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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 25.07.2009, 16:16   #1
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
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Standard Ein Traum II

Um mich gnadenlose Stille,
kein Geräusch und auch kein Ton
und die Zeit, mein Ich, mein Wille,
unbeweglich, monoton.
Aufgeschürft mein Seelenleben,
Ängste, die im Raume schweben
und Gesichter, die an Scheiben
unruhig die Bedrohung fühlen,
Stirn und Nase furchtsam reiben
und mit Schnaps die Seelen spülen.

Die Gefahr, noch nicht zu hören,
war in mir schon lang präsent,
fing an, grauenhaft zu stören,
wie wenn Lunte langsam brennt.
Ganz von weitem wuchs ein Grollen
an zu einem Donnerrollen,
tief im Innern, unter Tage,
stellte dann ein leises Beben
meine Sicherheit in Frage
und bedrohte gar mein Leben.

Starr, bewegungslos und lahm
trat ich meinen Rückzug an,
als das Unheil näher kam,
Panik gegen Mut gewann.
Doch, die Füße wie in Ketten,
war mein Dasein nicht zu retten.
Rasend bröckeln Boden, Wände,
unter lautem Tosen ab
in den Abgrund ohne Ende,
reißen mich ins Chaosgrab.
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Alt 06.08.2009, 23:36   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Lieber Galapapa,

hier noch kein Kommentar? Das muss mich ja wundern bei einem so wunderbaren Gedicht.
Es liest sich interessant und Bilder tauchen auf im Kopf.
Ich sehe einen alten Mann durch die Gänge eines Altenheimes schlurfen
und über sein Leben nachdenken.
Er fragt sich, was er hier soll, wo er doch schon immer etwas anders gelebt hat als die Masse...
Nun kann ich auch kilometerweit von deiner Intention vorbeigeflogen sein.
Aber es gefällt mir, wie du wie in einem Geschichtsabriss die Ereignisse aufzählst.

Ich hoffe, du verrätst mir, woran du gedacht hast beim Schreiben.


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 08.08.2009, 13:34   #3
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
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Hallo Chavali,
danke für Dein schönes Lob!!
Die Reihe meiner Gedichte mit dem Titel "Traum" sind wirklich "erschlafene" Träume.
Beim obigen war die Situation, daß ich mit einigen Leuten in einem verglasten Gebäude eingesperrt war, während draußen irgendetwas sehr Bedrohliches näher kam.
Die Gefahr stellte sich als ein langsames Abbröckeln des Untergrundes in eine unbekannte, endlose Tiefe heraus...
Deine Interpretation finde ich ungeheuer interessant, da man diese tatsächlich aus dem Text herauslesen könnte. Echt gut!!
Womöglich steckt eine unbewußte Angst oder Unruhe vor dem Altwerden, oder gar geistigen Verfall dahinter.
Dein Kommentar war eine echte Bereicherung für mich. Danke!
Herzlichen Gruß!
Galapapa
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