16.07.2022, 00:15
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Erfahrener Eiland-Dichter
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LE TEMPS A LAISSÉ SON MANTEAU
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
LE TEMPS A LAISSÉ SON MANTEAU
(Die Zeit hat ihren Mantel abgestreift, Blankosonett)
die Zeit schlägt Farbe aus dem alten Rahmen
der Gegenwart und dreht den Zeiger um
es macht Klickklack, dann sehen wir Staubfäden
die flimmernd in der Sonne davonwehen
wie Morgengrüße unterm Regenbogen
der Präsens polychron am Himmel steht
um Switch bereits vielfarben zu verblassen
wenn aus dem Spektrum wieder lichtes wird
Zeit löst sich auf in diesem IST-Geschehen
trägt dich der Augenblick zu einem Bild
dass bereits morgen frühlingsfrühen Wandel
und dieses Schweben in der Stille pflegt
du stehst allein im Wald des langen Wartens
sich selbst genug, was nur mit Herz gelingt
»im Wald des langen Wartens« Zitat aus dem gleichnamigen Gedicht von Charles d’Orléans, siehe: hier zu dem das hier vorgestellte Bild des Künstlers Georges Mathieu Bezug nimmt, siehe: hier
Anmerkung: das Bildgedicht nimmt ebenfalls Bezug auf die Zeitwahrnehmung, siehe: hier
*Text zum Bild: Georges Mathieu LE TEMPS A LAISSÉ SON MANTEAU Galerie unbekannt
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© Bilder by ginton
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus)
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