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Satire Zipfel Für Zyniker und andere Fieslinge

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Alt 09.10.2015, 09:08   #1
Marzipania
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Blinzeln Und ein Schiff mit acht Segeln ...

Ich will dich heute noch im Offline sehen,
Schwachmat, und User fader Frühstücksstunde,
in einem Vorschulkurs der Musenrunde,
bevor mir selbst die Glühweinfahnen wehen.

Wenn Feuergarben lodern, Donner hallen,
die Lobesbäume nur noch ärmlich grünen,
gedenk der Texte auf den Forenbühnen,
des Flitterwerks, der schnöden Wörterquallen.

Und rufst du dann: "Ich will mich spürbar bessern,
mit Reim und Versfuß täglich gar beschweren",
entgehst du dennoch nicht den Mördermessern,

die lauern, dich mit Metrik zu verheeren.
Umgeben bist du stets von Dichterfressern,
die deinen Aufstieg gnadenlos durchqueren!

Geändert von Marzipania (09.10.2015 um 09:15 Uhr)
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Alt 09.10.2015, 12:59   #2
Agneta
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ein "gnadenloses" Sonett, liebe Marzipan.
Nicht nur der Versfuß lauert dem Dichter, auch das Bein, das ihm von Forenmitgliedern gestellt wird. das ist der Pferdefuß am öffentlichen Forum.
Musste sehr grinsen
Manchmal hilft auch, wenn man mit dem richtigen Fuß aufgestanden ist, manchmal hilft nur Üben und der schmale Grat zur Selbsterkenntnis.. ( auch bei Kritikern imÜbrigen ).

GGG von Agneta
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Alt 09.10.2015, 18:27   #3
Erich Kykal
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Hi, MR!

Und ich dachte immer, man stellt hier etwas ein, um dazuzulernen ...

Aber du hast recht - ich selbst merke, dass man hier süchtig wird nach Lob und Anerkennung, gerade wenn man - aus welchen Gründen auch immer - einen unbewältigten Minderwertigkeitskomplex vor sich herschiebt!

Dennoch versuche ich immer ehrlich zu kommentieren, allerdings ohne jemanden herabzuwürdigen, um mich selbst dadurch zu erhöhen. Bei mir geht es nur um die Dichtkunst - ich hoffe, das ist auch so angekommen, und die obigen Zeilen inkludieren nicht auch mich!

Gern gelesen!

LG, eKy - Dichtungsverkoster, nicht Dichterfresser!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 18:41   #4
Agneta
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Erich, du stehst über den Dingen. Deine Kritik ist immer bemüht, wirklich zu helfen. Ein Gegenpol quasi zu dem in der Satire gemeinten "gemeinen Forenkritiker".
Bleib bitte bei deinem Weg, es ist ein guter.
LGvon Agneta
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Alt 09.10.2015, 19:35   #5
Marzipania
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Liebe Agneta,
das Gedicht zeigt zwei Sichtweisen, wie du an einer Stelle ganz richtig bemerkst:
Einerseits tönt hier ein (scheinbar) gnadenloser, gehässiger Kritiker heraus, wie wir ihn wohl alle schon irgendwo einmal kennengelernt haben, andererseits zeigt sich am Ende, dass es um lyrisches Handwerk geht, also eben nicht um Verheerung eines jugendlichen Talents, sondern um Weitergabe eigenen Wissens.
Der Empfänger vermutet aber pure Gemeinheit oder gar eine Kriegserklärung. -
Auch schon alles erlebt. Mehrfach.
Forenerfahrene Grüße
MR
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Alt 09.10.2015, 19:58   #6
Marzipania
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Zitat:
Und ich dachte immer, man stellt hier etwas ein, um dazuzulernen ...
Da erkenne ich den heimlichen Optimisten, Erich!
Ich selber glaube das schon lange nicht mehr. In kleinen Foren mag es jedoch noch besser funktionieren als in großen.
Im Grunde sind Literaturplattformen Märkte der Eitelkeiten, der Geltungssucht und anderer unliebsamer Eigenschaften. - Natürlich nicht immer und nicht bei jedem; im Vergleich zu den Gründerjahren hat sich aber manches negativ verändert.
Wenn das eigene Samtfell dicht genug gewebt ist, kann man trotz allem profitieren.
Für mich haben viele Erlebnisse ein vordergründig komische Seite. Und deshalb fällt es mir relativ leicht, eigene Schwächen zu akzeptieren oder zumindest zu erkennen. Und im Nachhinein darüber zu lachen.
Und ich finde, dass Agneta Recht hat: Durch deine sachliche Art trägst du selber entscheidend dazu bei, Kritik im Annehmbaren zu halten.
[Trotzdem bin ich mir sicher, dass auch dir schon allerlei ans Köpfchen geworfen und ...]

Wissende Grüße
MR
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Alt 09.10.2015, 20:36   #7
Agneta
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Wen wundert's

Ein Schiff mit acht Segeln, ein Kreis mit zehn Ecken,
den gilt es in Foren für sich zu entdecken.
So wechselt er Nicks, zieht von Forum zu Forum
und sucht nur nach einem: Honorum, Honorum.

So treffen sich alle letztendlich im Kreis
und wundern sich: warum, warum nur warum,
das wird mir doch wirklich jetzt langsam zu dumm,
ist es immer wieder derselbige Sch....?"

Ich denke, dass es hier anders ist. ich bin gerne hier.
"Wir schaffen das..." - ups, kommt der noch...=

GGGGGGGGG on Agneta

PS ich freue mich sehr, wenn du Erich weiterhin meine Werke redigieren magst. Nur die Kadenzen, die lassen wir weg, ok? Lieb guck von Agneta
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Alt 09.10.2015, 20:59   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Kadenzen? Was sind Kadenzen!?? (Ratlos am Kopf kratz ...)
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2015, 09:17   #9
Marzipania
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Kadenzen, lieber Erich, sind jene voluminösen Schränke, in denen Großmutter ihr Hochzeitsgeschirr unterbringt. Das solltest du eigentlich wissen!

Und, schöne Agneta, auch ich bin mir sicher, dass sich die 40 - max. 50 aktiven Dichter(linge) virtuell alle kennen, ob sie es nun bemerken oder nicht.
Und allerorten gibt es Ungemach: Gemeinheiten und paranoide Vorstellungen.
Mehr noch als im "richtigen" Leben.
Ich selber war und bin sicherlich auch nicht immer lieb. Versuche es, doch kommt mir zuweilen meine Spottlust in die Quere ... manches wirkt nun einmal unwiderstehlich komisch auf mich.
Da kann ich gar nicht gegen an.

Die eure
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