06.07.2019, 10:02 | #1 |
TENEBRAE
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Morgen im Walde
Noch kühlt der Tag, des Waldes Kronen sintern
der milden Morgensonne schräges Licht in letzter Schatten schmelzendes Gewicht, die noch in dunklen Senken überwintern. Die frische Luft bewegt die grünen Zweige, als übten sie ein freundliches Gesicht, und nahes Wasser murmelt ein Gedicht aus jeden kleinen Wasserfalles Neige. Aus feuchten Moosen steigen zarte Fahnen verdunstend in die klare Morgenbrise, und von den Blättern wispert wie ein Ahnen um stille Kraft ein rauschendes Versprechen hinaus ins Licht und auf die Sommerwiese, und kein Gedanke will den Zauber brechen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.07.2019, 11:56 | #2 | |
ADäquat
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Hi Erich,
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06.07.2019, 18:15 | #3 |
TENEBRAE
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Hi Chavi!
Danke für deine Gedanken und das Lob! Das "will" steht deshalb dort, weil die Gedanken die des Betrachtenden sind, und er will sie nicht denken (bzw. sie wollen nicht gedacht sein, um bei der Formulierung im Gedicht zu bleiben), um den Zauber des Augenblicks nicht zu brechen. Ich hatte zuerst "soll" erwogen, aber das bezog sich auch zu wenig auf die Person des Ursprungs möglicher Gedanken. Das Implizierens eines Willens weist aber genau darauf hin. Daher möchte ich dabei bleiben, auch wenn es sich vielleicht etwas "strenger" anhört. ________________________________ Anfrage nebenbei: Liegt es am Thema, dass dieses Werk fast sofort kommentiert wurde? Ich frage mich das, weil bereits neun andere in meinem Archiv aus der letzten Zeit bisher ohne Antwort blieben. Waren diese zu philosophisch, zu sozialkritisch, zu religionsfeindlich? LG, eKy
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08.07.2019, 10:16 | #4 | |
ADäquat
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08.07.2019, 13:17 | #5 |
TENEBRAE
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Hi Chavi!
Danke für die Info. Dass Deutschland in den letzten Zügen liege, ist mir allerdings neu. Als Gefahr sehe ich derzeit nur die rechtsnationale Strömung der letzen Jahre - da müsste man diesen herzlosen Egozentrikern und Stammtischrassentheoretikern wieder mal gründlich Bescheid sagen, wo sie sich ihre steinzeitliche Stammesideologie und ihre übertriebene Armuts- und Kulturangst hinstecken können ... Klar, die regierenden Parteien machen Fehler, übersehen in ihrem gewohnten Trott zur Zeit Wesentliches - aber sich, nur um ihnen eins auszuwischen, den neuen "salonfähigen" Nazis in die Arme zu werfen, halte ich für die schlechtest mögliche Lösung der Probleme! Haben die Deutschen schon damals in der Zwischenkriegszeit versucht - und wohin hat's geführt!? Damals konnte sich voher auch kaum einer vorstellen, wie "total" die Sache werden würde ... Abgesehen vom politschen Hickhack und der Benachteiligung der unteren Schichten (was natürlich falsch ist, keine Frage) ist der Staat aber nach wie vor reich und stabil, trotz der von den Rechten prophezeihten "Verarmung wegen Ausländern" - das ist, wenn man es objektiv betrachtet, der schädlichste "Fake Fact" der letzten Jahre (was man erkennen könnte, würde man sich meinungsneutral über die prozentuale Verteilung informieren)! Ich selbst bin kein Freund des Islam (oder jeglicher anderen Religion) oder rückständiger Kulturregularien, aber ich nehme das Recht anderer auf ihre eigenen Weltvorstellungen zur Kenntnis - so lange sie nicht beginnen zu missionieren oder damit die gültigen Werte ihrer Gastgebernation zu untergraben! (Siehe Hassprediger, fanatische Muslime, IS- Kämpfer, Terrorunterstützer usw... - dieses Gesocks muss sofort weg!) Wo die Wertvorstellungen fremder Kulturen allerdings mit dem BGB kollidieren (Entrechtung der Frau, Beschneidung der Frau, minderjährige Bräute und Zwangsheirat, Vollverschleierung, Clankriminalität, usw ...) sehe ich durchaus auch Handlungsbedarf - aber dazu muss man keine Rechten wählen! LG, eKy
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08.07.2019, 13:37 | #6 | |
ADäquat
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08.07.2019, 13:55 | #7 |
TENEBRAE
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Hi Chavi!
Ja, die nächsten 9 Wochen kein Kindergebrüll! Für "blauäugig" halte ich mich übrigens nicht. Ich habe nur die derzeit wesentliche Grundströmung herausgefiltert, und die geht nun mal nach rechts, nicht nach links. Dass die Fanatiker von beiden Ufern, links wie rechts, schlimm sind, sollte jedem denkenden Menschen klar sein. LG, eKy
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08.07.2019, 15:26 | #8 | |
ADäquat
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09.07.2019, 03:03 | #9 |
TENEBRAE
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Hi Chavali!
Die Ultralinken fackeln wenigstens nur teure Autos ab und keine Asylantenheime ... Wie auch immer, Fanatismus ist immer von Übel! Da lob ich mir die Natur: Den Bäumen im Wald ist egal, woher der Wind weht. Sie beugen sich vielleicht ab und zu darin, ob nach links oder rechts, aber sie bleiben standorttreu! - Bleibt nur zu hoffen, dass keiner zündelt ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
09.07.2019, 21:30 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo zusammen,
@ Chavali, ich bin auch vor Ort und ehrlich, ich habe mich noch nie vor den Grünen gefürchtet. Wohingegen das, was die Braunen planen und was in immer größerem Umfang bekannt wird, mir wirklich Angst macht. Als ich im Frühjahr ein wenig danach googelte, fand ich, dass etliche jüdische MitbürgerInnen bereits das Land verlassen. Auch diese leben ja "vor Ort". Und dass derartige weitreichende Entscheidungen einer bloßen Hysterie geschuldet sind, glaube ich nun nicht ... Die aktuellen Umfrage-Ergebnisse hinsichtlich politischer Trends, zeigen doch eigentlich nur an, dass ein Großteil der Menschen auf das Erstarken der Braunen Brut reagiert . lG Weiße Wölfin
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Das Leben ist gut und licht.
Das Leben hat goldene Gassen. Fester wollen wirs fassen. Wir fürchten das Leben nicht. R.M. Rilke Du kannst nicht in die Vergangenheit gehen und neu beginnen. Aber Du kannst jetzt anfangen, ein neues Ende zu schaffen "Nicht müde werden / sondern dem Wunder / leise / wie einem Vogel / die Hand hinhalten" Hilde Domin Geändert von Weiße Wölfin (09.07.2019 um 21:39 Uhr) |
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