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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 08.11.2015, 13:20   #1
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Er ist wieder da

Herbst lässt sein buntes Band
wieder schweben durch die Wälder
Morgennebel legen sich
schwer auf Wiesen und Felder.

Gelbe und rote Blätter
leuchten an Büschen und Bäumen
Winter schläft noch tief und fest
in verschwiegnen, kalten Träumen.

Hoch oben am Himmel
höre ich die Zugvögel schrein
keiner von ihnen
ist jetzt allein.

Geändert von wüstenvogel (08.11.2015 um 21:55 Uhr) Grund: Vorschlag von Erich
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Alt 08.11.2015, 14:27   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, WV!

Herbst lässt sein buntes Band
wieder schweben durch die Wälder
Morgennebel legen sich
schwer auf Wiesen und Felder.

XxxXxx
XxXxXxXx
XxXxXxX
XxXxXXx

Gelbe und rote Blätter
leuchten an Büschen und Bäumen
Winter schläft noch tief und fest
in stillen, kalten Träumen.

XxxXxXx
XxxXxxXx
XxXxXxX
xXxXxXx

Hoch oben am Himmel
höre ich die Zugvögel schrein
keiner von ihnen
ist jetzt allein.

xXxxXx
XxXxXxxX
XxxXx
XxxX

Hier stellt sich nicht die Frage, welche Metrikfehler du gemacht hast - sondern vielmehr, welche NICHT!!

Sorry, aber hier passt fast nichts zusammen - ein Holperer oder Bruch nach dem anderen, Hebungsprall und Auftaktfehler inklusive.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2015, 14:53   #3
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Er ist wieder da

Hallo Erich,

vielen Dank für die Mühe,
die du dir mit meinem Text gemacht hast.

Aber ich habe mich noch nie um die Metrik in meinen Gedichten gekümmert
und werde es auch weiterhin nicht tun. Das schränkt mich beim Schreiben viel zu sehr ein.
Ich lese es (mir) den Text laut vor - und wenn es (mir) gefällt, dann ist es (für mich) okay.

Ich bewundere deine Meisterschaft in Schmieden von Reimen (das meine ich durchaus ehrlich), aber das ist nicht mein Bestreben.

Allerbeste Grüße

wüstenvogel
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Alt 08.11.2015, 20:56   #4
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Hallo wüstenvogel,
Servus Erich,
Zitat:
Zitat von Erich
Hier stellt sich nicht die Frage, welche Metrikfehler du gemacht hast - sondern vielmehr,
welche NICHT!!
Sorry, aber hier passt fast nichts zusammen - ein Holperer oder Bruch nach dem anderen,
Hebungsprall und Auftaktfehler inklusive.
Ich kann Erich verstehen, der einen ganz anderen Maßstab an ein Gedicht legt als du, wüstenvogel, zum Beispiel.
Zitat:
Zitat von wüstenvogel
Aber ich habe mich noch nie um die Metrik in meinen Gedichten gekümmert
und werde es auch weiterhin nicht tun
Ich kann aber auch wüstenvogel verstehen, Erich, der seine Texte nach einem ganz anderen Muster schreibt.

Trotzdem frage ich dich aber dann auch, wüstenvogel, warum du den Satzbau verdrehst:
Zitat:
Herbst lässt sein buntes Band
wieder schweben durch die Wälder
Morgennebel legen sich
schwer auf Wiesen und Felder.
Wäre da nicht wieder durch die Wälder schweben logischer und grammatisch richtiger?
Der Reim ginge dann freilich flöten der aber auch bei einem Text in freier Form - die du ja gewählt hast -
nicht notwendig wäre.

Mit Reim reizt eben immer wieder zu Fragen des Metrums.


Das mal dazu

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 08.11.2015, 21:17   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, Chavi!

Er macht das wegen des Reims "Wälder/Felder".
.....

Nur mal als Beispiel metrisch korrekt (anderer "Maßstab" hin oder her):

Herbst, er lässt sein buntes Band
wieder schweben durch die Wälder, (Komma hier)
Morgennebel legen sich
schwer auf Wiesengrün und Felder.

Gelbe und auch rote Blätter
leuchten an den Büschen, Bäumen, (Komma hier)
Winter schläft noch tief und fest
in verschwiegnen, kalten Träumen.

Oben, hoch am Himmelszelt
höre ich die Vögel schrein. (Punkt hier)
Keiner von der ganzen Schar
fliegt auf seinem Weg allein.


Jetzt haben wir durchgängig betonte Auftakte und vierhebige Verse. Die wechselnden Kadenzen vernachlässigen wir mal.

Okay, okay, du findest deine eigene "Melodie" - wie immer die aussehen mag - aber so können auch jene das Gedicht genießen, die deine großartige Eigenversion hier im Forum nun mal NICHT HÖREN können!


LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2015, 21:53   #6
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Er ist wieder da

Hallo ihr beiden,

natürlich habe ich den Satz wegen des Reims verdreht.
Wenn sich mir ein Reim anbietet und er mir gefällt,
dann nehme ich ihn gerne.

Allerdings suche ich nicht lange danach.

Mir ist bewusst, dass meine Texte eine Mischung aus Gereimtem ud Ungereimtem darstellen.

In erster Linie kommt es mir auf den Inhalt an - die Form ergibt sich (fast)
von selbst - so schreibe ich seit fast 45 Jahren - ich kann nicht anders.

Mir ist die Version von Erich (Danke für deine Mühe) zu technisch, zu äußerlich - irgendwie fehlt mir da die Poesie.
Das ist natürlich (m)ein völlig subjektiver Eindruck.

Die letzten beiden Zeilen des Gedichts zum Beispiel haben für mich viel mehr "Gefühl"
als der Vorschlag von Erich - Ich weiß nicht wie ich es sonst sagen soll.

Ich werde niemals solche technisch ausgefeilten Kunststücke wie Erich vollbringen - dafür bin ich freier in meinem Ausdruck, was sich bestimmt nicht immer sehr gut anhört.

Dieses Herbstgedicht ist bestimmt verbesserungswürdig - was mir sehr gut gefällt, ist Erichs Vorschlag:

in verschwiegnen, kalten Träumen - mit dieser Zeile war ich irgendwie auch nicht zufrieden.

Ansonsten kann ich mich mit Erichs gutgemeinten Vorschlägen nicht anfreunden - sorry!

Übrigens, ich habe mich für den Anfang meines Gedichts von Mörike anregen lassen:

Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte.....,

deswegen auch die Umstellung.

Ansonsten hat es natürlich mit dem Mörike-Gedicht nichts (mehr) zu tun.

Nochmals ein herzliches Dankeschön für eure Kommentare und Bemerkungen!

wüstenvogel

Geändert von wüstenvogel (08.11.2015 um 21:59 Uhr)
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