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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 19.12.2018, 00:50   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard 2018

Susanne bringt das Kind ins Bett. Ich wasche ab.
Im Garten saust der Wind durchs Grün der Conifere.
Das Abendbrot war gut mit allem, was es gab.
Worin die Zukunft ruht, ist, was auch sonst noch wäre.

Der Alltag, wie er rußt, strickt seine Maschen eng -
ein schützendes Textil für reizende Geschöpfe.
Der Türspalt deiner Lust verteilt die Freuden streng.
Das Leben bietet viel - zu viel für solche Köpfe.

Des Wandels Wellenschlag wirft uns so hin und her,
es folgt sich Tag auf Tag, der manche Tat ertüchtigt.
Was ich auch mit mir trag, ist ohne Sinn, und schwer
das Licht auf Wäldern lag - im Bild der Welt verflüchtigt.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (04.01.2023 um 02:40 Uhr)
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2018, 18:22   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Terri!

Interessanter Text! Gut verfasst!

Warum "Konifere" mit "C"? Deutsche Vokabeln für deutsche Gedichte!

S3Z2 - "es folgt sich" ist falsch und klingt sprachlich fürchterlich! Altern.: "es türmt sich Tag auf Tag ..."

Interessant die Binnenreime der langen Zeilen. Leider wechselt dabei das Reimschema von AABB in S1 zu AAAA in S3, und S2 hat nur einen Binnenreim in Z2 und 4. Z1 und 3 haben gar keinen.

Die Zeit "lag" beim Binnenreim in S3Z4 ist leider falsch, es sollte Präsens sein. Schon klar, des Binnenreimes wegen - aber eben unkorrekt und verwirrend. Das könnte man so reparieren (und auch noch die starke Inversion in Z4):

Des Wandels Wellenschlag wirft uns so hin und her,
die knappe Zeit verfliegt, die manche Tat ertüchtigt.
Was ich auch mit mir trag, ist ohne Sinn, und schwer
das Licht, das darauf liegt - im Bild der Welt verflüchtigt.


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2019, 17:03   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.996
Standard

Hallo Terra,

so war es wohl in den allermeisten Familien 2018 wie jedes Jahr.
Das Leben generell ist eben so oder ähnlich und es wiederholt sich immer wieder.

Gut und passend verdichtet.

LG Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2019, 15:22   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Hi Terrapin, melancholische lebensbetrachtung - auf ein jahr in 12 versen verdichtet. schön gemacht! lg W.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
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