigweiches, leichtes Wunder,
lavendelschwer und blütenleicht,
den Sinn betörend wie Burgunder
ist diese Farbe, ist der Duft,
auf unsrer Erde unerreicht,
wie freudenvoll und frei zu sein:
Ich lass mich auf das Wunder ein.


Sehr gern gelesen! Sehr lyrisch gelungen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 06.10.2013, 07:37   #8
a.c.larin
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hi chavilein,

dein gedicht zergeht auf der zunge wie zuckerwatte!
die leerzeilen kann ich - wie erich - auch nicht nachvollziehen.
ich würde sie weglassen.
Habe deine Zeilen sehr genossen, im gegensatz zu :


Kein Mirakel!
Bei uns ists heute Grau in Grau,
da wunderts keinen - keine Sau -
dass jeder hustet, krächzt und rotzt,
verbittert jener Kälte trotzt.
Altweibersommer? Ach, mitnichten!
Nur Taschentücher (viele Schichten),
die treibt der Wind im Hof daher,
bazillenschleudernd kreuz und quer.
Haptschi! Jetzt hats auch mich erwischt!
Mit Sonntagsausflug wirds wohl nischt.......

liebe grüße,
larin
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Alt 06.10.2013, 10:55   #9
Cebrail
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He katzi,
kurz es gefällt. ;-)
Ich mag die Farbe Blau in Verbindung mit deinem Worten, weil
Blau für mich Assoziationen von Sehnsucht, Weite und Harmonie
hervorruft. Im Lavendel greifst du das Thema noch mal auf (ist für mich auch irgendwie blau).
In der englischen Sprache wird das Gefühl von dem ich hier rede ja noch mehr gebraucht und taucht in Aussagen wie "feeling blue" oder einfach in der Bezeichnung für die Musikrichtung "Blues" auf.
Aus dieser, meiner Sicht, sagt alleine dieses kleine Wort, im Kontext mit dem Mirakel eine ganze Menge aus und macht das Wunder für mich ...hm...
greifbar.
Das war nun ein wenig über blau, vielleicht zu viel, aber ich befasse mich gerade mit "der blauen Bewegung" ;-), wie etwa Novalis Blume und all den Aussagen, wie die blaue Stunde etc. und finde dann von dir sogar zwei Texte die in ähnliche Richtung gehen ;-).

Die Leerzeilen welche hier von Erich und Frau Larin angesprochen wurde, finde ich wiederum äußerst passend, weil sie sich einfach optisch in die Aussage einfügen.

Du schreibst;
Zitat:
Auf blauen Schwingen trägt die Luft
und dann kommt diese Leerzeile, also eben diese Luft, auf der diese erste Zeile schwebt.

Bei der letzten Zeile geht es mir ähnlich, hier lässt mich dieser freie Raum,
einmal Atmen, um mich dann auf das Wunder einzulassen.
Oder so ;-).

Nen Gruß
C.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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Alt 14.10.2013, 16:14   #10
Chavali
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Hallo zusammen,
welch ein Wunder - gleich drei wunderbare Kommentare

Hi Erich,

bis jetzt habe ich noch keine Korrektur vorgenommen, vielleicht mache ich das ja noch.
Der Vorschläge sind ja einige.
Zitat:
Sehr gern gelesen! Sehr lyrisch gelungen!
Hab herzlichen Dank!

Liebe larin,
Zitat:
dein gedicht zergeht auf der zunge wie zuckerwatte!
Das freut mich und passt zum Herbst wie die gleichnamige auf den Oktoberfesten
Nun, wenn es draußen schon keinen goldenen Herbst gibt, dann wenigstens hier in Form von Gedichten
Auch dir lieben Dank!

Hallo Engel,

deine Erklärung, wie du mit den Leerzeilen, die Erich und larin nicht verstanden haben,
umgehst, hat mir sehr gefallen.
Ich mag, auch optisch etwas zu gestalten, was zum Inhalt eines Textes passt.
Deshalb auch die blaue Farbe und der Hinweis auf den Lavendel
Zitat:
kurz es gefällt. ;-)
Nun, was will man mehr.
Danke dir!


Euch allen wunderbare Grüße!
katzi chavi




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