03.09.2009, 20:40 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Der Herbst kommt
Der Herbst kommt
Die Sonne täuscht noch den Sommer vor doch in den Tälern und Gründen webt morgens schon ein Nebelflor, die Ankunft des Herbstes zu künden. Altweibersommer schwebt in der Luft, man weiß, was das bedeutet, und im Walde spürt man den herben Duft, der welkende Blätter begleitet. Nun rüsten wohl die Schwalben bald zu ihrer großen Reise, und manch Getier in Feld und Wald sammelt schon Winterspeise. Die letzten Blüten entflammen jetzt zu einem bunten Reigen, als wollten sie uns zu guter Letzt ein Abschiedsfeuerwerk zeigen. Der Herbst kommt unabänderlich, das soll uns nicht verdrießen, auch er bringt Segen und Freuden mit sich, die wollen wir genießen. (Sedinus) |
04.09.2009, 14:08 | #2 | ||
ADäquat
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Lieber Sedinus,
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10.09.2009, 18:37 | #3 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Liebe Chavali,
natürlich bin ich nicht böse, vielmehr danke ich Dir für Deine aufrichtige Kritik. Wenn Dir mein Gedicht etwas zu altbacken erscheint, so hat das vielleicht zwei Gründe: Über den Herbst gibt sehr viele schöne Gedichte, so dass meines dahinter verschwindet. Dem stimme ich durchaus zu.. Da ich selbst sozusagen ein auslaufendes Modell bin, habe ich den heutigen Ge- schmack nicht mehr treffen können. An alledem kann ich nichts mehr ändern. Hinsichtlich der Metrik bin ich anderer Ansicht. Ich finde, dass sich das Gedicht flüssig und stolperfrei lesen und vor- tragen lässt, sofern man vorurteilsfrei darangeht und sich nicht aufs Silben- zählen verlegt. Ich habe in meinen ein- schlägigen Büchern nichts darüber gefunden, daß es in jedem Fall ein schwerer Metrikfehler ist, wenn man in einer Zeile oder Strophe den Versfuß ändert. Ich würde mich freuen, wenn sich auch andere Forumsteilnehmer dazu äussern würden. Einstweilen herzliche Grüße -Sedinus |
10.09.2009, 20:47 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Hallo, Sedinus -
ein stimmiges, gefühlvolles und fast liebliches Herbstgedicht. Irgendwie kam mir Mörike in den Sinn und das ist ein großes Lob. Ich selbst bin ja auch ein Auslaufmodell und freu mich immer, wenn ich etwas Harmonisches lesen darf, abseits des MODERNMODERN auf Teufel-komm-raus. Besinnliche Grüße von cyparis Geändert von Leier (10.09.2009 um 22:35 Uhr) |
10.09.2009, 21:14 | #5 |
Slawische Seele
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Lieber Sedinus,
ich habe bei deinen Gedichten einen gewissen Vorteil - ich höre sie direkt von dir gesprochen. Somit kann ich deine Erklärung an Chavali sehr gut nachvollziehen und ihr hiermit versichern, dass sie nicht stolpern würde, könnte sie dich hören. Von einem "auslaufenden Modell" ist hier ganz bestimmt nichts zu spüren. Ich erkenne einzig einen guten Beobachter, der Gesehenes in wunderbare lyrische Sprache umgesetzt hat. Mir gefällt dein kommender Herbst sehr. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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