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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 12.12.2018, 23:36   #1
Jongleur
Hallig-Dichter
 
Registriert seit: 05.05.2016
Ort: Großstadt
Beiträge: 63
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Lieber Thomas, ich will mal Klartext antworten. Ich glaube nicht, dass wir über den poetischen Gehalt aktueller politischer Lyrik richten können. Wir würden vermutlich bereits den Begriff unterschiedlich definieren. Aber selbst wenn wir uns begrifflich ziemlich nah kämen: Wir sind Zeitgenossen, das Wechselspiel der Politik täglich parteilich empfindend, egal in welche Richtung. Erst wenn wir zurückschauen, wenn wir die Wege des Schicksals hinreichend kennen, wissen wir, wer (zufällig?) richtig lag, wessen Sicht sich (zufällig?)
als visionär erwies.

Ich las in meiner Jugend viel politische Lyrik aus den verschiedensten Lagern. Vertonte sie.
Heute betrachte ich diese Gedichte mit viel Skepsis. Die meisten Visionen trafen nicht ein.

Am poetischsten finde ich noch immer Gedichte, die das Leid und die Lügen der Kriege brandmarken. Ohne die Unterscheidung in Angriff und Verteitigung in den Vordergrund zu stellen.

Fazit: ich habe sicher eine aktuelle private Meinung zu aktuellen politischen Gedichten. Die muss nicht ewig gleich bleiben. Aber viel mehr bringt mir die Lektüre historischer Dichter. Sie lehrt mich einerseits, als Dichter Courage zu zeigen und andererseits, in meiner eigenen Überzeugung Raum für Skepsis zu lassen. Man könnte als Visionär ins Bett gehen und als Dummkopf erwachen...

Geändert von Jongleur (12.12.2018 um 23:42 Uhr)
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Alt 13.12.2018, 15:27   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Jongleur,

unsere Meinungen scheinen nicht sehr weit auseinander zu liegen.

Mir ist gerade noch ein Beispiel für ein gutes politisches Gedicht eingefallen: Heines "Deutschland ein Wintermärchen".

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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