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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 03.01.2010, 18:11   #1
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard Ich war dir immer wieder treu

ohne reim und happy end, ohne schuld und sühne,
ohne wenn und aber, ohne lüge und rechtfertigung....




Ich war dir treu, wie du es immer wolltest,
damit dich diese Wahrheit nicht zerbricht.
So viele Frauen hab ich nie geliebt,
nicht so wie dich in braver Leidenschaft.

Hab nie etwas vor deinem Herz verschwiegen,
von heimlichen Berührungen und mehr,
nicht während und auch nie gelegentlich,
die dich doch nur in schalem Zweifel halten.

Ich habe zwar bereits Begehrlichkeiten
in manchen liebend Formen nachgegeben,
doch nie warst du dabei darin verwickelt,
nur dir gab ich mich immer ganz und gar.


Denn andre Frauen waren niemals wirklich
in echter Konkurrenz zu dir und mir.
Doch ich begehrte wohl schon in Gedanken,
verführte aber fern von deinem Glauben.

Ich war dir ständig immer wieder treu,
ganz ehern, wie versprochen, dir zuliebe,
denn was du heute auch noch wissen solltest:
Ich werde deinen Glauben niemals fällen!

Es ist mir deutlich wie noch nie zuvor,
in tiefer Einsicht dessen, was jetzt ist.
Hab offensichtlich nie den Eid gebrochen,
nur dich mit aller Treue doch betrogen.
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Alt 04.01.2010, 18:09   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

lieber blaugold,
das ist ja eine höchst interessante interpretation von treue: immer wieder mal....
aber warum auch nicht? 326 tage im jahr war ich dir immer wieder mal treu, und die paar anderen - ach die....

nein, im ernst: ich glaube diese 100 prozentige treu ist nur in den seltensten fällen realität - da müssten sich die partner aufs idealste egänzen, in jeder weise, ohne dass sich der eine oder andere jemals langweilt - und das für sehr, sehr lange zeit.....
wunschtraum? idealvorstellung?
man sollte immer gut überlegen, was man wem gibt, wann und warum.
und, ob damit nicht jemand anderem etwas genommen wird.
vielleicht nimmt man sich ja auch selbst etwas durch zu viel treue?
treu zu sein in gedanken, worten und werken - das ist ein sehr, sehr hohes ziel.
es immer wieder mal zu erreichen ist - so betrachtet - gar nicht so gering einzuschätzen.

ein gelungener text über ein kompliziertes, vielschichtiges thema.
gerne gelesen und nachgespürt,
larin

Geändert von a.c.larin (04.01.2010 um 18:11 Uhr)
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Alt 05.01.2010, 18:54   #3
Abraxas
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Beiträge: n/a
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Hallo Blaugold,

falls ich richtig interpretiere, verwandelt sich die Ehrlichkeit am Ende doch zur Lüge:

Zitat:
nur dich mit aller Treue doch betrogen.
Wer treu ist, obwohl er nicht treu sein will, lügt ebenso. Ist das die Moral?


Ein gut gelungenes, nicht all zu transparentes Gedicht. Hab mich gern damit beschäftigt.

LG,
Abraxas
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Alt 05.01.2010, 19:13   #4
Leier
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Lieber Blaugold,

an manchen Stellen holpert in meinen Ohren/Augen Dein Gedicht ein wenig, was aber der Qualität keinen Abbruch tut.

Ich fühle mich sehr an den Spruch erinnert:

Wer in Gedanken betrügt, ist Ehebrecher.

Das klingt aber sehr archaisch und alttestamentarisch.
Hat in meinem Verständnis keinen Platz.

Gut umgesetzt!

Lieben Gruß
von
cyparis


Nachtrag:

Der Titel selbst ist schon eine vieldeutige Delikatesse
!


06.01. 17.ooh

Geändert von Leier (06.01.2010 um 16:04 Uhr)
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Alt 06.01.2010, 11:07   #5
Motti
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Hallo Blaugold,
manchmal kann eben auch schon ein Gedanke zuviel sein, es muss nicht immer zu einer Handlung kommen, um jemanden zu betrügen oder zu verletzen.

Es las sich wie eine Spindel, ein scheinbar undurchbrechbarer Kreis, aus dem man aber dennoch versucht rauszukommen, weil man im tiefsten Innern doch weis, dass es falsch ist.
__________________
Ganz liebe Grüße,
die Motti.
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Alt 06.01.2010, 11:28   #6
ginTon
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lieber blaugold,,

also jetzt juckt es richtig in meinen fingern, weil ich einfach net glauben kann was einige hier so schreiben, vor allem motti, sorry ist net persönlich geht aber nur um die Aussage..

also das Thema ist, ob man jemanden schon in Gedanken betrügen kann oder nicht...da gibt es für mich zwei Möglichkeiten..eigentlich betrügt ja jeder dann jeden wenn er schon den fernseher? anmacht rein gedanklich, wenn man zB sagt oder denkt "oh der typ oder die frau" sieht aber gut aus, und sich vom schönen Körper angezogen fühlt ...kann man dies dann aber wirklich als gedankliche Untreue bezeichnen? ich glaube eher nicht...

