Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Ausflug in die Natur

Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 25.07.2009, 02:15   #4
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard

Hallo Medusa

Wie man an der Uhrzeit im grünen oberen Streife ablesen kann, hab ich das Gedicht sehr früh eingestellt. Ich erinnere mich, dass ich an diesem Morgen zuvor am offenen Fenster meinen ersten Kaffee schlürfte, diesen Vogelsang vernahm und mit der aufgehenden Sonne dieses Gedicht schrieb.
Die Eindrücke wollte ich so vielfältig schon zu Text bringen. Zunächst der scheidende Mond, dann die Dämmerung. Es ist wirklich so, dass, je heller es wird, desto lauter und aufgeweckter piept es draußen. Diese Tatsache habe ich während der Mondfinsternis in unseren Breitengraden vor ein paar Jahren in kurzer Folge mitbekommen. Zu Beginn, als sich der Mond vor die Sonne schob, verstummten wirklich alle Vögel, als es dann nach wenigen Minuten heller wurde ging das Gezwitscher wieder los!
By the way: Ist dir auch schon mal aufgefallen, dass die Vögel täuschend echt manche Handy- oder Telefonklingeltöne nachmachen? Ich meinte, ich hörte von draußen mein Telefon läuten!

Deine Anmerkung, ich habe das Gedicht vielleicht überladen, ist für mich aufschlussreich; ich selbst versuche möglicherweise manchmal des Guten zuviel. Hier wollte ich nicht nur ein beginnendes Konzert am Morgen beschreiben oder eine Impression von Dämmerung bis Sonnenaufgang, sondern beides verbinden. Die langen Zeilen sind ja eine Liebhaberei von mir, mir ist bewusst, dass sie nicht immer uneingeschränkt gefallen finden.
Man könnte auch so anordnen:

Am frischen Morgen trauen sich
die frühen Vögel mit Gesang
ein Lied zu tirillieren, denn
je weniger des Mondes Grau
im Schimmer einen Schatten wirft
und fahler Perlenglanz im Tau
der Nacht entschwindet, desto a-
nimierter
ist ihr Jubelklang,

xXxXxXxX in allen Zeilen. Die langen: xXxXxXxX/xXxXxXX

doch hätte ich dann z.B. in dieser Strophe das Problem mit der korrekten Verteilung der Betonungen, falls ich "animierter" nicht so wie oben trenne.
In den langen Versen tritt das Problem nicht so deutlich auf.



Hallo Galapapa
Ja, so ist meine Intention, Morgenzauber in Form von Sonnenaufgang und Gezwitscher.
Mir fällt gerade ein, es war mal in den Achtzigern Mode, sogenannte Meditationsmusik oder -geräusche zu hören, um zu entspannen: Wasserbrandung, Wellen, Wind und Vogelsang etc. Das finde ich ja fast dekadent. Ist ja genauso, als wenn man Dias vom Sonnenaufgang anstatt dafür anschaut.
Und noch ein kleines Geschichtchen fällt mir ein, vielleicht hast du es schon mal gehört:
Ein Weiser irgendwo auf der Welt wollte mal an einem wunderschönen Morgen vor vielen hundert Interessierten und Anhängern von der Achtsamkeit und der Freude an der Schöpfung predigen/referieren. Die Menge schwieg still und wartete auf seine Worte. Just, als er zu reden anfangen wollte, begann ein Vogel zu singen. Er hielt inne und sprach so lange nichts, bis der Vogel seine Hymne zu Ende gesungen hatte. Dann erhob er sich vom Sitzen und sagte in die Runde, dass er dem nichts mehr hinzufügen könne. Die Predigt sei beendet.

Ich danke euch für Lob und kritische Anmerkungen.


Blaugold

Geändert von Blaugold (25.07.2009 um 02:20 Uhr)
Blaugold ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:48 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg