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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 30.04.2009, 21:46   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Dichters Albtraum



Hier sitze ich und nichts will mir gelingen.
Die Tinte trocken, das Papier zu rau,
Gedanken eingesperrt im tristen Bau,
Den weiße Fetzen alter Zeit umschlingen.

Soll ich mit unsichtbaren Geistern ringen?
Mir kleinem Menschen scheinen sie zu schlau.
Ich weiß kaum, ob ich Mann bin oder Frau -
Was kann mir wirrem Geist Erleuchtung bringen?

Ich kämpf mit mir, mit alten Rollenspielen,
Verwerf Versionen alter, düst'rer Macht,
Versuch das Spiel der falschen Art zu glätten...

Mein Hirn beginnt sich im Erfolg zu sielen.
Ich spür' die Ruhe mit Beginn der Nacht,
Bald wird sie mich und meine Seele retten.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 01.05.2009, 01:58   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Chavali,

ein wirklich großer Wurf!

Ich habe mehrmals gelesen, um Deinem Verschlungenen auf die Schliche zu kommen, um Deine Pfade mitzugehen.
Und siehe da:
Es gelingt.
Von der ersten Strophe an kann man dann mit dem Lyri "wandern" durch das Lebenstheater, das eben n i c h t im Nachhinein zu glätten ist.

"Hirn" find ich nicht so doll. Wie wäre es mit "Geist"?


"Ich spür die Ruhe i m ... " gefiele mir besser. Evtl. auch "beim".
Aber es ist DEIN Gedicht.


Tief angerührt:
cyparis
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Alt 01.05.2009, 23:43   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Chavali,
ein Sonett über die Leiden des Dichters, das wirklich ein großer Wurf ist.
Man muss die Zeilen mit Bedacht und Ruhe lesen, um die Qual zu erfassen.
Es ist weit gekonnter, als das Beweinen der nichtküssenden Muse.
Dieser Dichter bekennt und erkennt - und das in einer gekonnten Umsetzung.
Gar ein Sonett, das ich noch nicht gewagt habe.
Glückwunsch, Chavali.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 05.05.2009, 12:30   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe cypi,

deine Vorschläge sind es wohl wert, darüber nachzudenken, wobei - nähme ich GEIST im letzten Terzett,
hätte ich das Wort 3x drin...
Na, mal sehen...
Auf jeden Falll bedanke ich mich bei dir für Vorschlag und lobende Worte
Zitat:
ein wirklich großer Wurf!
Liebe Dana,
Zitat:
Man muss die Zeilen mit Bedacht und Ruhe lesen, um die Qual zu erfassen.
Es ist weit gekonnter, als das Beweinen der nichtküssenden Muse.
Ich bin sehr froh, dass du das erkannt hast.
Hab herzlichen Dank dafür und für dein Lob


Euch beiden liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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