Situation zwei wäre, man lernt jemanden kennen und fühlt sich zu demjenigen hingezogen usw, also in dem Sinne hat man Kontakt..aber man wird sich selbst gewahr, dass dort ein Gefühl ist welches viel größer ist..nun dann kann man das auch nur als Treue dem Gefühl über verzeichnen..

in meinen Augen ergibt sich somit, als Definition der Untreue: eine Schwäche, einem Anderen oder sich selbst gegenüber, seinem Gefühl gegenüber, welches man sozusagen betrügt..im Grunde betrügt man dann somit auch sich selbst, weil man sich danach vor sich selbst und seinem eigenen Gefühl schämt...

jetzt habe ich mir gar net das Werk durchgelesen, sorry...liebe grüße gin
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Geändert von ginTon (06.01.2010 um 11:30 Uhr)
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Alt 06.01.2010, 15:10   #7
Abraxas
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Hallo ginton,

die grundlose Arroganz deines Kommentars ist mir zuwider.

Welches "besseren" hast du uns denn da bitte belehrt? Du, der du dir nicht mal das Werk durchlesen musst, um die Aussagen deiner Vorkommentatoren wiederzukäuen.

Gratulation!
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Alt 06.01.2010, 15:17   #8
ginTon
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hallo abraxas,,

Zitat:
die grundlose Arroganz deines Kommentars ist mir zuwider.
dann lies ihn dir nich durch , außerdem kann ich keine Arroganz entdecken,, wenn dich das Gefühl der Arroganz heimsucht muss es ja irgendeinen Grund haben, am besten man fängt dann erst einmal bei sich an.....es kann schon möglich sein das ich in einigen Dingen manchmal arrogant bin oder erscheine, wer hat keine Fehler

Zitat:
Welches "besseren" hast du uns denn da bitte belehrt? Du, der du dir nicht mal das Werk durchlesen musst, um die Aussagen deiner Vorkommentatoren wiederzukäuen.
entschuldige aber inwiefern, bist du da anders? warum soll man darüber nicht diskuttieren wenn dieses Werk darüber handelt,, also frage ich mich natürlich was du überhaupt willst..erstens wurdest du gar nicht angesprochen und zweitens kannst du dir jeden kommentar über eine mögliche Charakterschwäche meinerseits, oder eben auch nicht mal klipp und klar denken...war das deutlich genug?

mit lieben Grüßen gin
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Alt 06.01.2010, 15:46   #9
Abraxas
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Hallo ginton,

Zitat:
erstens wurdest du gar nicht angesprochen
In der Tat, "was einige hier so schreiben" war wirklich präzise formuliert.

Ich finde es beleidigend dem Autor gegenüber, ihm unter sein Werk auch noch zu schreiben, dass du ihm nicht mal Beachtung geschenkt hast, um deine Schlüsse ziehen zu können. Das liest sich wie "hey, look at me, ich bin soo klug, ich brauch mir nicht mal das Gedicht durchzulesen, um zu begreifen, worum's hier geht." Na ganz toll - bis auf die Tatsache, dass damit keine eigene Leistung verbunden ist, weil es genug Kommentatoren vor dir gab, die deinen Schluss bereits zogen.

Ich finde so ein Gebaren einfach lächerlich!
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Alt 06.01.2010, 15:54   #10
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.001
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Hallo Blaugold,

ich erlaube mir mal, dich zu zitieren und zwar das, was dein Kommentar zu dem Gedicht ist:
Zitat:
ohne reim und happy end, ohne schuld und sühne,
ohne wenn und aber, ohne lüge und rechtfertigung....
...dennn genauso habe ich deinen Text gelesen.
Einfach eine Feststellung über Treue und Untreue in einer Beziehung.
Ein Resümee. Und vor allem ohne Aufregung.
Gefällt mir sehr gut!


Hallo zusammen,

was hier diskutiert wird, war sicher nicht in Blaugolds Sinne, (oder doch? ) aber dennoch interessant.
Treue und Untreue kann man ja auf verschiedene Weise interpretieren.
Und so verschieden wie die Menschen sind, sind auch die Sichtweisen.
Wer will schon sagen, wo die Untreue beginnt? Für jeden anders.
Deshalb muss hier keine Verurteilung stattfinden.
Und dass man sich mal in eine Diskussion einschaltet, ist wünschenswert.
Wie heißt es so schön: Diskutiert miteinander.
Und ob Blaugold gintons Beitrag als beleidigend empfindet, sollten wir doch lieber ihm überlassen, Abraxas.
Und ginton: Motti hat ihre eigene Meinung gesagt - das darf sie, ohne kritisiert zu werden.


Liebe Grüße an alle,
Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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