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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 31.03.2010, 23:34   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
Standard Ostern, die Zeit der Schlangen

Eier-Suchen, das macht Spaß,
wenn sie gut versteckt im Gras.
Niemand wird es dabei bange
vor ner großen, dicken Schlange.
Diese kommt hier selten vor,
sie verzog sich hinters Tor
jener Einkaufs-Super-Kette
und dort vor die Geldkassette.

Diese mega-lange Schlange
windet sich entlang der Stange,
dampft und stinkt und zischt und rasselt,
wenn das Kleingeld runterprasselt,
da das alte Mütterlein
gab nicht einfach einen Schein,
sondern zitternd, ohne Brille,
(passend zahlen war ihr Wille),
nun auch noch das Geld verlor.
Dort, da kommt die Schlange vor.

Weil das Wetter grade schön,
man zu faul ist, loszugehn,
macht man eine Ausflugsfahrt,
eigne Energie so spart.
Doch schon steht man auf der Stelle.
In der Oster-Reisewelle
bilden sich die langen Schlangen,
und allmählich muss man bangen,
anzukommen noch am Tage
trotz der Auto-Blech-Steh-Plage.

Diese Schlange ohne Maßen
windet sich entlang der Straßen,
dampf und stinkt und prasselt,
als ein Fahrer es vermasselt,
fährt dem Andren hinten drauf.
Auflauf gab es nun zuhauf,
da an ihm vorbeizukommen
viele haben unternommen.

Nun nimmt man doch schnell den Zug,
hat man von dem Blech genug.
Will ne Karte. Was kommt dann?
Stell dich an der Schlange an.
Vor dem Kartenautomaten
ist man diesmal gut beraten,
da vorm Schalter, wie man sieht,
einem noch mehr Warten blüht.

Diese mega-lange Schlange
windet sich entlang der Stange,
dampft und stinkt und schnaubt.
Hier sei es mir wohl erlaubt,
zu verlassen diese Stätte,
die man gern vermieden hätte.

Wünsch euch schöne Ostertage
ohne diese Schlangenplage.
__________________
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Geändert von Archimedes (09.04.2010 um 17:48 Uhr)
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Alt 02.04.2010, 13:33   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard

Hallo Archi,

ja, das ist ein Dilemma mit diesen Schlangen.

Im Supermarkt vor den Feiertagen, als ob es anschließend nichts mehr zu kaufen gäbe.
Eine richtige Weltuntergangsstimmung.

Auch die Blechschlange auf der Autobahn hast du hier gut beschrieben und wie man sieht, ist es bei den "Öffentlichen" auch nicht besser.

Überall musst du warten und warten und warten.

Doch das Beste dabei ist, man ist stets selbst ein Teil dieser verfluchten Schlange.

Natürlich gibt es auch noch die anderen Schlangen, aber über die wollen wir hier nicht reden, auch nicht von der Eierschlange, denn die käme zu Ostern wohl nicht ganz recht.

Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert.

Schöne Ostertage...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2010, 18:45   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo archimedes,

eine schlange hast du allerdings vergessen (aber das kannst du als mann wohl nicht wissen): die KLOSCHLANGE!
die ist besonders unangenehm (vor allem dann, wenns arg pressiert)

da hat die damenwelt ein echt geschlechtsspezifisches handicap auszuhalten - und kein gleichstellungsbeautragter dachte bislang noch an die errrichtung mehrerer kaphäuschen zwecks "rascherer sachbearbeitung"!

nicht einmal zuhause bleibt man davon verschont, denn ausgerechnet dann, wenn man....( na, lassen wir das lieber)

eine anregung hätte ich für zeile
Zitat:
dampft und stinkt und manchmal rasselt,
abzuändern in:
dampft und stinkt und zischt und rasselt ( das liest sich runder)
es gibt noch ein paar andere inversionen, die den lesefluss ein wenig mindern,
dazu fällt mir aber im augenblick auch nichts sein (wahrscheinlich staut sich hier bei mir gerade eine kopfschlange)

wünsch dir jetzt mal vor allem
staufreie ostern!

liebe grüße,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2010, 17:47   #4
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
Standard

Lieber Falderwald, ich war über Ostern so mit diversen Schlangen beschäftigt, dass ich gar keine Zeit hatte, hier zu antworten. Ähnlich wie Weihnachten tritt hier auch an Ostern die Zeit der Besinnung ganz in den Hintergrund. Aktion ist gefragt statt Nachdenken und manchmal auch Zuschlagen statt Aushalten.

Liebe Larin, aber ja, da gibt es noch eine wichtige Schlange, die man allerorten antrifft. Sie ist aber nicht so für Ostern bedeutend ( außer auf Raststätten) sondern für die Veranstaltungspausen. Mit den Inversionen hast du ja so recht. Ich habe dabei das Problem, dass ich so denke und die Inversionen gar nicht mehr bemerke. Deshalb bitte immer anzeigen! Den Vorschlag habe ich übernommen.

Ich danke Euch fürs Vorbeischauen und die gehabte Mühe und vielleicht auch Freude.
Gruß Archimedes ...der mit den ovalen Osterkreisen
__________________
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Alt 11.04.2010, 23:03   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Archi,

das sind jene Schlangen, die man unendlich fürchtet obwohl sie nicht giftig sind.

Ich liebe sie nicht gerade und deshalb finde ich deine ironische Verdichtung gut und richtig - aber:

Aus einer Schlange habe ich eine Tugend gemacht, aus der Kassenschlange.
Eine wunderbare Zeit Menschen zu beobachten, besonders wenn sie paarweise auftreten. Manchmal sind sie mir viel zu kurz, bzw. ihr Abgang zu schnell.
Was man dort mithören darf, ist einfach köstlich. Mit ein wenig Fantasie kann man daraus einen Familienroman machen.
Ich habe "so ein Schlangenstück" schon auf dem Parkplatz verfolgt und so getan, als würde ich meinen Wagen suchen. Leider steigen sie mit der Pointe meist schon ein ...
Es ging um einen Joghurtbecher, den die Frau in den Einkaufswagen packte und der Herr meinte, es stünde noch einer im Kühlschrank. Die Debatte nahm kein Ende, auch als die Frau aufstampfte und fragte, ob es denn so schlimm wäre, zwei Becher zu haben. Für ihn war es schlimm, auf jeden Fall nicht nötig.

Das war nur ein Beispiel von vielen.

Dein Gedicht gefiel mir auch deshalb. Endlich konnte ich von meiner Lieblingsschlange berichten.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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