25.07.2009, 16:16 | #1 |
Galapapa
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Ein Traum II
Um mich gnadenlose Stille,
kein Geräusch und auch kein Ton und die Zeit, mein Ich, mein Wille, unbeweglich, monoton. Aufgeschürft mein Seelenleben, Ängste, die im Raume schweben und Gesichter, die an Scheiben unruhig die Bedrohung fühlen, Stirn und Nase furchtsam reiben und mit Schnaps die Seelen spülen. Die Gefahr, noch nicht zu hören, war in mir schon lang präsent, fing an, grauenhaft zu stören, wie wenn Lunte langsam brennt. Ganz von weitem wuchs ein Grollen an zu einem Donnerrollen, tief im Innern, unter Tage, stellte dann ein leises Beben meine Sicherheit in Frage und bedrohte gar mein Leben. Starr, bewegungslos und lahm trat ich meinen Rückzug an, als das Unheil näher kam, Panik gegen Mut gewann. Doch, die Füße wie in Ketten, war mein Dasein nicht zu retten. Rasend bröckeln Boden, Wände, unter lautem Tosen ab in den Abgrund ohne Ende, reißen mich ins Chaosgrab. |
06.08.2009, 23:36 | #2 |
ADäquat
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Lieber Galapapa,
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08.08.2009, 13:34 | #3 |
Galapapa
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Hallo Chavali,
danke für Dein schönes Lob!! Die Reihe meiner Gedichte mit dem Titel "Traum" sind wirklich "erschlafene" Träume. Beim obigen war die Situation, daß ich mit einigen Leuten in einem verglasten Gebäude eingesperrt war, während draußen irgendetwas sehr Bedrohliches näher kam. Die Gefahr stellte sich als ein langsames Abbröckeln des Untergrundes in eine unbekannte, endlose Tiefe heraus... Deine Interpretation finde ich ungeheuer interessant, da man diese tatsächlich aus dem Text herauslesen könnte. Echt gut!! Womöglich steckt eine unbewußte Angst oder Unruhe vor dem Altwerden, oder gar geistigen Verfall dahinter. Dein Kommentar war eine echte Bereicherung für mich. Danke! Herzlichen Gruß! Galapapa |
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